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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars
Autoren: Unbekannt
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des Lebens - ausgenommen das vermutliche Leben, das in den Kristallstrukturen endlos wucherte und einen nie enden wollenden Prozeß verfolgte.
    Die Welle der Umwandlung in kristalline Strukturen rollte indessen unvermindert weiter. Sie kam gelegentlich aus unbekannten Gründen zum Stocken, so daß die Beobachter aus dem All nicht exakt sagen konnten, wann der ganze Mars zum Kristallplaneten werden würde.
    Aber das Ende war vorhersehbar.
    Daran zweifelte niemand.
    Einige Optimisten rechneten mit ein paar Wochen.
    Geo Sheremdoc äußerte sich nicht zu solchen Spekulationen.
    Er wußte, daß er eine Schlacht, die um die Bevölkerung des Mars, gewonnen hatte. Trotz aller Verluste.
    Aber er hatte die andere Schlacht verloren: Die Kristalle hatten sich alles genommen. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die bloßgelegte und geöffnete STOKMON, das Raumschiff des Ritters der Tiefe Permanoch von Tanxbeech.
    Die Chancen, dessen Geheimnisse noch einmal ergründen zu können, waren gleich Null.
    Nach Boris Siankows Ansicht existierte das Schiff in seiner ursprünglichen Form schon längst nicht mehr.
    Das Ende kam früher als erwartet.
    Am 7. Februar bereits überwucherten die Kristalle die letzten freien Flachen. Sie verwandelten die Leichen und Tierkadaver, die abgestorbenen Pflanzen und Teile der natürlichen Oberfläche in ihresgleichen.
    Niemand vermochte zu sagen, was nun geschehen wurde. Scheinbar war die ganze Planetenoberfläche auskristallisiert. NATHAN vermutete, daß sich der unheimliche Prozeß nun ins Innere fortsetzen würde, bis er vielleicht durch die Kernwärme angehalten werden könnte.
    Aber das war Spekulation.
    Und sie war eigentlich wertlos.
    Daß der Prozeß der kristallinen Metamorphose noch andauerte, war an der anwachsenden Reichweite der Strahlung zu erkennen.
    Die KILIMANDSCHARO und die Hanse-Schiffe mußten sich noch am gleichen Tag weiter in den Weltraum zurückziehen, denn die tödliche Strahlung reichte bis in eine Entfernung von 20.000 Kilometern von der Marsoberfläche.
    Drei Tage später, als die Rückkehr der IRA ROGABERG aus der Großen Magellanschen Wolke angekündigt wurde, betrug die Distanz schon 28.000 Kilometer. Und weitere zwei Tage später waren es fast 40.000 Kilometer. Wenn die Strahlungsreichweite sich ständig vergrößern würde, dann war es nur eine Frage der Zeit, bis sie den nächsten Planeten erreichte und dort für das große Sterben sorgte, Der nächste Planet aber - das war Terra.
     
    ENDE
     
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