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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH
Autoren: Unbekannt
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aber Gucky hatte wieder den Eindruck, daß er schauspielerte - oder Zeit gewinnen wollte? „Die Richtungsänderung zum bisherigen Flug kann nicht sehr groß sein", behauptete er dann. „Höchstens fünfzehn Grad.
    Hilft euch das weiter?"
    „Ganz bestimmt", versicherte Modor Runnar.
    Er kommunizierte über ein tragbares Gerät mit dem Syntron. „Wir müssen nach einer Galaxis suchen", stellte er dann fest, „die von der Milchstraße in Richtung Sculptor zehn bis zwölf Millionen Lichtjahre entfernt ist. Damit können wir schon etwas anfangen."
    „Mir fällt irgendwann auch noch die Bezeichnung der zweiten Orientierungsgalaxis ein", behauptete Felix. „Das wäre eine große Hilfe", munterte ihn Gucky auf.
    Felix starrte mit fiebernden Blicken auf die Sterne, die zum Greifen nah erschienen. „Der Syntron hat eine Zielgalaxis ermittelt", teilte Runnar kurz darauf mit. „Es handelt sich um NGC 7793.
    Entfernung von hier fast sieben Millionen Lichtjahre; Entfernung von Terra 10,5 Millionen Lichtjahre."
    „Wenn man diese Galaxis erreicht hat", sagte Felix, wie um sich selbst neuen Mut zu machen, „dann ist man schon sehr nah der Heimat. Aber meine Welt liegt nicht in der Galaxis selbst, sondern ein Stück außerhalb davon. Ich glaube, sie liegt, von hier aus gesehen, vor NGC 7793.
    Wenn wir erst dort sind, fallen mir bestimmt weitere Einzelheiten ein."
    „Das wäre zur Zufriedenheit aller geklärt", stellte Gucky fest.
    Modor Runnar hatte inzwischen auch Heimo Gullik über die neuen Erkenntnisse informiert.
    Der Hanse-Kapitän trat zu der Gruppe. „Wir haben das nächste Ziel", verkündete Felix ihm. „Wir können sofort wieder starten."
    „NGC 7793", wiederholte Gullik. „Sieben Millionen Lichtjahre oder etwa vierzig Flugtage mit mindestens vier Zwischenstopps. Du wirst dich noch etwas gedulden müssen, mein Freund. Die XENOLITH braucht eine Pause. Wir müssen alles kontrollieren, denn dieser Flug ist ja kein Pappenstiel.
    Meine Aufgabe verlangt es, daß wir dem Stützpunkt >Letzter Hafen< einen Besuch abstatten. Irgendwie muß ich diese Reise ja begründen, sonst haut Adams mir faule Karotten um die Ohren. Außerdem haben wir da noch ein anderes Problem."
    Gucky hörte den sorgenvollen Unterton sofort heraus. „Welches Problem?"
    „Wir haben >Letzter Hafen< angefunkt", sagte Heimo Gullik. „Aber wir bekommen von dort keine Antwort.
    Irgendetwas stimmt dort nicht. Es ist selbstverständlich, daß wir uns darum kümmern müssen."
    Felix protestierte, mußte sich aber damit zufrieden geben. Der Glanz, der in seine Augen getreten war, erlosch wieder.
    Psychisch, dachte Gucky, hatte derEnnox einen Schritt nach vorne getan. Aber nur kurz.
    Die XENOLITH stand in einem stationären Orbit über dem Stützpunkt „Letzter Hafen". 320 Kilometer betrug die Entfernung zur Oberfläche von LH-1.
    Der einsame Planet war eine karge Sauerstoffwelt, eher ähnlich dem Mars als der Erde. An Leben hatte er nur niedrige Pflanzen hervorgebracht. Aber selbst die waren wahrscheinlich irgendwann in der Vergangenheit von Besuchern eingeschleppt worden und hatten sich hier in mühsamem Überlebenskampf festgesetzt und kaum weiterentwickelt.
    Die Hanse-Station zeigte sich aus dem All als ein sechseckiger Flachbau mit einem Durchmesser von knapp einem Kilometer. Die Dachfläche des oberirdisch einstöckigen Gebäudekomplexes stellte zugleich die Landefläche für Raumschiffe dar. Aus den Unterlagen über „Letzter Hafen" war aber bekannt, daß die Station festungsähnlich ausgebaut war und tief ins Planeteninnere reichte.
    Heimo Gullik hatte seine wichtigsten Leute zu einer Lagebesprechung zusammengerufen.
    Dazu gehörten neben führenden Mitgliedern auch Modor Runnar und die anderen Hanse-Spezialisten. Es fehlte nur Mania Therox, die Chefin für Funk und Ortung, denn sie war mit ihrem Arbeitsstab noch mit dem technischen Vermessen des Stützpunkts beschäftigt. Natürlich nahmen auch Alaska Saedelaere und Gucky an der Besprechung teil. „Das Problem, das sich uns stellt", sagte der Hanse-Kapitän zur Einleitung, „ist simpel. Wir bekommen keine Antwort aus dem Stützpunkt. Es müßte dort eine Syntronik mit der Bezeichnung LH-Syn ansprechbar sein sowie der Kopf der 24 Roboter, eine autarke Einheit namens LH-Rob-Null. Aus meinen Vorschriften ergibt sich, daß ich in diesem Fall nicht mit der XENOLITH landen darf, bevor der Sachverhalt geklärt ist. Ich darf aber ein Beiboot einsetzen."
    Modor Runnar las weitere Daten über den
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