Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wußten alle, wie riskant dieser Einsatz sein würde.
    Die Waffen, die sie mitgenommen hatten, waren der Art und den Umständen des Einsatzes angepaßt: Handwaffen, Langwaffen, Thermitgranaten und eine Menge jener Akustikgranaten, die sich beim Einsatz in der KYSHATT bewährt hatten. Auf Vibrationen hoher Frequenz reagierten die Kristallgeschöpfe der Abruse besonders stark.
    „Alles klar? Dann los!"
    Die MANAGA war bis auf rund drei Kilometer an die Küste herangeschlichen; die Wassertiefe lag hier bei dreihundert Metern. Dieses Mal bestand nicht die Gefahr, daß der Wasserdruck der Tiefe den SERUNS zu schaffen machte. Die Schleuse wurde geflutet, das Einsatzkommando stieg aus.
    Sobald die letzte Frau die Schleuse verlassen hatte, wurde die MANAGA erneut dichtgemacht. Rhodan konnte sehen, wie das Rochenschiff langsam unter ihm wegsackte und sich im Rückwärtsgang von ihm entfernte. Michael und Icho Tolot würden versuchen, in der Nähe zu bleiben, um im Notfall rettend eingreifen zu können - falls es ihnen möglich war.
    Unter Wasser näherten sich die Beausoleils der Küste der Insel. Perry Rhodan hatte einen Abschnitt ausgewählt, der möglichst nahe an der Halbkugel lag. An dieser Stelle fiel die Insel sehr steil ins Meer ab, eine Klippe von vierzig Metern Höhe mußte überwunden werden.
    Unter normalen Umständen hätte das dem Team keinerlei Schwierigkeiten bereitet, sie hätten ihre Antigravs benutzt und wären in die Höhe gestiegen. Aber dieses Verfahren war Rhodan zu riskant erschienen: Zum einen konnte die Streustrahlung der 5-D-Technik möglicherweise geortet werden; zum anderen war es möglich, daß die Antigravs durch die Anti-Technik-Strahlung von einem Augenblick auf den anderen außer Funktion gesetzt wurden. In diesem Fall wäre der Träger des SERUNS abgestürzt, dreißig bis vierzig Meter tief, und einen solchen Sturz konnte nur Tolot mit sehr viel Glück überleben.
    Es blieb daher nichts anderes übrig, als die Klippe hinaufzuklettern.
    Rhodan begann den Anstieg als erster.
    Früher einmal, bevor die Abruse diesen Planeten übernommen hatte, war der Untergrund wohl aus massivem Fels gewesen, jetzt war auch dieses Gelände kristallisiert. Das brachte einen Vorteil mit sich: Hände und Füße fanden leichter Halt. Auf der anderen Seite war das Material lockerer und brüchiger als gewachsener Fels, die Gefahr eines Absturzes wurde daher größer.
    Perry Rhodan erreichte den Rand der Klippe als erster und schwang sich auf die Ebene hinauf. Dann half er Uhns Torbig, der heftig keuchte und sich erst einmal auf dem Boden ausstreckte.
    „Ich hätte mehr trainieren sollen", schnaufte der Mann und grinste dabei. „Aber - was für ein Gelände für einen Mineralogen! Eine wahre Schande, daß ich diesen Ort nicht näher untersuchen kann."
    Perry Rhodan lächelte.
    „Du wirst schon etwas für deine fachliche Neugierde finden", vertröstete er den Wissenschaftler.
    Einer nach dem anderen erreichten die Beausoleils den Rand der Klippe. Über der Insel lag abendliche Dämmerung, die dunkelrote Sonne war kurz nach dem Aufbruch untergegangen. Allerdings hatten die Kristalle des Bodens ein wesentlich höheres Reflexionsvermögen als normaler Felsen; im Licht der sehr dicht stehenden Sterne konnte man daher recht gut sehen, wenn sich die Augen erst einmal angepaßt hatten.
    Perry Rhodan wußte, daß er bei diesem Unternehmen alles auf eine Karte setzte. Es gab einen Vorteil für die Galaktiker, und er gedachte diesen Vorteil bis zum letzten auszunutzen.
    Die Abruse war auf solche Aktionen einfach nicht vorbereitet.
    Es gab im Herrschaftsgebiet der Abruse kein Leben mehr, das sich dieser Macht hätte widersetzen können, keine Raumflotten, keine Untergrundkämpfer, nichts und niemanden. Keine Ayindi hatte jemals diesen Planeten betreten, wahrscheinlich gab es in dieser Galaxis seit Jahrhunderttausenden, wenn nicht Jahrmillionen keine andere „Lebensform" mehr als die Abruse in ihren Ausprägungen.
    Und wenn die Abruse nicht buchstäblich allgegenwärtig war und überall in eigener „Person", wie immer die auch beschaffen sein mochte, das Kommando führte, dann mußte die Befehlsstelle dieses Planeten seit Ewigkeiten vergessen haben, wie mit einem Angriff einer Truppe wie den Beausoleils umzugehen war.
    Dies war der Vorteil, der für die Galaktiker sprach - aber er ließ sich beim besten Willen nicht exakt bemessen und einschätzen.
    Zufrieden stellte Perry Rhodan fest, daß der Aufstieg problemlos verlaufen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher