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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene
Autoren: Unbekannt
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Vermutung der Wahrheit sehr nahe kam. Felix schämte sich seines Versagens, den Rückzug seiner Artgenossen aus der Milchstraße verpaßt zu haben, und fürchtete sich vor ihrem Spott, falls er jemals zu ihnen zurückkehrte. Vielleicht hatte er auch Angst vor den Galaktikern.
    Felix verriet Erleichterung, was man von Gucky nicht behaupten konnte. Der Ilt versank in nutzloses Grübeln und war froh, dabei nicht von dem unglücklichen Ennox gestört zu werden, der ihm schweigend gegenübersaß und die Augen geschlossen hatte.
    Der Auftrag des Unsterblichen -was war nun daraus geworden?
    Wie und wo sollte er die beiden Chip-Aspiranten finden, wenn ihn immer wieder andere Hilfsaktionen aus dem Rennen warfen? Auf der anderen Seite konnte er den Ennox nicht im Stich lassen, ganz abgesehen davon, daß er vielleicht die Gelegenheit erhielt, seine geheimnisvolle Heimat kennenzulernen. Das mußte auch Alaska einsehen. Daß Selma zustimmen würde, stand außer Frage. Und Ed...? Nun, den würde wohl niemand fragen.
    Alaskas Einverständnis wog am schwersten.
    In diesem Moment schlug Felix die Augen auf und unterbrach sein Schweigen, so als hätte er Guckys Gedanken gelesen. Seine Frage löste das Dritte Problem des Ilts: Alaska. „Ihr habt doch sicher medizinische Untersuchungsmöglichkeiten an Bord?"
    „Natürlich. Warum?"
    „Automatik?"
    „Selma betreut die Medoabteilung, das ist zuverlässiger."
    „Gut. Dann möchte ich, daß Selma mich gründlich untersucht."
    Gucky ahnte den Silberstreif am Horizont. „Das läßt sich machen", sagte er fast gleichgültig. „Mich persönlich interessiert es auch, wie ein Ennox innen aussieht."
    PERRYRHODAN Der Verlorene Felix grinste schwach. „Vielleicht wirst du dich wundern, Gucky..."
    Während Alaska sich mit den Beamten der Raumhafenkontrolle herumstritt, um Landegenehmigungen für einige Planeten der Provcon-Faust zu erhalten, übernahm Ed Morris den Wachdienst in der Zentrale der GECKO.
    Gucky begleitete Selma und Felix in die Räume der Medoabteilung.
    Auch hier erwies sich Selma als hervorragende Expertin. Nach einigen allgemeinen Tests bat sie Felix, sich auf der mit Plexostoff bespannten Liege unter dem Scanner auszustrecken und sich völlig zu entspannen.
    Der Liege gegenüber befand sich ein großer Bildschirm, der so angebracht war, daß auch der Patient jede Phase der Untersuchung verfolgen konnte. Selbstverständlich jetzt auch Selma und der Ilt.
    Auf dem Schirm, im leicht abgedunkelten Raum gut zu erkennen, begann der Körper des Ennox langsam halb transparent zu werden. Das Innere wurde in allen Einzelheiten sichtbar.
    Gucky suchte unwillkürlich das Herz, fand es und in seiner unmittelbaren Nähe etwas anderes.
    Es war zweifellos auch ein Organ, und es pulsierte in regelmäßigen Abständen, wenn auch nur schwach. Gleichzeitig strahlte es mit diesen Impulsen, deren Frequenz unbekannt blieb, ein mattes Licht aus. Felix stöhnte, als er es sah. „Das Sonnengeflecht-Organ", flüsterte er. „Es strahlt nur noch schwach - und nicht mehr lange.
    Wenn es erlischt, sterbe ich."
    Selma blieb trotz ihrer Erschütterung sachlich. „Wieviel Zeit bleibt dir und uns noch?" fragte sie. „Ich weiß es nicht genau. Nicht mehr sehr lange,-fürchte ich. Ich muß nach Hause. So schnell es geht. Wenn ich schon sterben muß, dann möchte ich dies auf dem Boden meiner Welt tun."
    Für Gucky, dem nun die fehlende Zeit unter den Nägeln brannte, stellten diese Aussagen eine herbe Enttäuschung dar, der Ennox machte ihnen bestimmt nichts vor.
    Der Bildschirm wurde dunkel. „Mehr können wir im Augenblick nicht tun", sagte Selma und half Felix von der Liege. „Du brauchst jetzt Ruhe. Lege dich ein paar Stunden hin und versuche zu schlafen. Inzwischen wird Alaska wieder hier sein, dann besprechen wir alles Nötige mit ihm."
    „Vielen Dank, Selma. Und auch dir, Gucky. Hoffentlich läßt sich Alaska davon überzeugen, daß es für mich lebenswichtig ist, meine Heimat zu finden."
    Selma und Gucky kehrten in die Kommandozentrale zurück und befriedigten erst einmal Eds Neugier.
    Wenig später kam Alaska mit den schwer erkämpften Start- und Landegenehmigungen. Er gab sie Ed. „Wir können jederzeit von hier verschwinden", meinte er leichthin. „Vielleicht fmden wir woanders bessere Spuren der Siedler. Was macht Felix? Wird er hier auf Gäa bleiben?"
    Das war Guckys Stichwort. „Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?"
    Alaska sah ihn erstaunt an. „Nanu! So geheimnisvoll? Können
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