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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH
Autoren: Unbekannt
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aufgeschlagenes Buch. „Ein Hinweis, Alaska! Vielleicht der Hinweis! Einer von der Mannschaft, die vor dreißig Jahren den Stützpunkt gebaut hat, hat danach dieses Buch geschrieben. Es ist eine Art Tagebuch, das er einer Mitarbeiterin gewidmet hat, die aus gesundheitlichen Gründen kurz vor dem Abflug des Baukommandos zurücktreten mußte. Und es sind seine Erinnerungen an die Zeit auf dem einsamen Planeten in der Ferne. Er erwähnte mehrfach einen gewissen Dr. Marc O'Ross, einen Biologen. O'Ross war der verantwortliche Leiter für den Aufbau der Überlebensstation in der untersten Etage des Stützpunkts."
    Er blätterte wild zwischen seinen Lesezeichen hin und her. „Paßt auf. Ich zitiere wörtlich: >O'Ross war ein Könner und ein Spinner. Wenn wir anderen abends zusammensaßen, dann wühlte er noch in seinen Laboratorien herum. Manchmal dachte ich, er würde die ganze Anlage am liebsten sofort ausprobieren. Es stimmte ihn traurig, daß das erst in fünfzig Jahren der Fall sein würde. Und dann war er wahrscheinlich schon zu alt. Ich sprach ihn einmal auf den Testlauf an, aber da grinste er nur blöd. Er war halt nicht ganz richtig im Kopf."
    „Das besagt noch nichts", meinte Alaska. „Abwarten, Freunde!"
    Ed blätterte wieder wie wild. „Im Anhang des Buches sind alle 240 Mann namentlich aufgeführt. Ich zitiere wieder: Doktor Marc O'Ross, Biologe, Kybernetiker, medizinischer Überlebensspezialist. Jahrgang 1002 NGZ, tödlich verunglückt am 29. März 1170 NGZ bei einem Ausflug in den Südbergen von LH-Eins. Beisetzung auf eigenen Wunsch durch ein Robotkommando auf LH-Eins und nicht im Weltraum. Na, was sagt ihr jetzt?"
    „Ich ahne etwas", entfuhr es Alaska Saedelaere.
    Heimo Gullik schnaufte. „Das klingt ja verdächtig. Am 29. März 1170.
    Das war genau vier Tage vor dem Aufbruch der Baumannschaft."
    „Ich sage euch eins", ereiferte sich Ed. „Und wenn ich mich irre, werde ich vierzehn Tage fasten."
    „Vierzehn Stunden", korrigierte ihn Alaska. „Egal. Dieser Doktor O'Ross hat seinen Unfall nur vorgetäuscht. Er war auch Kybernetiker. Da konnte er leicht die Roboter so programmieren, daß sie seine Beisetzung durchführten, obwohl gar keine Leiche da war. Der verrückte Kerl konnte es nicht übers Herz bringen, sein Labor, sein Lebenswerk, allein zu lassen. Er blieb hier auf LH-Eins, um mit seinem Labor und mit sich selbst zu experimentieren. Was dabei herausgekommen ist, sehen wir ja. Er hat den ganzen Stützpunkt in eine uneinnehmbare Festung verwandelt.
    Vielleicht war das, was Gukky einmal zu spüren glaubte, sogar noch ein Gedankenfetzen von ihm."
    „Die Geschichte ist gut", stellte Heimo Gullik fest. „Sehr gut", meinte Alaska. „Eine brauchbare Erklärung. Wir müssen sofort alles zusammentragen, was über diesen O'Ross noch in Erfahrung zu bringen ist. Aber ich stimme Ed grundsätzlich zu. Der Verdacht liegt nahe, daß dieser spleenige Wissenschaftler heimlich hiergeblieben ist, und daß er der Urheber des augenblicklichen Zustands ist. Möglicherweise lebt er nicht mehr."
    „Das glaube ich nicht", sagte der Hanse-Kapitän nachdenklich. „Er wäre heute knapp 200 Jahre alt. Für einen medizinischen Überlebensspezialisten ist das doch kein Alter."
    „Ich stelle mir vor", sagte Ed, „er sitzt als Gehirn in einem seiner Überlebenstanks und steuert von dort über den LH-Syn, den er sich unterstellt hat, die ganze Anlage. Vielleicht ist er total verrückt geworden. Oder er betrachtet uns als Feinde.
    Oder zumindest als Störenfriede. Er hatte ja viele Jahre Zeit und konnte auch eine Energiefalle aufbauen, die sogar einen Mutanten im SERUN festhält."
    Viel fanden sie an Informationen über Marc O'Ross nicht mehr, aber das Bild rundete sich ab. Der Verdacht, den Ed so phantasievoll geschildert hatte, wurde erhärtet.
    Von nun an richteten sich ihre Überlegungen auf eine neue Strategie. Wenn irgend etwas von dein Wissenschaftler noch in der Station existierte oder wenn O'Ross etwas für die Nachwelt hinterlassen hatte, dann mußte es sich ansprechen lassen.
    Die Empfänger arbeiteten ja, nur die Reaktionen fehlten. „Er lebt", behauptete Ed. „Denn wenn das nicht der Fall wäre, würde der LH-Syn reagieren können. Auch der beste Kybernetiker kann eine Syntronik nicht vollständig und auf Dauer versklaven."
    Alaska Saedelaere begann, mit dem Syntron der GECKO eine Strategie zu entwickeln und zu testen.
    Oma und Ed standen ihm zur Seite.
    Es war allen klar, daß ihnen etwas sehr Einfaches
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