Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unternahm ein Wahnsinnsmanöver und unterschritt die Sicherheitsabstände beträchtlich. Es flog ganz dicht an den Kristall heran und schaltete dann erst den Traktorstrahl ein.
    Die Mannschaft stand kurz vor dem Wahnsinn. Die meisten mußten sich Übergeben. Andere kippten vor Schmerzen um.
    Der Autopilot übernahm das Schiff, als auch aus der größten Nahe keine Wirkung des Traktorstrahls festzustellen war. und lenkte es aus der Gefahrenzone.
    Geo Sheremdoc erfuhr erst später, daß das Wahnsinnsmanöver drei Todesopfer zur Folge gehabt hatte.
    Der Kristallsplitter stürzte weiter. Er erreichte die Marsoberfläche und schlug einen Krater in eine Sumpflandschaft. Dabei zerbrach er in zwei Teile.
    Zu Schaden kam zunächst niemand. Im Umkreis von etwa fünfzig Kilometern lebte hier kein Mensch.
    „Eine günstige Gelegenheit", wandte sich der LFT-Kommissar an Loffka. Da wir wissen, daß der Kristall sich ausbreiten wird, müssen wir schnell handeln. Hoover, setzt sofort zwei oder drei Kampfschiffe ein. die den Splitter vollkommen zerstrahlen sollen. Sie sollen Thermostrahlen und Desintegratoren einsetzen. Es wäre doch gelacht, wenn wir diesmal das Übel nicht an der Wurzel packen könnten.
    Die Kampfschiffe waren Minuten später zur Stelle. Sie eröffneten aus dem Raum das Feuer. Geo Sheremdoc ließ sie eine Minute gewähren, dann befahl er den sofortigen Abbruch des Angriffs.
    Der Effekt durch den Beschuß war unerwartet und schrecklich zugleich.
    Die Kristalle wurden nicht zerstört, zerplatzten aber. Die Trümmer wurden in weitem Umkreis verstreut und bildeten im Nu viele kleine Felder, die schnell zu einem ausgedehnten Feld zusammenwuchsen.
    Der Beschuß hatte den Prozeß der Ausbreitung nur noch beschleunigt.
    Und die Kristallmasse selbst war nicht kleiner, sondern durch die Verteilung eher größer geworden.
    Geo Sheremdoc befahl absolutes Schuß verbot.
    Hoover Loffka unternahm weitere Versuche mit seiner Abfangflotte. Es erwies sich aber als nicht machbar, die befallene Planetenkruste abzutragen oder abzutrennen und ins All zu befordern. Das Feld verzweigte sich schnell, bewegte sich in verschiedene Richtungen und offensichtlich auch in die Tiefe des Planetenbodens.
    Der Einsatz von Robotern, die versuchen sollten, kleine Teile, die noch nicht Anschluß zum großen Feld gefunden hatten, einzusammeln und abzutransportieren, scheiterten ebenso. Bei der ersten Berührung überzogen die Kristalle die Roboter und verwandelten sie ebenfalls in kristalline Strukturen.
    Loffka ließ von anderen Robotern direkt auf der Oberfläche eine Sperre aus Paratronschirmen errichten, die tief in den Marsboden reichte.
    Ohne Erfolg und ohne Wirkung. Die auswuchernden Kristalle bewegten sich durch den Paratronschirm, als wäre dieser gar nicht vorhanden. Auch mit anderen Energiesperren ließ sich nichts ausrichten.
    Geo Sheremdoc begann erstmals ernsthaft mit dem Gedanken zu spielen, den Planeten Mars komplett zu evakuieren.
    1.6 Milliarden Wesen!
    Es war abzusehen, daß die Strahlung irgendwann die ganze Oberfläche überziehen würde. Und theoretisch war es sogar möglich, daß der ganze Planet kristallisiert wurde.
    Der Gedanke war erschreckend, aber realistisch.
    Ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gab.
    Kein Wunder, das hellen konnte.
    Er nahm Kontakt zu NATHAN auf.
    „Ich mochte, daß du Pläne für eine völlige Evakuierung des Mars entwickelst. Nimm für den Notfall Kontakt zu allen verfügbaren Raumschiffen auf. Wenn ich den Notstand ausrufe, muß es verdammt schnell gehen. Und dann ist uns jede Hilfe recht. Besorge zusätzliche Transmitter und bereite zusätzliche Strecken zu anderen Planeten und Monden des Solsystems vor. Mach alles, was dir sonst noch einfällt, aber nicht so, daß die Öffentlichkeit in Panik gerät."
    „Verstanden", antwortete die Mondsyntronik.
    „Ich veranlasse alles und bearbeite den Evakuierungsplan mit oberster Priorität. Ich habe eine neue Analyse. Interessiert sie dich?"
    „Natürlich. Laß hören!"
    „ES hat Timmersson Gender nicht nur geschickt, um das Kristallfeld zu eliminieren, das aus dem 35-Meter-Splitter entstand. ES muß gewußt oder geahnt haben, daß weitere und größere Splitter folgen würden. Also war es von Anfang an Genders Aufgabe, den Block des Permanoch von Tanxbeech aufzulösen, damit wir den Hinweis auf das Ritterschiff finden.
    Diese Folgerung enthält eine weitere, nämlich die, daß mit Hilfe der STOR-MON wahrscheinlich die Kristallfelder aufgehalten werden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher