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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars
Autoren: Unbekannt
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aber er reichte aus. um NATHANS bisherige Berechnungen über den Haufen zu werfen.
    Viel schlimmer als die voraussichtliche Kürzung der Restzeit war etwas anderes. Der Kristallsplitter stürzte in einer Entfernung von nur neunzig Kilometern vom Monte-Areal auf den Mars.
    Nach den Erfahrungen, die sie besaßen, standen dem Team um Geo Sheremdoc und Boris Siankow damit nur noch etwa zehn Stunden zur Verfugung. Und in dieser Zeitspanne würde die Strahlung des letzten Kristallsplitters den Menschen am Areal das Leben zur Hölle machen.
    Der LFT-Kommissar suchte sofort nach Eingang der Nachricht Ikarus auf. Der Androide war über die Geschehnisse langst informiert.
    Wir brauchen noch mindestens acht Stunden-, sagte er, bevor Sheremdoc etwas fragen konnte. „Wir haben jetzt drei Ketten aus fünf Zeichen und zwei aus vier Zeichen. Das ist etwa die Hälfte des ganzen Kodes."
    Geo Sheremdoc nickte nur stumm.
    „Noch eins ist vielleicht interessant", berichtete der Androide. „Aus den bisher gefundenen Teilketten kann ich ablesen, daß der Gesamtkode zwar völlig willkürlich aufgebaut sein muß, aber dennoch nur aus den Buchstaben der Namen der Sieben Mächtigen besteht. Ohne NATHANS Hinweis wären wir auf völlig verlorenem Posten gewesen."
    Der Kahlköpfige nickte erneut. Er warf noch einen kurzen Blick auf die riesige Projektionswand. wo in schneller Folge verwirrende Symbole in langen Ketten erschienen, und auf den unbeweglich in einem Sessel sitzenden Lafalle, der seinen Blick nicht von der Projektionswand nahm.
    Schweigend verließ er die Hütte.
    Ein Medoroboter schwebte ihm entgegen und reichte ihm ein kleines Päckchen.
    „Tri-Inaminulin", sagte er. „Es hilft gegen Kopfschmerzen und Übelkeit.
    Boris Siankow läßt das Medikament an alle verteilen, die hierbleiben müssen, damit sie die letzten Stunden einigermaßen überstehen. Du kannst Ins zu zwei Pillen auf einmal nehmen und die ganze Packung in den nächsten zehn Stunden aufbrauchen. Länger darf nach meinen Informationen niemand hierbleiben."
    Geo Sheremdoc steckte das Medikament in seine Brusttasche.
    Boris Siankow erwartete ihn an der KILIMANDSCHARO.
    „Fehlanzeige", berichtete er. „Der Pförtner des Ritterschiffs reagiert auf nichts mehr. Er wartet wohl auf die vierte Eingabe des fünfundvierzigstelligen Kodes. Alles andere zählt für ihn nicht."
    „Dann bleibt also Lafalle unsere letzte Hoffnung", überlegte der LFT-Kommissar. „Ikarus vermutet, sie hatten die Hälfte des Kodes gefunden.
    Für den Rest veranschlagt er etwa acht Stunden."
    „Das bedeutet, es wird sehr eng. Nach den letzten Informationen breitet sich die Kristallfront schneller aus."
    „Wir halten durch bis zum letzten Augenblick", beharrte Geo Sheremdoc. „Ich habe den Robottender LOTOS bereitstellen lassen. Er wartet in sechzig Kilometern Höhe. Sobald das Ritterschiff aus seinem Fesselfeld befreit ist, kommt der Tender und transportiert es ab. Erst wenn wir das Schiff nicht bergen können, gebe ich die Schlacht um den Mars verloren."
    „Ich habe zwei Teams mit je zehn Mann vorbereitet", berichtete der Nexialist weiter. „Einen Trupp führe ich selbst. Sobald das Schiff eine Öffnung zeigt, dringen wir ein."
    „Es könnte sein", überlegte Geo Sheremdoc, „daß dieser Vorstoß zu spät werden konnte. Ich nehme an, daß wir alle Menschen abziehen müssen. Für den Fall sollten wir Roboterkommandos zur Verfügung haben.
    Bilde zwei Gruppen mit je sechs Robotern. Nimm Alpha bis Zeta und Eta bis My. Und weise sie in die Aufgabe ein. Ich werde versuchen. Ikarus zu bekommen, wenn er von Lafalle nicht mehr benötigt wird."
     
    *
     
    In den nächsten sieben Stunden tat sich fast nichts. Die Evakuierung ging überall weiter; die Kristallfront rückte immer näher an das Monte-Areal heran.
    Die verteilten Medikamente halfen ein wenig, aber ihre Wirkung ließ jeweils nach zwanzig bis dreißig Minuten nach. Die Zeitspanne, in der das Tri-Inaminulin wirkte, wurde dabei von Mal zu Mal kürzer.
    Geo Sheremdoc hatte bis zuletzt gewartet, bevor er die erste Pille eingenommen hatte. Das zahlte sich nun aus, denn er konnte dem zunehmenden Druck damit noch recht gut standhalten.
    Von Boris Siankows Team waren bereits drei Viertel aller Personen zusammengebrochen. Sie mußten den Mars verlassen. Der Nexialist richtete eine neue Befehlszentrale im Orbit nahe dem Robottender LOTOS ein. der das Ritterschiffbergen sollte.
    Er selbst blieb mit sieben Mann und den beiden Roboterteams vor
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