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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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als Luguri von den Ausstrahlungen des Halleyschen Kometen geschwächt wurde und nicht mehr in der Lage war, in Erscheinung zu treten. Zakum konnte einfach nicht darüber froh sein, daß der Erzdämon das Zepter jetzt wieder selbst in die Hand nahm.
    Es kam einer Entmachtung Zakums gleich, an der diesem gar nicht gelegen sein konnte.
    Luguri grinste.
    Er dachte nicht im Traum daran, Zakum eine Chance zu geben. Zakum war ein wertvoller Helfer, Ratgeber und Verbündeter - aber nur in der zweiten Reihe. Luguri hatte die feste Absicht, für die nächsten tausend und mehr Jahre die Nummer eins zu bleiben.

    Olivaro dachte gar nicht daran, tot zu sein. Er erfreute sich nach wie vor bester Gesundheit. Der Kopf, den Luguri in seiner Sammlung hatte und den er immer wieder gern und triumphierend betrachtete, sah nur so aus wie der des Janusköpfigen. Eine starke, dauerhafte Magie hatte ihm dieses Aussehen gegeben. In Wirklichkeit hatte dieser Kopf einmal auf den Schultern des Dämons Astaroth gesessen. Astaroth war Olivaros Patenneffe, was ihn aber nicht daran gehindert hatte, Olivaro Böses zu wollen. In Luguris Auftrag hatte er Olivaro töten wollen. Nur hatte er den Spieß umgedreht und Astaroth in seine Gewalt gebracht. Astaroth hatte Olivaros Aussehen bekommen und war von diesem ausgeschaltet worden.
    Das indessen ahnte niemand außer den beiden, die Olivaro dabei geholfen hatten: Dorian Hunter und Coco Zamis.
    Für die Öffentlichkeit gab es Olivaro nicht mehr.
    Er hatte sein Aussehen geändert. Etwa 180 Zentimeter groß und schlank, wirkte er wie ein Vierzigjähriger. Das Gesicht war schmal und mit auffallenden Pigmenten übersät, großen Muttermalen gleich. Das blonde Haar war vorn kurz geschnitten und fiel dafür weit bis in den Nacken, bedeckte und verdeckte dicht den Organklumpen seines ehemaligen Janusgesichts. Vorn dagegen war es eher schütter. Stechende blaue Augen ergänzten die Erscheinung des Mannes, der sich jetzt Elia Gereon nannte.
    Schon vor mehr als zweihundert Jahren hatte Olivaro diese Tarnexistenz ins Leben gerufen. Damals galt er selbst als mächtiger, einflußreicher Dämon in der Schwarzen Familie. Olivaro sorgte dann dafür, daß bekannt wurde, er habe Elia Gereon in die Verbannung getrieben. So hatte er eine Schein-Existenz in der Reserve, um in Notfällen darauf zurückgreifen zu können. Dieser vorgebliche Dämon wurde zu einem Eremiten und Feind Olivaros.
    So konnte Olivaro jetzt, nachdem er seinen eigenen Tod vorgetäuscht hatte, in diese Existenz schlüpfen.
    Elia Gereon war nach zweihundert Jahren wieder da. Niemand konnte ahnen, wer wirklich dahintersteckte. In dieser Gestalt wollte Olivaro sich erneut eine Machtposition schaffen. Elia Gereon war ein relativ unbeschriebenes Blatt; Luguri wußte nur sehr wenig über ihn und würde ihn niemals für seinen Gegner halten. Nicht einmal an der magischen Ausstrahlung konnte er ihn erkennen, denn Olivaro, besser Elia Gereon, hatte es im Lauf der Zeit gelernt, sie zu verändern und zu beherrschen. Damals, als Olivaro sein Scheingesicht für Dorian Hunter opferte, war zwischen den beiden eine geheimnisvolle Verbindung entstanden. Olivaro konnte jederzeit feststellen, wo der Dämonenkiller sich befand, und er vermochte seit kurzem auch mit ihm in Kontakt zu treten.
    Eigentlich war es Zufall, daß Olivaro sich zu diesem Zeitpunkt für den Aufenthaltsort Hunters interessierte - immerhin hatten sie sich erst vor zwei Wochen im brasilianischen Urwald nach einem gemeinsamen Abenteuer getrennt.
    Elia Gereon war mehr als überrascht, Dorian Hunter als Gefangenen in der chilenischen Festung der Munante-Dämonen wiederzufinden.
    Aber er brauchte Dorians Hilfe in der Vergangenheit, und er war sicher, daß er sie auch in Zukunft noch häufig in Anspruch nehmen mußte. Demzufolge war es logisch, etwas für den Dämonenkiller zu tun.
    Der Dämon Elia Gereon entschloß sich zum Eingreifen.

    Da war noch jemand, der sich für den Aufenthaltsort Dorian Hunters interessierte - noch dringlicher aber für den seiner Gefährtin Coco Zamis. Daß sich beide am selben Ort befinden mußten, vereinfachte die Sache nur. Andererseits aber war es problematisch, diesen Ort überhaupt festzustellen. Rebecca Manderley, die Vampirin, war ratlos. Sie hatte keinen Kontakt mehr zu ihrer Freundin. Normalerweise verständigten sie sich untereinander mit magischen Kugeln, die sie eigens mit einer speziellen Funktion versehen hatten; mit einem Code verschlüsselt, der den Symbolen der
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