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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet
Autoren: Unbekannt
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zierlich wirkenden Säulen, die sich hoch über den Köpfen zu einem filigranen Kristallgespinst vereinigten, das an die Alhambra von Granada denken ließ. Ein seltsam ästhetischer Anblick auf einer Welt, die so wenig Angenehmes für ein menschliches Auge zu bieten hatte.
    Unter dieser inneren Kuppel war ein Gebilde zu erkennen. Eine Art Kissen, das weich und geschmeidig aussah und in einem dunklen Rot glänzte, nicht unähnlich jenen Kissen, auf denen in den Prachtschinken der Unterhaltungsindustrie die Helden ihre Kronen vorgesetzt bekamen.
    Lediglich Troddeln und goldene Borten fehlten.
    Seltsamerweise - Perry Rhodan sah zweimal hin, um sich zu vergewissern - war dieses Kissen fünfeckig!
    Ein Pentagon - und das auf einer Welt, deren oberstes Bauprinzip offensichtlich das Sechseck war.
    Gab es so etwas wie eine Hierarchie der Ecken im Gebiet der Abruse?
    Je weniger Ecken, desto höher der Rang?
    Müßige Spekulation, wischte Rhodan den Gedanken beiseite. Viel wichtiger als das Kissen war der Körper, der darauf ruhte.
    Schon einmal hatte Perry Rhodan ein solches Objekt gesehen - bei Cryzz und bei den anderen Kommandanten der eroberten KYSHATT.
    Im Inneren des gekaperten Diamantschiffes war dieses kopfähnliche Gebilde mit einem Körper verbunden gewesen. Dieses Objekt hier besaß keinen Körper, und Perry Rhodan hatte den Eindruck, als sei dieser Kopf auch ein Stück größer als der kristallene Schädel von Cryzz.
    Er hatte keine Zweifel - dies war gewissermaßen der Kommandant von Werft. Dieses Gebilde aus ineinander verschachtelten Kristallen, bei dessen Anblick Perry Rhodan unwillkürlich gewisse filigrane Schnitzereien aus dem alten China assoziierte, lenkte und leitete die Aktionen der Abruse auf Werft.
    „Lange werden wir uns nicht mehr halten können!" rief jemand mit schriller Stimme. „Es werden immer mehr!"
    „Wir schaffen dieses Ding fort." Perry Rhodan deutete auf den Standortkommandanten. „Und das Kissen nehmen wir ebenfalls mit."
    „Und wie schaffen wir das Ding fort? Es ist viel zu groß und zu schwer."
    „Antigravs einsetzen", bestimmte Perry Rhodan.
    Die Beausoleils machten sich an die Arbeit, allen voran Fiel Darrina, aber nach kurzer Zeit mußten sie aufgeben.
    Seine Stimme klang gepreßt, und in seinen Augenwinkeln standen Tränen der Wut und Enttäuschung.
    „Die Antigravs funktionieren nicht. Das ist diese Strahlung! Verdammt, so dicht vor dem Ziel!"
    Perry Rhodan brauchte nur wenige Sekunden, um einen Alternativplan zu entwickeln.
    Er deutete auf einige der Beausoleils.
    „Du, du, du... zieht eure SERUNS aus! Macht schnell, es eilt! Ihr anderen, umkreist sie, gebt ihnen Schutz!"
    Er selbst streifte seinen Anzug ebenfalls ab, während die Truppe ihn entgeistert musterte. Hatte Rhodan den Verstand verloren?
    Perry Rhodan schloß den SERUN hermetisch ab, dann ließ er Atemluft in das Innere strömen, bis der Anzug prall gefüllt war.
    „Piel, kannst du das Kissen an einer Kante anheben, nur ein Stück?"
    „Ich werde es versuchen", antwortete Piel Darrina.
    Er trat an das Kissen heran, packte zu und straffte die Muskeln.
    Rhodan glaubte die Gelenke des Ertrusers knirschen hören zu können, die Muskelstränge traten plastisch hervor, das Gesicht des Riesen verfärbte sich zu dunklem Rot.
    Aber er schaffte es; Zentimeter für Zentimeter stieg die Kante des Kissens in die Höhe. Andere Beausoleils sprangen hinzu und faßten ebenfalls mit an.
    Sobald die nötige Höhe erreicht war, preßte Perry Rhodan seinen SERUN in die entstandene Lücke zwischen Boden und Kissen. Die Beausoleils begriffen, vier Mann rannten zum anderen Ende des Kissens, packten zu, und langsam glitt das Kissen auf die elastische Wurst des SERUNS. Ein zweiter prallgefüllter Anzug wurde untergelegt, und nach fünf Minuten ruhte das Kissen auf den Polstern von fünf SERUNS.
    „Und jetzt wie im alten Ägypten", ordnete Perry Rhodan an. „Schiebt und legt immer wieder vorne die SERUNS nach, die hinten nicht mehr gebraucht werden."
    „Phantastisch!" jubelte Fiel Darrina. „Verdammt, Rhodan, du bist dein Geld wirklich wert."
    Perry Rhodan mußte unwillkürlich grinsen.
    „Ich mache das ehrenamtlich", versicherte er amüsiert. „Und jetzt raus aus der Halle. Wir schaffen das Ding zur Klippe. Vielleicht kommt uns auch Gucky zu Hilfe..."
     
    9.
     
    Es konnte ein Todesmarsch werden.
    Eine Gruppe der Beausoleils wuchtete den Standortkommandanten aus der Halbkugel, die anderen gaben ihnen Feuerschutz. Immer noch
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