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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH
Autoren: Unbekannt
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einfallen mußte, weil nur das einen durchschlagenden Erfolg erwarten ließ.
    Noch während des Teleportationssprungs merkte Gucky instinktiv, daß etwas nicht stimmte.
    Gleißende Helligkeit empfing ihn. Im gleichen Moment spürte er, wie sich unsichtbare Wände um ihn herum aufbauten.
    Das schrille Warnsignal des SE-RUNS kam zu spät.
    Er wollte erneut springen, irgendwohin, egal wo, nur heraus aus der unklaren Situation, die nach Gefahr roch.
    Aber es ging nicht mehr.
    Es mußte sich um einen starken Energieschirm mit Paratroncharakter handeln, der ihn an diesen Ort fesselte.
    Er saß fest.
    Er teleportierte dennoch erneut. Diesmal endete der gewaltsame Versuch schlimmer.
    Ein heftiger Schmerz durchzuckte ihn und raubte ihm für Sekunden die Besinnung.
    Das Medo-System seines SERUNS, das speziell auf seinen Metabolismus eingestellt war, reagierte sogleich.
    Stabilisierende und stärkende Mittel wurden in seinen Körper gespritzt, aber die Nebel, die sich um sein Bewußtsein gelegt hatten, verflogen davon nicht.
    Seine Beine wurden schwer. Er wäre zu Boden gestürzt, wenn ihn der SERUN nicht auch mechanisch gestützt hätte.
    Jemand rief nach ihm. Er war zu benommen, um sofort zu erkennen, wer das war.
    Erst als sie ihren Namen nannte, erkannte er Oma Laron.
    Die Funkverbindung!
    Er antwortete, aber sie schien ihn nicht zu hören. Die Werte, die der Sender anzeigte, waren aber normal. Es konnte keine Störung vorliegen.
    Er aktivierte den Pikosyn für eine normale Kommunikation mit den Systemen des SERUNS. „Umfassende Diagnose!" verlangte er knapp. Das Sprechen fiel ihm noch schwer, obwohl sich die medizinischen Maßnahmen bereits positiv bemerkbar machten. „Wir sind in einem Paratron-Fesselfeld gelandet", bestätigte der Pikosyn seine Vermutung. „Um uns herum existieren noch andere Energiesperren. Eine davon sorgt dafür, daß keine Hyper- oder Normalfunkwellen diesen Raum verlassen können."
    „Aber umgekehrt gilt das wohl nicht", antwortete er. „Ich höre Oma."
    „Richtig. Dein körperliches Befinden wird sich in Kürze normalisieren. Ich rate dringend von weiteren Teleportationsversuchen ab."
    „Wo befinde ich mich?"
    „In einem subplanetaren Raum des Hanse-Stützpunkts.
    Nähere Angaben sind nicht möglich, da ich auch keine Nahortung durchführen kann."
    Gucky sah sich um.
    Strahlende Helligkeit, die von großen Beleuchtungskörpern in der Decke kam. Und kahle Wände.
    Sonst nichts.
    Eine geschlossene Tür in etwa zwanzig Meter Entfernung.
    Als er auf sie zugehen wollte, prallte er auf ein unsichtbares Hindernis. „Sperrfelder ringsum", meldete der Pikosyn. „Du kannst dich maximal fünf Meter in eine Richtung bewegen, mehr nicht."
    Der Mausbiber hockte sich auf den Boden und dachte nach.
    Weitere Versuche, die XENOLITH per Funk zu erreichen, unternahm der Pikosyn nicht. Sie wären sinnlos gewesen.
    Einen Ausweg aus der mißlichen Lage sah der Ilt nicht.
    Es knackte irgendwo in seiner Nähe, und dann erklang eine etwas zittrige, männliche Stimme. Sie sprach einwandfreies Interkosmo. „Da habe ich ja einen tollen Fang gemacht!"
    „Wer ist da?" fragte Gucky. „Kannst du mich hören?"
    „O ja! Ich höre dich. Ich höre alles. Du sprichst mit dem guten Geist des Hauses. Oder sollte ich besser sagen, mit dem einzigen Geist des Hauses? Egal. Ich erkenne dich. Du bist Gucky, der Mutant. Ein toller Fang."
    „Wer bist du?"
    Der Mausbiber versuchte, den Sprecher telepathisch zu erfassen. Es gelang ihm nur, ein paar verschwommene Gedanken zu erhaschen, aus denen sich nichts entnehmen ließ.
    Der Unsichtbare mußte sich mit einer Abschirmvorrichtung gegen telepathische Ausspähversuche schützen. „Du kannst mich Doc nennen. Ich bin hier überall. Ich kontrolliere alles. Der LH-Syn und die Roboter hören nur auf mich. Hast du deinen Zellaktivator dabei? Hat ES dir das Ei wiedergegeben?"
    Gucky kombinierte blitzschnell. Der Sprecher schien nicht zu wissen, daß er vor fünfundzwanzig Jahren den Aktivatorchip erhalten hatte. Das ergab sich aus seiner Frage. Offenbar lebte er schon seit dem Bau der Station vor dreißig Jahren hier. „Natürlich hast du das Ei zurückbekommen." Der Unsichtbare mit der zittrigen Stimme lachte spöttisch. „Sonst wärst du längst tot, nicht wahr? Also, wo ist das Ei?"
    „Es ist an Bord meines Raumschiffs", log der Ilt, der noch nicht wußte, welches Kapital er aus dem Gespräch schlagen konnte. „Bei einem Sprung an einen unbekannten Ort nehme ich den Aktivator nicht
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