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1723 - Unternehmen Werftplanet

Titel: 1723 - Unternehmen Werftplanet
Autoren: Unbekannt
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verwirrt.
    Atlan lächelte giftig.
    „Ich habe einmal einen Mann gekannt, der in einem Haus mit einhundert Stockwerken gearbeitet hat, im achtzigsten Stockwerk, um präzise zu sein. Damals wurden die Menschen noch in sogenannten Liftkabinen befördert. Ihm fiel nun eines Tages auf, daß, wenn er rein zufällig einen Lift betrat, in der Mehrzahl der Fälle dieser Lift nach unten fuhr; nur jede vierte Kabine fuhr aufwärts. Seltsam, nicht wahr, wenn man bedenkt, daß jeder Lift, der nach oben fährt, ja irgendwann auch wieder hinunterfahren muß."
    Reginald Bull grinste verwegen, während die Ayindi Atlan mit sichtlicher Verwunderung anstarrten.
    „Und was für eine Schlußfolgerung hat er daraus gezogen?" fragte Perry Rhodan ruhig.
    „Er hat als exakter Wissenschaftler gefolgert, daß die Liftkabinen zuerst im Keller zerlegt und abtransportiert werden; dann werden sie mit Hubschraubern aufs Dach befördert."
    Reginald Bulls Miene erstarrte.
    „Verdammt!" stieß er hervor. „Du hast recht!"
    Inzwischen hatten auch die Ayindi begriffen - nicht den kleinen Scherz, wohl aber die Idee, die dahinter stand.
    „Es stimmt, völlig richtig", sagte Graheen heftig. „Wenn man Starts und Landungen vergleicht, dann kann man möglicherweise Planeten finden, auf denen zwar viele Starts, aber nur sehr wenige Landungen stattfinden."
    Atlan nickte knapp.
    „Und damit vermutlich einen Werftplaneten", stellte er trocken fest.
    „Ein, wie ich finde, lohnendes Objekt für eine nähere Untersuchung."
    Graheen machte eine nicht eindeutig zu definierende Handbewegung.
    „Wäret ihr bereit, falls wir einen solchen Planeten in den Daten ausfindig machen können, eine Expedition dorthin zu unternehmen? Ich bin befugt, euch alle mögliche Unterstützung zu gewähren."
    Perry Rhodan erhob sich aus dem Sessel aus Formenergie, wie er für die Technologie der Ayindi typisch war. Er schritt langsam in dem Raum auf und ab und dachte nach.
    „Diese Unterstützung werden wir auch brauchen", sagte er und blickte die Ayindi aufmerksam an.
    Die Miene der Wissenschaftlerin verriet, daß sie über diese Wendung des Gesprächs sehr erfreut war. Jetzt waren es die Galaktiker, die um Hilfe der Ayindi baten, auch wenn das ganze Unternehmen letztlich vor allem den Ayindi selbst zugute kommen sollte.
    „Wie können wir euch helfen?" fragte Graheen.
    Perry Rhodan blieb stehen.
    „Die drei Schiffe, die ihr uns zur Verfügung gestellt habt, müssen ein weiteres Mal umgerüstet werden", begann er.
    „Noch einmal?" erkundigte sich Graheen zweifelnd. „Wir haben die Schiffe doch schon weitgehend eurem Unver... euren Möglichkeiten angepaßt."
    Das Wort „Unvermögen" entschlüpfte ihr zu zwei Dritteln, und der Translator war so unbestechlich, die subtile Beleidigung getreulich zu übersetzen. Perry Rhodan ging nicht darauf ein. Lediglich die Miene von Reginald Bull verfinsterte sich geringfügig.
    „Wenn wir diesen Planeten aufsuchen, werden wir zwangsläufig in näheren Kontakt mit Schneeflocken kommen", erläuterte Perry Rhodan ruhig. „Ihr wißt, was ein solcher Kontakt bedeutet - die Technik des Schiffes wird stark beeinträchtigt, wenn nicht sogar zerstört."
    „Allerdings nur" - Reginald Bull hatte das Wesentliche bereits erfaßt - „wenn diese Technik in Betrieb ist."
    Perry Rhodan nickte.
    „Es wird daher nötig sein, die gesamte Technologie der drei Rochenschiffe auf drei verschiedene Zustandsformen einzustellen", sagte er. „Das erste Niveau, das höchste" - es konnte nicht schaden, den Ayindi ein wenig Honig ums Maul zu schmieren; Komplimente waren wohlfeil und erwiesen sich oft als sehr wirkungsvoll -„ist der normale Zustand der Schiffe, so, wie ihr ihn gewohnt seid. Diese Technologie vermögen wir nicht in vollem Umfang zu nutzen, daher sind die Schiffe bereits auf das Niveau unseres Unver... unserer Möglichkeiten umgerüstet worden."
    Selbstverständlich übertrug der Translator auch diesen geplanten Versprecher in die Sprache der Ayindi, das Aylos. Graheen machte eine fahrige Geste.
    „Wir brauchen aber noch zusätzliche Einrichtungen, die auf einem noch niedrigeren technologischen Niveau angesiedelt sind." Rhodan hob abwehrend die Hand, als Graheen zu einem Widerspruch ansetzen wollte.
    „Ich bin mir sehr wohl im klaren darüber, daß damit die Leistungsfähigkeit der Rochenschiffe noch mehr herabgesetzt wird."
    „Von Leistungsfähigkeit", erlaubte sich Graheen einzuwerfen, „kann dann kaum mehr die Rede sein."
    „Ich weiß",
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