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1622 - Der Verlorene

Titel: 1622 - Der Verlorene
Autoren: Unbekannt
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Der Verlorene
     
    Mit der GECKO in der Provcon-Faust - wer ist der Mann ohne Erinnerung?
     
    von Clark Darlton
     
    Am 3. August 1200 Neuer Galaktischer Zeitrechnung, das entspricht dem Jahr 4788 alter Rechnung, materialisiert sich die von den Galaktikern lange befürchtete zweite Tote Zone im Raumsektor Arkon und legt, wie schon die erste Parese-Zone von Januar bis Mai das Solsystem und seine weitere Umgebung, diese Region der Milchstraße 5-D-technologisch lahm. Nichts, wofür der Hyperraum als Medium oder Quelle dient, funktioniert mehr. Das arkonidische Imperium ist vom Rest der Milchstraße abgeschnitten, und andere Mächte, in erster Linie die Akonen, versuchen daraus Kapital zu schlagen. Die galaktopolitische Lage ist angespannt wie lange nicht mehr - und das zu einer Zeit, als noch vollkommen unklar ist, wer oder was die Toten Zonen verursacht und was es mit den geheimnisvollen Ennox auf sich hat.
    Die Milchstraße gleicht in diesen Tagen einem Pulverfaß. Dort, wohin der Mausbiber Gucky und Alaska Saedelaere sich begeben, um weiter nach den beiden noch zu ermittelnden, künftigen Zellaktivatorträgern zu suchen und rätselhafte Phänomene im galaktischen Zentrumsbereich aufzuklären, ist von dieser Unruhe noch nicht viel zu spüren. Am 18. Juli, also noch vor der Etablierung der neuen Toten Zone, treffen sie mit ihrer Space-Jet GECKO auf Gäa ein - und dort erwartet sie DER VERLORENE...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Gucky - Der Mausbiber macht eine sensationelle Entdeckung.  
    Alaska Saedelaere - Guckys Begleiter auf der Suche nach den letzten ZA-Aspiranten.  
    „Oma" Selma Laron - Orterspezialistin der GECKO.  
    Ed Morris - Der Chefpilot mag kein Muggelsums.  
    Felix - Ein Mann ohne Erinnerung.  
    Nadja und Mila - Zwei zuvorkommende Schwestern.  
    1.
     
    Der Mann mochte knapp 1,65 Meter groß sein und machte einen verwahrlosten Eindruck, und das nicht nur auf den ersten Blick. Sein ungepflegtes, brandrotes Haar fiel trotz des vielschichtigen Völkergemischs, in dem er sich bewegte, sofort auf, doch das schien auch das einzig Bemerkenswerte an ihm zu sein.
    Einzelne Sommersprossen brachten ein wenig Abwechslung in das blasse Gesicht, das trotz der hellblauen und wässerigen Augen pfiffig und einfältig zugleich wirkte. Er konnte für einen Herumtreiber gehalten werden, ein mittelloser Tramp zwischen den Sternen, aber auf keinen Fall für einen bedrohlichen oder gar gefährlichen Typ.
    Ziellos ließ er sich von der Menge der Schaulustigen treiben, nur ab und zu blieb er stehen, um sich die Auslagen eines der unzähligen Geschäfte anzusehen, die auf beiden Seiten die breite Ringstraße säumten, in deren Zentrum der Verwaltungsbezirk von Sol-Town lag.
    Sol-Town war die Metropole des Planeten Gäa, der als dritter seine Sonne im Prov-System umlief. Nahezu mit erdgleichen Bedingungen von der Natur ausgestattet, hatte sich Gäa in den letzten Jahrhunderten zu einem beliebten Treffpunkt aller intelligenten Völker der Milchstraße entwickelt.
    Intergalaktische Handelsbeziehungen waren die logische Folge, und so wurde Sol-Town zu einem Schmelztiegel der unterschiedlichsten Lebensformen, in deren Gewimmel ein Terraner nicht mehr sonderlich auffiel.
    Der kleine, verwahrloste Mann -niemand hätte daran gezweifelt, einen Terraner vor sich zu haben - war inzwischen weitergegangen, um nach wenigen Schritten wieder vor einem riesigen Fenster stehenzubleiben, hinter dem zwei murkanische Köche ihre Spezialitäten zubereiteten. Der Terraner hatte nicht die geringste Ahnung, was sie da auf einem kleinen offenen Feuer brutzeln ließen, aber es sah verdammt lecker aus.
    Er fuhr sich mit der Zunge über die ausgetrockneten Lippen.
    Durst hatte er auch.
    Aber leider waren die Taschen seiner zerlumpten Hose leer, abgesehen von den beiden Löchern, die ihn ungemein störten.
    Die besagte Hose hatte ihn vom ersten Augenblick an geärgert, als er sie aus einem Recycling-Container organisiert hatte. Aber es war die einzige, die noch einigermaßen zusammenhielt. Die anderen bestanden nur noch aus Stoffetzen.
    Mit der Jacke war er einigermaßen zufrieden, die Taschen waren noch heil und ohne Löcher, allerdings auch ohne Inhalt.
    Immerhin konnte er sich nun in der Menge sehen lassen, ohne daß irgendein übereifriger Gesetzeshüter ihn aufgriff und nach Ausweisen fragte. Die nämlich hatte er nicht. Er war allem Anschein nach einer der vielen hoffnungslos verlorenen Existenzen, die auf Gäa gestrandet waren und
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