Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihrem Partner Zornatur, der sich auf Klaphor eingenistet hat."
    „Klaphor", erinnerte sich Atlan, „die Heimatwelt Morads."
    „Richtig. Paß auf. Morad von Darrid unterhält auf Klaphor ein geheimes Hauptquartier. Es hat den Anschein, daß er von dort viele illegale Einsätze der FAMUG steuert, aber auch die politischen Direktiven erteilt. Er hat eine Schar von jungen arkonidischen Adeligen rekrutiert, die seinem Charisma erlegen sind und ihm blind gehorchen. Einige von ihnen konnten wir identifizieren. Sie waren auch bei dem Rededuell auf dem Platz der Glorie als Stimmungsmacher gegen dich anwesend. Morad besitzt auf Klaphor einen 200 Meter hohen Trichterbau. Er ist sein offizielles Domizil. Auch Selie von Mior lebt dort, wenn sie nicht mit der ATRAMISCH unterwegs ist. Was im Prachtbau geschieht, hat nichts mit der FAMUG zu tun. Es ist die Fassade."
    Fulgen blätterte in seinen Unterlagen und reichte Atlan einige Bilder. „Der Geheimstützpunkt ist subplanetar angelegt", fuhr er fort und deutete auf nachträglich eingezeichnete Linien- auf einem Foto. „Er ist über geheime Türen und ein Sicherheitssystem vom Trichterbau aus zu erreichen."
    Atlan nickte und legte die Bilder zurück. „Der entscheidende Tag ist der 28. März", sprach Yart Fulgen weiter. „Wir haben also noch etwas Zeit, uns darauf vorzubereiten. An diesem Tag gibt Morad von Darrid zu Ehren des Begründers seiner Dynastie ein großes Fest. Das Fest entspricht der alten Familientradition der von Morads und findet unregelmäßig alle fünf oder sechs Jahre statt. Viele hochstehende Persönlichkeiten sind eingeladen, darunter auch Tydon von Tramis und der Präsident Halifer von Polat. Das Fest dient Morad von Darrid gleichzeitig als Tarnung für ein Treffen der Verschwörer.
    Worum es bei diesem Treffen geht, kann ich nur vermuten. Es geht um dich und die Folgen aus eurem Rededuell. Morad von Darrid läßt so etwas nicht auf sich sitzen."
    „Woraus schließt du, daß es direkt um mich geht?"
    „Morad von Darrid setzte das Fest unmittelbar nach dem Rededuell auf Arkon an. Es war ursprünglich erst fürs kommende Jahr geplant. Er hat ganz offensichtlich auf deine Provokation reagiert. Außerdem hat er alles, was Rang und Namen hat, eingeladen. Dich und Theta von Ariga jedoch nicht."
    „Ich habe alles verstanden, mein Freund", sagte Atlan. „Ich kenne dich.
    Du hast bereits einen Plan. Oder irre ich mich da?"
    „Wann irrst du dich schon einmal?" meinte Fulgen mit einem leichten Lächeln. „Ja, ich habe einen Plan. Ich werde viele meiner Leute am Tag des Festes nach Klaphor beordern. Einige werden als Besucher einsickern und zugegen sein. Dich, Theta und mich möchte ich ebenfalls vorher inkognito einschleusen. Yankipoora und Zornatur werden uns an den Ort des Geheimtreffens bringen. Ich brauche eindeutige Beweise, sonst können wir Morad von Darrid nie das Handwerk legen. Wenn ich die Beweise habe, schlagen unsere Truppen zu und nehmen alle fest, die etwas mit den verbrecherischen Elementen zu tun haben."
    „Das klingt gut", räumte Atlan an. „Aber warum muß Theta mit?"
    „Ich dachte, du brauchst vielleicht eine letzte Klarheit darüber, wo sie steht. Da schien mir die Gelegenheit günstig. Du kannst sie ruhig in alles einweihen. Verraten wird sie uns nicht. Sie sympathisiert zwar mit den Gedanken der FAMUG, aber sie unterhält keine Verbindungen dorthin. Und offensichtlich mag sie an die kriminellen Elemente der Organisation nicht glauben."
    „Einverstanden. Wir nehmen sie mit."
    „Ich lasse unsere Masken vorbereiten."
     
    *
     
    Das Fest im Prachtbau Morad von Darrids war in vollem Gang. Der offizielle Teil, zu dem die Medien zugelassen waren, war längst vorüber. Aber es würde sehr spät werden, bis die letzten Gäste gegangen waren.
    Es war relativ kühl für die Jahreszeit. Als irgendein Bediensteter feststellte, daß die Klimaanlage nicht richtig funktionierte, wurde der Notdienst bestellt. Morad von Darrid wurde über die kleine Panne heimlich informiert.
    Da die Gäste dem Wein tüchtig zusprachen und auch fleißig getanzt wurde, fiel der Ausfall der Anlage nicht weiter auf. In spätestens einer Stunde würde der Schaden behoben sein, hatte die bestellte Firma wissen lassen.
    Kurz nach 23 Uhr Ortszeit fuhr ein Gleiter vor, dessen auffällige Reklameschrift die Insassen als Angehörige des Wartungsteams auswies. Zwei Männer und eine Frau in Monteurskleidung stiegen aus, reichlich bepackt mit verschiedenen Geräten.
    Aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher