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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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bestanden, ihren Plan weiterzuverfolgen. Sie hatte eine Ahnung, daß sie von selbst auf die beiden stoßen würden.
    Und genau das war nun auch geschehen.
    Jeff und Unga berichteten, daß sie von Angehörigen der Frigaro-Sippe, einer unbedeutenden Dämonenfamilie, die in der Gegend um Feuerland aktiv war, verschleppt und durch ein Dämonentor gestoßen worden waren.
    Sie hatten sich hier wiedergefunden. Und Unga hatte auch angeben können, wo sich die Festung befand, in der sie jetzt steckten. Sie war in einer öden, toten und lebensfeindlichen Landschaft irgendwo in der Nähe von Antofagasta in Chile errichtet worden.
    „Eine Munante-Festung", hatte Dorian ihnen dann erklärt. „Eigentlich wundert es mich… wenn schon Chile, unser eigentliches Ziel, warum haben sie uns dann nicht in das große Haus in Santiago gebracht?"
    „Frag sie mal", schlug Coco sarkastisch vor.
    Es zeigte sich nun, daß Jeff und Unga nicht ganz so hilflos waren, wie es den Anschein hatte. Unga besaß nach wie vor seinen Kommandostab und auch den magischen Vexierer, mit dem er Magnetfelder abstecken konnte. Das würde ihm allerdings nicht viel nützen, denn erstens hatte er mit dem Kommandostab feststellen müssen, daß es weder im Bereich der Festung ein Magnetfeld gab, noch der Stab in Auswärts-Richtungen ausschlug - und zweitens waren die Magnetfelder äußerst unzuverlässig geworden und hatten ihre Transporttätigkeit teilweise inzwischen sogar völlig eingestellt. Es existierten nur noch einige wenige ganz besonders starke Felder, die noch halbwegs zufriedenstellend arbeiteten. Hier aber war nichts dergleichen. Eine Flucht mittels Magnetfeld schied also aus.
    Unga hatte es Dorian und Coco in verschlüsselter Form zu verstehen gegeben. Das meiste mußte Dorian sich dabei ohnehin selbst zusammenreimen. Er wunderte sich, daß man Unga diese beiden Instrumente nicht abgenommen hatte. Aber vielleicht waren die Frigaros, die für die Entführung verantwortlich zeichneten, einfach zu dumm gewesen, und die Munantes in der Chile-Festung hatten sich auf die Frigaros verlassen.
    Bei Dorian und Coco war es anders gewesen. Da hatte sich Don Hermano persönlich darum gekümmert, daß ihnen nichts blieb, das sie als Waffen benutzen konnten. Dorian fragte sich, wo die Utensilien geblieben waren. Hatte Hermano sie in der peruanischen Festung zurückgehalten, oder befanden sie sich in der Nähe? So dumm konnte Hermano Munante eigentlich nicht sein, andererseits trug er sie vielleicht als Beute bei sich, und wenn er nach Chile kam, um der Hinrichtung seiner Gegner beizuwohnen, ergab sich vielleicht eine Möglichkeit, die Waffen wieder zu erhaschen.
    Doch Dorian wußte nur zu genau, daß er mit dem Pläneschmieden allein nicht viel erreichen konnte. Wohin das führte, hatten sie ja gerade erst erlebt. Sie konnten sich jetzt nur noch darauf verlassen, daß es vielleicht irgendwann eine winzige Chance gab.
    Unga selbst hielt sich noch zurück. Er hatte den Kommandostab bisher nicht als Waffe und auch nicht als Kommunikationseinrichtung eingesetzt. Er wollte nicht, daß zu früh entdeckt wurde, welche Tricks er noch in der Kiste hatte. Deshalb war es Dorian auch nicht gelungen, einen Kontakt zu bekommen, als er nach dem Lesen der Zeitungsnotiz über die Entführung mehrfach versucht hatte, von Kommandostab zu Kommandostab Unga zu erreichen.
    Immerhin hatten sie somit einen Trumpf. Wenn es hart auf hart ging, würde Unga nicht zögern, den Stab zu benutzen. Dorian hegte da allerdings nicht die größten Hoffnungen. Es befand sich mit Sicherheit mehr als ein Dämon hier, und die Munantes wußten durchaus um die Gefährlichkeit ihrer Gefangenen. Sie würden dafür sorgen, daß diese nicht in die Lage kamen, ihre magischen Möglichkeiten einzusetzen.
    So blieb nur, abzuwarten.
    Bis zu dem Moment, in dem Dorians Tätowierung, das Srasham-Stigma, zu brennen begann und sich alles änderte…

    Dorian stöhnte auf und tastete mit beiden Händen nach seinem Gesicht, das sich blaurot verfärbte. Ein bizarres, erschreckendes Muster zeigte sich, einer dämonischen Fratze gleich. Coco beugte sich vor. Sie sah, wie Dorians Gesichtsumrisse von anderen überlagert wurden. Sie glaubte Olivaros Gesicht zu erkennen.
    Augenblicke später war es schon wieder vorbei. Das Stigma verschwand.
    Dorian atmete tief durch.
    „Olivaro", hauchte er Coco zu. „Er weiß jetzt, wo wir sind."
    „Wo du bist", sagte Coco verbessernd. Dorian schüttelte den Kopf. „Er hat durch meine Augen
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