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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH
Autoren: Unbekannt
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bißchen verlassen sollten, wird das weder auffallen noch Ärger bereiten."
    „Ausgezeichnet", meinte Gucky. „Alaska wird dir erklären, was uns konkret vorschwebt."
    „Unser endgültiges Ziel kennen wir selbst nicht", sagte der ehemalige Maskenträger. „Es soll die Heimatwelt der Ennox sein, und darüber weiß niemand etwas. Nach den Worten unseres lieben Felix konnten wir aber eine Richtung bestimmen. Von Terra aus betrachtet in Richtung Sculptor.
    Oder umgesetzt auf die Sternenkarte - in Richtung NGC 55."
    „Das sind rund 4,5 Millionen Lichtjahre", überlegte der Hanse-Kapitän. „Ich muß mindestens zwei Stopps einkalkulieren. Das bedeutet, wir brauchen dafür etwa vier Wochen, vorausgesetzt, es passiert nichts Ungewöhnliches."
    „Es gibt einen Hanse-Stützpunkt in NGC 55", führte Alaska Saedelaere aus. „Er heißt >Letzter Hafen<, und er ist unbemannt. Nach meinen Informationen wird der Stützpunkt von vierundzwanzig Robotern verwaltet. Es soll schon eine Ewigkeit kein Schiff mehr den Weg dorthin gefunden haben."
    „Die Einsamkeit paßt doch sicher in eure Pläne", vermutete Heimo Gullik.
    Er rief von seinem Syntron die dort bekannten Daten über „Letzter Hafen" ab. Sie stimmten mit dem, was Alaska gesagt hatte, überein. „Ein einsames Sonnensystem an der Peripherie dieser Zwerggalaxis", erläuterte der Hanse-Kapitän. „Die Sonne hat nicht einmal einen eigenen Namen und wird als LH-Null in den Daten geführt. Ein solähnlicher Stern von blaßgelber Farbe.
    Hat ganze zwei Planeten. Das ist nicht toll. LH-Eins ist die Sauerstoffwelt mit dem vernachlässigten Hanse-Stützpunkt.
    LH-Zwei ist ein Methan-Ammoniak-Riese ohne Bedeutung."
    „Wenn wir das erste Ziel erreicht haben", sagte Gucky, „werde ich mit Felix sprechen. Ich denke, daß er uns dann weitere und genauere Angaben machen kann und wird, die uns zu seiner Heimat bringen. Wir können uns also auf eine noch längere Reise einrichten."
    Heimo Gullik setzte die Angaben sogleich um und gab sie weiter an seine Kommandozentrale. Nach dem Passieren des Staubmantels der Provcon-Faust, was in etwa acht Stunden erledigt sein sollte, würde die XENOLITH sofort auf den vorgesehenen Kurs gehen und unter voller Ausnutzung ihres ÜL-Faktors von 70 Millionen das erste Ziel anfliegen.
    Der erste Halt wurde dann für den 20. September vorgesehen.
    Bis dahin war die XENOLITH dann von allen Kommunikationswegen abgeschnitten. Den zweiten Stopp plante Heimo Gullik für den 1. Oktober ein. Und am 8.
    Oktober wollten sie „Letzter Hafen" erreichen.
    Sie sprachen noch über Einzelheiten, als Saranda eintrat. „Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht", sagte sie. „Den Witz kenne ich", antwortete Gucky. „Also fang mit der schlechten an."
    „Hm. Ich habe euren Ennox in einen Tiefschlaftank stecken müssen."
    „Und jetzt die gute?"
    „Ach ja. Der Tank funktioniert."
    „Und wie geht es unserem Freund?" fragte Alaska Saedelaere, ohne auf die Scherze einzugehen.
    Die Arafrau verzog das Gesicht. „Wenn es ihm sehr schlecht ginge", sagte sie, „dann würden meine Anmerkungen anders klingen. Es geht ihm aber nur schlecht."
    „Das ist eine reichlich ungenaue Auskunft."
    „Ihr scheint ihn mit eurer Zickzackflucht ganz schön strapaziert zu haben. Vielleicht ist ihm auch der Aufenthalt auf Zwottertracht nicht ganz bekommen. Felix hat nach der Auswertung meiner Untersuchungsergebnisse noch siebenundzwanzig Tage und acht Stunden zum Überleben. Da mir das etwas zuwenig erschien, habe ich ihn in den Tank gesteckt. Der Verfallprozeß wird dadurch fast vollständig kompensiert. Seine Lebenserwartung erhöht sich zumindest theoretisch auf mehrere Jahre."
    „Warum theoretisch?" wollte Alaska wissen. „Ich muß ihn mindestens alle vier Tage aus dem Schlaf holen, denn sein Metabolismus ist äußerst kompliziert und Von mir noch nicht ganz durchschaut. Ich will euch aber nicht länger auf die Folter spannen. Bei meiner Behandlung wird er die nächsten zwei oder drei Monate sicher überstehen."
    Sie wartete keine Antwort ab und verließ den Raum.
    Sie blieben unbehelligt, bis sie den Staubmantel passiert hatten und die Metagrav-Triebwerke einschalten konnten.
    Als das geschehen war, waren sich Gucky und Alaska sicher, daß auch die zweite Phase ihrer Flucht - oder ihrer Fernreise Richtung Sculptor -erfolgreich abgeschlossen worden war.
    Während des Aufenthalts im Hyperraum war ja nicht mit dem Auftauchen der Ennox zu rechnen.
    Allmählich verblaßten Guckys
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