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1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment
Autoren: Unbekannt
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Verstand.
    Seit über zwölf Jahren bekleidete Fulgen das Amt des Sicherheitschefs der GAFIF. Die „Gruppe arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt" unterhielt eine gut organisierte Sicherheitsabteilung, die der ehemalige Plophoser bestens ausgebaut hatte: das Antiterror-Kommando, das ATK.
    Auch sein Gegenüber, Homer G. Adams, stellte äußerlich nichts Besonderes dar. Der Träger eines Aktivatorchips war ein kleiner, buckliger Mann mit einem mächtigen Schädel, blaßgrauen Augen, schütterem Blondhaar und verkrümmtem Gang. Die wichtigsten Posten, die das Finanzgenie in seinem Leben innegehabt hatte, reichten von dem eines Finanz- und Wirtschaftsministers des Solaren Imperiums bis hin zum Chef der Kosmischen Hanse. „Ich habe ein Problem, Homer", begann Yart Fulgen ernst. „Die separatistischen Bestrebungen bei den Arkoniden nehmen ständig zu. Selbst unsere GAFIF scheint schon unterwandert zu sein. Das ATK konnte ich wohl noch sauberhalten, aber meine Leute sind sicher allen radikalen Führungspersonen längst bekannt. Ich möchte einen oder zwei Agenten dort einschleusen, wo ich die Führungsspitze vermute. Wenn Atlan zurückkehrt, muß ich ihm Informationen vorlegen können."
    „Ich verstehe", antwortete Adams. „Du möchtest dir ein paar von meinen Spezialisten ausleihen."
    Fulgen nickte. „Das ist kein Problem, mein Freund. Hast du an eine bestimmte Person gedacht?"
    „In der Tat. Ich brauche eine Frau, die in die Rolle der zukünftigen Pressesprecherin meines vermuteten Erzfeinds schlüpfen kann. Ich dachte an Yankipoora. Mit ihr und ihrem Partner habe ich schon erfolgreich zusammengearbeitet. Und in den Kreisen der Arkoniden sind die beiden praktisch unbekannt."
    „Du sprichst von Iunoy Wataka", stellte Adams fest. „Das ist ihr richtiger Name. Ich stelle sie dir ab. Und ihren Partner Garth Bondelle alias Zornatur ebenfalls."
    „Ausgezeichnet." Yart Fulgen atmete auf. „Ich denke, ich werde die beiden brauchen, bis Perry und Atlan wieder in der Milchstraße sind."
    „Ich setze dir keine Frist, mein Freund."
     
    *
     
    Drei Tage später: Seit der Asteroid Jimmerin von den Akonen zerstört worden war, verfügte das ATK über kein eigentliches Hauptquartier mehr. Yart Fulgen hatte die Idee verworfen, ein neues Zentrum für seine Sicherheitstruppe einzurichten. Das Beispiel Jimmerin hatte gezeigt, wie anfällig ein System sein konnte, wenn es sich mit fast allem, was es darstellte oder ausmachte, auf einen einzigen Ort konzentrierte.
    Die Forschungsstätten der GAFIF, aus den man kein Geheimnis zu machen brauchte, waren auf verschiedene Planeten verteilt worden. Zwei Forschungsanlagen standen auch auf Arkon II nahe dem Raumhafen Olp'duor.
    Yart Fulgen hatte seine Truppe, wie er es auszudrücken pflegte, disloziert. Damit war gemeint, daß er sie auf mehrere kleinere Stützpunkte verteilt hatte, deren Koordinaten allesamt geheim waren. Sie lagen nicht nur in M13, sondern waren auch über die Westside der Milchstraße in jenen Regionen verteilt, auf die Arkon Einfluß nahm.
    Natürlich ergaben sich daraus Verkehrs- und Kontaktprobleme. Aber die hatte der Arkonide gelöst. Mit der DAORMEYN und acht weiteren Raumschiffen verfügte er über eine kleine ATK-Flotte, die völlig ausreichte.
    Die Geheimstützpunkte wurden nie direkt angeflogen. Das wäre zwar möglich gewesen, aber da die meisten von ihnen unter der Oberfläche von unbewohnten und bedeutungslosen Planeten, Planetoiden oder vagabundierenden Asteroiden und anderen Brocken im All eingerichtet worden waren, bevorzugte Fulgen den Personen- und Materialverkehr per Transmitter.
    Auch auf Arkon Iselbst hatte seine Truppe einen kleinen Stützpunkt in einem normalen Wohnhaus. Natürlich war der so getarnt, daß er nicht auffallen konnte. Offiziell handelte es sich um das Wohnquartier des Personals eines tatsächlich existierenden Reisebüros.
    Einige der Mitarbeiter waren dort auch tatsächlich beschäftigt. Andere gaben sich als Reisebegleiter aus, so daß es nicht auffiel, wenn sie öfters für mehrere Tage oder Wochen abwesend waren.
    Ein weiterer, ähnlich getarnter Stützpunkt wurde auf Lokvorth unterhalten. Damit hielt man stets ein paar Kräfte in der Nähe des Humanidroms, wo das Galaktikum seine Tagungen abzuhalten pflegte.
    Yart Fulgen empfing die beiden Hanse-Spezialisten Yankipoora und Zornatur im Innern des Asteroiden A-148, der bei der GAFIF-Sicherheitstruppe die Tarnbezeichnung „Gadda-Da-Vida" trug. Der Ex-Plophoser
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