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1685 - Spindel und Segment

Titel: 1685 - Spindel und Segment
Autoren: Unbekannt
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große Zahl von Gleitern, so daß man auch bei Störungen oder Ausfall über die erforderliche Mobilität verfügen konnte.
    Das externe Transmitternetz ermöglichte es von sieben verschiedenen Stellen aus, an praktisch jeden Ort des Solsystems zu gelangen. Vier Transmitter dienten allein den Wissenschaftlern und der Kosmischen Hanse. Ein weiterer war nur für die Versorgung von draußen zuständig; ein weiterer diente dem Besucherverkehr, und einer stand ständig als Reserve in Bereitschaft.
    In den verschiedenen Innenhöfen des Forschungszentrums Titan gab es seit jeher Landeflächen für Raumschiffe, auch für solche mit größeren Abmessungen. Sie wurden jedoch kaum genutzt. Der Raumschiffverkehr lief über kleinere Einheiten, die eigene Landequadrate auf den Flachdächern der riesigen Anlage benutzten.
    Das Forschungszentrum Titan war unabhängig vom solaren Energienetz. Über mehrere Hypertrops wurden Energieebenen höherer Dimensionen angezapft, die Hyperenergien zum Teil in zwölf Gravitrafs gespeichert oder aber transformiert und sofort den Verbrauchern zugeführt. Auch für die Energieversorgung existierten verschiedene Reservesysteme. Notfalls konnte sogar die Versorgung aus dem solaren Energieverbund zugeschaltet werden.
    Spätestens seit der Zeit der Toten Zone konnte jeder Syntron sofort von einer 5-Dunabhängigen Positronik ersetzt werden.
    Die Neuschöpfer des Forschungszentrums hofften, somit an jeden erdenklichen Notfall gedacht zu haben. Und bisher hatte sich das auch bestätigt. „Da kommt der große Boß ja endlich!"
    Mit diesem Vorwurf begrüßte Philip Perry Rhodan. Der Ennox fuchtelte mit den Armen herum. Besonders zufrieden schien der Träger eines Aktivatorchips nicht zu sein.
    Sein Begleiter, von dem Rhodan vorab nur den Namen erfahren hatte, stand etwas im Hintergrund. Gerold wirkte wie ein schwächlicher Jüngling, der noch nie das Sonnenlicht gesehen hatte. Er war gut einen Kopf kleiner als der schlaksige Philip.
    Spindel und Segment lagen neben den beiden Ennox auf einem Tisch und wurden von zwei Angehörigen des Wachpersonals und zwei unterstützenden Kampfrobotern mit schußbereiten Waffen bewacht. „Es genügt mir", antwortete Rhodan, „wenn meine Leute Ungeduld zeigen. Aber unabhängig davon, ich freue mich sehr, dich nach langer Zeit wieder zu sehen. Laß dir die Hand schütteln!"
    „Wozu?" Philip grinste. „Wir haben wichtigere Dinge zu erledigen."
    „Wir haben Zeit genug, mein Freund", entgegnete Rhodan. „Was ist mit dir los? Irgendwie gefällst du mir nicht."
    Zu seiner Verwunderung platzte Philip nicht - wie von früher gewohnt - mit ein paar kessen Sprüchen heraus. Er schwieg ein paar Sekunden, als ob er nach Worten suchen müsse. „Wir haben schon über das Problem der Ennox gesprochen", wandte sich Myles Kantor an Perry Rhodan. Er sprach leise und behutsam. Er schien auch etwas bedrückt zu sein. „Wir können es Philip und seinen Artgenossen nicht verdenken, daß sie seit dem tragischen Unfall von Megananny Zurückhaltung wahren. Ich glaube sogar, daß die Ennox so etwas wie einen Kollektivschock erlitten haben. Als ich Philip danach fragte, sagte er nur..."
    „Ich kann für mich selbst sprechen, Quantenquetscher", unterbrach der Ennox den Chefwissenschaftler reichlich grob. „Und ich sage euch, daß es für mich und Gerold eine höllische Erleichterung war, als wir feststellten, daß wir mit Spindel und Segment hier heil angekommen sind. Bestimmt lag es daran, daß wir getrennt den Kurzen Weg gegangen sind.
    Und daß Spindel und Segment von zwei verschiedenen Personen mitgeführt wurden. Ich kann nicht sagen, was passiert wäre, wenn einer von uns Meganannys Schicksal erlitten hätte.
    Wahrscheinlich hättet ihr dann nie mehr einen von uns gesehen."
    „Was damals geschehen ist", versicherte Perry Rhodan, „bedauern wir zutiefst. Niemand konnte das ahnen. Und niemand kann es rückgängig machen."
    „Ich weiß, daß du es ehrlich meinst, Oberboß." Philip wirkte aufgeregt und irritiert. „Aber du darfst eine Tatsache nicht übersehen. Meganannys Tod war furchtbar für die Angehörigen meines Volkes. Und außerdem konnte die Arme nicht einmal im Großen Modell aufgehen.
    Das ist für uns schlimmer als eure terranischen Märchen von der Hölle und dem Fegefeuer, vom Nirwana oder vom Hades."
    „Ihr Unfall passierte schon vor vier Jahren", versuchte Rhodan Philip zu trösten. „Wir kennen ein Sprichwort. Es sagt: Die Zeit heilt Wunden."
    „Meganannys Tod",
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