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172 - Der Erzdämon schlägt zu

172 - Der Erzdämon schlägt zu

Titel: 172 - Der Erzdämon schlägt zu
Autoren: Dämonenkiller
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Dorian taumelte vorwärts, in das Chaos hinein. Er sah, daß wie zufällig etwas aus Olivaros Kutte gerutscht war. Zwei der Pyrophoritrevolver aus Dorians Ausrüstung!
    Der Dämonenkiller fragte nicht, wie Olivaro die Ausrüstung hatte an sich bringen können. Es war ihm gleichgültig. Wichtig war nur, daß da etwas war, womit er angreifen konnte. Er warf sich auf die beiden Waffen, rollte sich herum und schoß beidhändig in das Knäuel aus kämpfenden und tobenden Dämonen hinein, deren Verstand verwirrt sein mußte. Sie gingen mit den Gliedmaßen und auch mit Magie aufeinander los. Vom Geschrei, vom Dröhnen der berstenden Steine und den Schüssen war Dorian fast taub. Er suchte Luguri, sah einen Schatten des Dämons und schoß, verfehlte ihn aber. Plötzlich war Unga neben ihm. Er zerrte Rebecca zur Seite. Ihr rubinrotes Gewand war teilweise verschmort, ihre Haut verletzt von dem magischen Feuer. Jeff Parker rüttelte an der großen eisernen Tür, die verriegelt war, sah den Riegel aber in seiner Aufregung nicht.
    Olivaro lachte.
    Die Feuerflut verschlang einen der Dämonen. Dorian konnte nicht erkennen, um wen es sich handelte. Er feuerte immer noch in das Durcheinander, bis die Waffen beide leer waren. Ein Hitzeinferno tobte sich aus. Die Dämonen waren nur deshalb noch nicht verglüht, weil sie sich abschirmten, aber die tobende Hitze drohte jetzt die Menschen zu vernichten.
    Luguri verwandelte sich.
    Er wurde zu einem zottigen Ungeheuer. Überproportional lange Arme schlugen wie Windmühlenflügel um sich. Jeff Parker schaffte es endlich, die Tür zu öffnen und taumelte in den Korridor hinaus. Unga folgte ihm sofort, zerrte Rebecca mit sich. Dorian wollte hinterher. Luguri schob sich ihm in den Weg. Dorian wurde gepackt und zurückgeschleudert, hinein in die infernalische Feuerhölle. Er kam wieder hoch, stürmte vorwärts. Er sah, wie Don Hermano auf Luguri zutaumelte, den Opferdolch hob und auf Luguri einstach. Das Messer zerschmolz am magischen Schirm des Erzdämons, aber eine Feuerlohe zuckte aus den brennenden Menhiren, die zerschmolzen und zerflossen, und Luguri brach haltlos zusammen. Sofort war der Don über ihm, versuchte, ihn zu töten.
    Olivaro riß den Munante zurück und schleuderte ihn gegen Dorian, der sofort mit den Handkanten zuschlug. Der Dämon taumelte. Dorian stieß ihn den Flammen entgegen. Im nächsten Moment sah er, wie Olivaro mit Luguri entmaterialisierte, einfach im Nichts verschwand.
    Dorian war enttäuscht. Warum rettete Olivaro den Erzdämon vor der Vernichtung?
    Doch der Dämonenkiller konnte nicht länger darüber nachdenken. Er war der letzte Mensch hier unten, mußte fliehen. Vor ihm rauschte und flatterte etwas. Rebeccas Fledermausgeschöpfe flogen über Treppe und Korridor den Dämonen entgegen, die aus der Feuerhölle hervortaumelten, die sich schneller voranfraß. Die vampirischen Geschöpfe stürzten sich auf die Dämonen und verbissen sich in ihnen.
    Dorian kümmerte sich nicht weiter darum. Er war nicht mehr fähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Die Verwirrung, die die Dämonen im Griff hielt, streckte ihre Klauen auch nach ihm aus. Irgendwie taumelte er die Stufen hinauf, rannte, rannte und rannte und traf irgendwann auf Parker, der ihn mit sich zerrte. Kalte Nachtluft schlug ihnen entgegen. Hinter ihnen loderten Flammen, tobte infernalische Glut. Dorian stolperte durch ein Wechselspiel aus Nacht und Farben, irgendwohin, spürte schmerzende Brandwunden, sah angekohlte, zerfetzte Kleidung. Er stürzte und verlor die Besinnung. Das letzte, woran er denken konnte, war, daß Coco dort unten in der Hölle gestorben war.

    Von der Munante-Festung blieben nur die Steinmauern übrig. Einige der Sklaven hatten noch fliehen können, bevor das Feuer alles verschlang, wie auch einige Dämonen entkommen waren. „Don Hermano, Angelina und ein Munante, der nicht selbst am Sabbat teilgenommen hatte, weil der Don ihn nicht dabei haben wollte, sind entkommen", sagte Unga. „Gerade diese Angelina scheint ein verdammt zähes Leben zu haben. Sie ist einfach nicht umzubringen."
    „Ich hatte gehofft, sie würde dort unten zerschmelzen", sagte Dorian dumpf.
    Er kaute immer noch an der Überraschung, daß Coco noch lebte. Aber sie war zu Tode erschöpft und schlief immer noch, obwohl es längst hell geworden war. Unga hatte seinen Kommandostab wieder an sich genommen. Ein Teil von Dorians und Cocos Ausrüstung - Cocos Kristallkugel, Dorians Kommandostab und die beiden Revolver - lagen
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