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1629 - Die blaue Schlange

Titel: 1629 - Die blaue Schlange
Autoren: Unbekannt
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Kunstplaneten Wanderer belagerten. Daß er dabei eine heillose Verwirrung anrichtete und den wütenden Protest von zahlreichen Schiffskommandanten hervorrief, störte ihn nicht.
    Ihm kam es nur darauf an, den Befehl von Alnora Deponar auszuführen und den terranischen Kräften immer wieder zu entkommen. „Ich glaube, kein anderer hätte das geschafft", lobte Alnora ihn. „Mag sein", erwiderte er von oben herab. „Du darfst jedoch nicht übersehen, daß die Terraner sehr halbherzig vorgehen.
    Wenn sie ihre Kräfte massiv einsetzen würden, hätten wir keine Chance. Sie scheinen jedoch Rücksieht auf die vielen Raumfahrer nehmen zu müssen, die Wanderer belagern." Er lächelte zynisch „Man ist bestrebt, möglichst wenig Aufsehen zu erregen und. die anderen Völker des Galaktikums nicht gegen sich aufzubringen."
    Auf den Monitoren der Hauptleitzentrale erschienen Rufzeichen. Sie machten deutlich, daß die Kommandanten der terranischen Raumschiffe weiter versuchten, Kontakt mit der MAGENTA aufzunehmen. Gendal Jumphar hatte auch bisher nicht darauf reagiert. Jetzt blickte Alnora Henna Zarphis an und fragte: „Sollen wir antworten?" Die Kommandantin verstand das Motiv Alnoras sehr wohl. Sie lächelte flüchtig und schüttelte den Kopf. „Schickt eine Protestnote an Terra hinaus", befahl sie. „Sagt ihnen, daß wir uns derartige Aktionen verbieten."
    Als sie gleich darauf zusammen mit Alnora in ihrer Kabine war, teilte die Hauptleitzentrale mit, daß Terra augenblicklich reagiert hatte. „Terra antwortet, daß sie Henna Zarphis zu einigen galaktopolitischen Punkten befragen möchte", hieß es. „Willst du darauf eingehen?" fragte Alnora. „Ich denke nicht daran", erwiderte die Akonin.
    Alnora atmete auf. Sie war mit der Entscheidung voll und ganz einverstanden. Sie wollte nicht, daß Henna von den Terranern befragt wurde. Es war schon schlimm genug, daß jemand an Bord der MAGENTA spionierte, und daß man ihn - oder sie - immer noch nicht gefunden hatte. Darüber hinaus gab es jedoch noch einen arkonidischen Agenten namens Harian Meklos. Er konnte mit Informationen über die Blaue Schlange zu seinem Volk entkommen.
    Er wird Atlan alles sagen, was er herausgefunden hat, dachte sie. Und Atlan wird die Informationen an Perry Rhodan weitergeben. Wahrscheinlich hat er es sogar schon getan.
    Sie wartete darauf, daß Henna fragen würde, warum sie sich nicht auf akonisches Hoheitsgebiet zurückgezogen und immer noch im Solsystem kreuzten, obwohl mit wachsenden Komplikationen zu rechnen war.
    Und die Frage kam. „Was ist los, Alnora?" wollte Henna Zarphis wissen. „Warum gehen wir ein solches Risiko ein und treiben dieses Spiel mit den Terranern? Ich kann Gendal Jumphar nicht ausstehen, aber ich muß ihm recht geben. Wenn die Terraner konsequent vorgehen, wird es äußerst schwierig für uns."
    Alnora hatte sich lange auf diese Situation vorbereitet.
    Einige Male hatte sie bereits versucht, das Thema anzusprechen, das ihr auf der Zunge lag, war dann jedoch immer wieder ausgewichen. Jetzt wollte sie nicht länger aufschieben, was sie zu sagen hatte. „Ich habe wichtige Informationen für dich", eröffnete sie ihr. „Sobald du weißt, um was es geht, wirst du verstehen. Es geht um deine und um meine Vergangenheit."
    „Bei meiner Vergangenheit gibt es nichts, was mir unbekannt geblieben wäre", behauptete Henna Zarphis befremdet. „Und bei allem Respekt - deine Vergangenheit interessiert mich nicht."
    „Du wirst früher oder später einiges darüber erfahren", erwiderte Alnora. „Es ist besser, wenn ich es dir sage."
    „Was willst du mir sagen?"
    „Daß wir miteinander verwandt sind."
    „Ach ja?" Henna Zarphis lächelte zweifelnd. „Ich will nicht lange drum herum reden. Ich habe herausgefunden, daß wir beide Schwestern sind. Wir beide sind zusammen mit fünf anderen Mädchen in der Retorte auf dem Planeten Tourred entstanden. Mit anderen Worten: Wir sind das Resultat eines Gen-Experiments des mittlerweile verstorbenen Wissenschaftlers Tadar Deponar!"
    Henna Zarphis blickte sie entgeistert an. „So ein Unsinn!" kam es schließlich über ihre bleichen Lippen.
    Das Außenschott der Schleuse öffnete sich nicht, und auf dem Armaturenbrett des Raumgleiters blinkte ein Licht.
    Verzweifelt versuchte Demun Targ, das Beiboot zum Start zu veranlassen. Es versagte ihm den Gehorsam. Und nun endlich nahm er sich die Zeit, sich die Anzeichen auf dem Armaturenbrett genauer anzusehen. Er hatte sich in einen Raumgleiter
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