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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene
Autoren: Unbekannt
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öffnen konnte, um Alarm zu geben, traf ihn ein faustgroßer Stein an Hinterkopf und sorgte für einen tiefen und gesunden Schlaf.
    Gucky ließ Gelder los und riet: „Du bleibst besser hier und verkriechst dich drüben in der Felsennische, es wird nämlich gleich ungemütlich hier. Später kannst du dann versuchen, deinem Chef zu erklären, wie du hierhergekommen bist."
    Gelder, total eingeschüchtert von den unerklärlichen Ereignissen der letzten Stunden, gehorchte ohne Widerrede. Er machte sich trotz seiner massigen Gestalt unglaublich klein und kauerte in der Nische, auf neue Überraschungen gefaßt.
    Gucky warf dem Gleiter einen kurzen Blick zu, ehe er den Innenhangar der riesigen Höhle betrat. Zwei weitere Gleiter parkten dort, bewacht von zwei Vincranern, die ihn erst bemerkten, als es zu spät war.
    Dann nämlich, als sie den Boden unter den Füßen verloren und wie zwei verwahrloste Engel quer durch den Hangar zum Ausgang schwebten, sich zweimal um sich selbst drehten und dann auf einem Felsvorsprung knapp dreißig Meter unter dem Plateau sanft abgesetzt wurden.
    Ohne Hilfsmittel oder die Hilfe ihrer Freunde saßen sie hier fest.
    Bis jetzt war die Gegenwart des Ilts von den übrigen Gaunern noch nicht bemerkt worden. Es wäre ihm auch ziemlich egal gewesen. Er visierte die beiden Gleiter an, konzentrierte sich auf sie und ihre Masse, ehe er seine telekinetische Kraft einsetzte. Wie von Geisterhänden angeschoben, rutschten die beiden knapp fünf Meter langen Fahrzeuge aus dem Hangar hinaus, überquerten das flache Plateau, rutschen über dessen scharfkantige Begrenzung und stürzten dann haltlos in die Tiefe, wo sie nach langen Sekunden in dem Felsgeröll aufschlugen und so ihren letzten Flug beendeten.
    Der einzeln stehende Gleiter auf dem Plateau folgte ihnen.
    Zufrieden rieb sich der Mausbiber die Pfoten, überlegte einen Moment, esperte und spazierte durch den inneren Hangar in den Wohnteil der Höhle hinein.
    Ohne die dummen Gesichter der Gauner wäre alles nur ein halbes Vergnügen gewesen.
    Besonders dem Anführer wollte er seine Meinung sagen.
    Der Anführer hockte an einem eirvfachen Plastiktisch und löffelte eine Konservendose aus. Als er aufsah, begegnete er dem amüsierten Blick einer Kreatur, die er noch nie zuvor gesichtet hatte. Der Löffel fiel ihm aus der Hand. „Nein", informierte ihn Gucky. „Ich bin nicht aus einem Zirkus weggelaufen, du Rindvieh. Und wenn hier jemand an den Felsen herumklettert, dann wirst du das mit deinen Genossen sein.
    Hände ruhig halten!"
    Er gehorchte und rührte selbst die Konservendose nicht mehr an. Dafür glaubte einer seiner Freunde, Mut beweisen zu müssen, obwohl er nicht die geringste Ahnung hatte, was da vor sich ging. Er saß mit anderen Männern, Terranern, Vincranern und einigen Murkanern, an einem Tisch weit im Hintergrund des Raumes.
    Gucky hatte auf die Mitnahme eine Waffe verzichtet, vielleicht wirkte er deshalb nach den ersten Schreck kunden harmlos und ungefahrlu Der Terraner am hinteren Tisch, dessen wütender Gedankenimpuls Warnung für den Ilt war, griff blitzschnell hinter sich uhd riß einen Strahler vom Haken in der Felswand. Noch bevor er ihn entsichern konnte, machte sich das Ding selbständig, wirbelte wie ein Propeller dicht über dem Tisch in der Luft herum und knallte dann mit dem Kolben gegen den Kopf des wagemutigen Möchtegernkillers, der daraufhin mit den Symptömen eines Volltrunkenen unter den Tisch sank und sich vorerst vom Geschehen verabschiedete.
    Der Anführer riß die Augen weit auf und schien zu begreifen, was passiert war. Aber er gehörte wohl zu der Sorte Mensch, die es versäumten, aus Erfahrungen zu lernen. Immerhin war er intelligent genug, andefe die Kastanien für sich aus dem Feuer holen zu lassen. „Auf ihn!" brüllte er seinem Komplizen zu. „Alle auf einmal!"
    Einige griffen nach ihren Waffen, andere sprangen mit der Absicht auf, dem kleinen pelzigen Eindringling mit bloßen Fäusten den Garaus zu machen.
    Da kamen sie genau an den Richtigen.
    Ein böser und unsichtbarer Geist entriß den Verblüfften die Waffen und ließ sie durch den Hangarvorraum ins Leere segeln, wo sie weiter unten im Geröll ein unrühmliches Ende fanden.
    Die Vorstürmenden, die sich auf ihre Handarbeit verließen, rannten mit voller Wucht gegen ein Hindernis, das sie nicht sahen, dafür aber um so mehr spürten. Es war, als prallten sie gegen eine absolut transparente, aber ungemein dicke Glasscheibe. Mit zum Teil
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