Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1629 - Die blaue Schlange

Titel: 1629 - Die blaue Schlange
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
es mit nichts weiter als einem „infantilen Ränkespiel" zu tun hatten, und er wich keinen Zentimeter von dieser Meinung ab.
    Schließlich resignierte Rhodan angesichts dieser Haltung.
    Als er sich erneut dem Arachnoiden-Thema zuwenden wollte, verschwand der Ennox.
    Deutlicher hätte er nicht zu erkennen geben können, daß er nicht bereit war, über die Spinnenwesen und ihre Technik Auskunft zu geben.
    Rhodan lehnte sich in seinem Sessel zurück und dachte kurz nach. Dann veranlaßte er eine geheime Großfahndung nach Henna Zarphis und ihrer MAGENTA.
    Unmittelbar darauf erhielt er die Auskunft, daß die MAGENTA im Solsystem gesichtet worden war. „Dann dürfte es ja kein Problem sein, sie zu stellen", sagte er.
    Selten zuvor hatte er sich so sehr geirrt
     
    7.
     
    Während Demun Targ in einem der Hangare zu einem Beiboot eilte, schreckten durchdringende Alarmsignale die Besatzung der MAGENTA auf. Unwillkürlich blieb er stehen.
    Er machte den Fehler, den Alarm auf sich zu beziehen. Mit zwei, drei Sätzen war er bei dem Beiboot, mit dem er fliehen wollte, und öffnete das Schleusenschott. „Hey, hey, nur nicht so aufgeregt", rief jemand hinter ihm.
    Er fuhr herum und bemerkte einen Mann, den er nie zuvor an Bord gesehen hatte. Wie aus dem Nichts heraus war der Fremde erschienen. Er stürzte sich auf ihn und fällte ihn mit einem Schlag gegen den Hals. Dann stieg er in das Beiboot, startete und schwebte damit in eine Schleusenkammer.
    Er atmete auf.
    Er war sicher, daß er es geschafft hatte. Er war der Blauen Schlange entkommen. Jetzt würde er zum nächsten Stützpunkt der Terraner fliegen und dort alles berichten, was er herausgefunden hatte. Er war Akone, aber er war nicht mit der Politik und den Methoden der Blauen Legion einverstanden.
    Nach seiner Überzeugung schadete diese Organisation der akonischen Sache mehr, als daß sie ihr nützte. Er wollte helfen, sie zu zerschlagen.
    Alnora Deponar war Sekunden nach dem Beginn des Alarms in der Hauptleitzentrale der MAGENTA. Unmittelbar darauf traf auch Gendal Jumphar ein. „Was ist los?" fragte er.
    Alnora zeigte auf die Ortungsschirme, obwohl das nicht nötig gewesen wäre. Seine ganze Aufmerksamkeit richtete sich ohnehin auf sie, und er sah, was sie meinte. „Jemand interessiert sich für uns", bemerkte sie.
    Die MAGENTA befand sich auf der Höhe der Saturnbahn.
    Drei kleine Raumer näherten sich ihr, und die Bordsyntronik kennzeichnete sie als terranische Einheiten.
    Auf der Höhe der Plutobahn war der Kunstplanet Wanderer zu sehen. Er wurde von Hunderten von Raumschiffen unterschiedlichster Größen umgeben. „Man scheint nicht damit einverstanden zu sein, daß wir nach Wanderer wollen", fügte sie hinzu.
    Er blickte auf das Chronometer und stutzte. „Es ist zuviel Zeit verstrichen", stellte er fest. „Wieso haben wir so lange geschlafen?"
    Ohne auf eine Antwort von ihr zu warten, verließ der Akone die Zentrale. Als er Minuten später zurückkehrte, hatte die MAGENTA beschleunigt und war tief in die Ringe des Saturn eingedrungen, wo sie Ortungsschutz zwischen zahllosen Bruchstücken suchte und wohl auch fand. „Ich habe eine Analyse machen lassen", eröffnete er Alnora und deutete dabei auf die Innenfläche seiner linken Hand. „Irgendjemand hat uns etwas verabreicht. Es hat dafür gesorgt, daß wir ein wenig zu lange geschlafen haben. Ich vermute, daß es ein intelligenter Tranquilizer gewesen ist."
    Sie blickte ihn beunruhigt an. Für sie war es geradezu unvorstellbar, daß irgendjemand es gewagt hatte, so etwas zu tun. Unwillkürlich fragte sie sich, ob der Unbekannte überhaupt gewußt hatte, auf was er sich eingelassen hatte?
    Wußte er, wer sie wirklich war? „Ich will wissen, wer das war", sagte sie, während sich ihr Gesicht straffte und scharfe Kanten bekam. „Wieso hat die Syntronik nicht eingegriffen? Sie soll zumindest verhindern, daß er von Bord geht."
    Sie spürte, wie es ihr kalt über den Rücken lief. Sie hatte Angst. Nie zuvor hatte sie sich einer Enttarnung so nahe gefühlt. Das Ziel unmittelbar vor Augen, mußte sie mit einer Demaskierung rechnen!
    Sie blickte auf die Monitore.
    Der Kunstplanet Wanderer leuchtete wie ein Edelstein vor dem Dunkel des Weltraums.
    Niemand sollte es wagen, sie aufzuhalten! „Wir weichen den Terranern so lange wie möglich aus", entschied sie. „Sollen sie uns jagen! Mich berührt das„nicht!"
    Sie verließ die Zentrale, Im offenen Schott blieb sie stehen und drehte sich noch einmal zu Gendal
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher