Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ort.
    Ein Raumschiff stand für die letzten Menschen bereit, aber noch siegte der eiserne Wille über die Übelkeit und die Schmerzen.
    Für Geo Sheremdoc, Gill Brasund. Lafalle und Ikarus war die KILI-MANDSCHARO als letztes Fluchtmittel vorgesehen. Der Autopilot war vorprogrammiert, falls keiner der Menschen mehr in der Lage sein sollte, die Space-Jet zu steuern. Außerdem befand sich ein Transmitter an Bord des Schiffes.
    Der LFT-Kommissar suchte ein letztes Mal Lafalle und Ikarus auf. Nur Gill Brasund war bei ihm geblieben. Alle anderen Mitarbeiter waren in die Orbitalstation gewechselt, weil sie dem zunehmenden Druck nicht mehr standhalten konnten.
    „Wir haben ein kleines Problem", berichtete der Androide. „Wir haben vierundvierzig Stellen identifiziert. Es fehlt die letzte Stelle, das letzte Glied in der Kette. Aber egal, welches Symbol dorthin gesetzt wird, Lafalle sagt stets, es sei falsch."
    „Dann laß die Stelle doch einfach frei", schlug Geo Sheremdoc spontan vor.
    „Hölle, Bomben und Granaten!" fluchte Ikarus erstaunlich menschlich.
    „Warum bin ich nicht selbst auf die Idee gekommen? Natürlich, es muß eine Leerstelle im Kode sein."
    Keine Sekunde später stellte die Hanse-Syntronik fünfundvierzig Symbolketten dar, die jeweils aus vierundvierzig Zeichen und einer Leerstelle bestanden.
    Lafalle stand auf und ging zur Projektionswand. Er deutete auf die Kette, die eine Leerstelle genau in der Mitte hatte. Zweimal zweiundzwanzig Zeichen, dazwischen eine Leerstelle.
    Der kleine schwarze Mann mit dem Kugelbauch stieß einen Seufzer aus und fiel um. Ikarus kümmerte sich sofort um ihn.
    „Bringe ihn zur KILIMANDSCHARO", ordnete Sheremdoc an. „Gill soll ihn mit dem Bordtransmitter zur Orbitalstation schicken. Und von dort weiter nach Mimas."
    Der Androide machte sich sofort auf den Weg.
    In diesem Moment meldete sich Boris Siankow. Die letzten seiner Mitarbeiter waren zusammengebrochen. Er selbst mußte ebenfalls aufgeben.
    „Wir haben den Kode", sagte der LFT-Kommissar. „Ikarus kann ihn an die Roboter übertragen. Noch geben wir nicht auf. Setzt euch alle ab und haltet Kontakt mit den Robotern.
    Verstanden", röchelte der Nexialist.
    Als Geo Sheremdoc die KILIMANDSCHARO erreichte, war Lafalle schon nicht mehr am Platz.
    „Ich halte es noch ein Weilchen aus", teilte er dem Roboter mit. „Du hast ja wohl keine Probleme. Sehen wir uns aus der Nähe an. was sich bei dem Ritterschiff tut."
    Gill Brasund. der sich ebenfalls als sehr standfest erwiesen hatte, startete die Space-Jet. Während der Diskus abhob, rief Ikarus plötzlich: „Verdammt! Ich sehe dort in etwa vier Kilometern Entfernung einen kleinen Jungen, der über die Felder stolpert."
    Er deutete durch die Panzerplastkuppel nach draußen.
    „Nichts wie hin," entschied Geo Sheremdoc spontan. „Die Roboter sollen mit dem Absetzen des Kodes ein bißchen warten. Auf die paar Minuten kommt es jetzt auch nicht mehr an."
    Der Androide schob Gill Brasund zur Seite und übernahm selbst die Steuerung. Er lenkte die KILIMANDSCHARO mit Höchstgeschwindigkeit an die Stelle, an der er den Jungen gesehen hatte. Er landete in einem offenen Feld. Geo Sheremdoc war mit einem Satz draußen.
    Ein kleiner blonder Junge lag reglos zwischen den Gräsern. Er hatte sich bereits erbrochen. Der Mann versorgte ihn und trug ihn ins Schiff. Dabei schlug der Junge die Augen auf.
    „Opa retten", stammelte er und mußte sich erneut übergeben. „Zu Hause, im Keller."
    Gill Brasund kümmerte sich nun um das Kind.
    Ich weiß, welches Haus er meint, sagte Ikarus. „Der Junge und sein Großvater waren schon einmal hier und wollten sehen, was wir mit dem Monte Lohark machten.
    „Ein Menschenleben ist ein Menschenleben", knurrte Geo Sheremdoc.
    „Wir holen den Alten raus."
    Wieder steuerte Ikarus die Space-Jet. Geo Sheremdoc griff sich an den Kopf, denn der Druck der Kristallfront, die vielleicht noch zwanzig Kilometer entfernt war. wurde immer stärker. Außerdem flogen sie nun direkt in Richtung der Kristalle.
    Der Kahlköpfige schluckte zwei Tri-Inaminulin-Pillen.
    Boris Siankow meldete sich. Sein Raumschiff erreichte gerade die Orbitalstation. Ihm ging es wieder etwas besser, und er wollte wissen, was für unsinnige Flugmanöver die KILIMANDSCHARO veranstaltete.
    „Ich mochte jetzt endlich den Kode senden", schloß er.
    „Abwarten!" entschied Geo Sheremdoc.
    Die Space-Jet hatte noch nicht den Boden berührt, als er neben dem Haus auf den Boden sprang. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher