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1620 - Affraitancars Uhrwerk

Titel: 1620 - Affraitancars Uhrwerk
Autoren: Unbekannt
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diesem Raumsektor bildeten, wurde ihr allmählich bewußt, daß die Arcoana nicht nur einen Sprung über räumliche Distanzen gemacht hatten. Es war weitaus mehr, ein Kopfsprung in ein neues Zeitalter.
    Colounshaba steuerte Flotten aus Raumschiffen der verschiedensten Größenklassen an, die sich wie Schwärme von Fischen auf engstem Raum zusammendrängten, durch den Leerraum trieben oder um Sonnen kreisten. Die meisten Pulks behielten jene Positionen bei, die sie durch die Materialisierung zugewiesen bekommen hatten. Nur wenn es passiert war, daß Familien gesprengt worden waren, dann sammelten sie sich.
    Unzählige energetische Plattformen, auf denen bis zu 200.000 großenteils in künstlichem Winterschlaf gehaltene Arcoana Platz fanden, füllten die Weltraumleere.
    Selbst ganze Städte trieben durchs All. Es waren filigrane Gebilde, erhabene Gespinste, Monumente sensibler Architektur, wie sie nie auf natürliche Weise wachsen konnten, in denen sich das Licht der Sterne brach, ganz genauso erhalten, wie sie einst auf den Fundamenten der Planeten errichtet worden waren. Diese Plattformen wurden nur zusammengehalten durch Formenergie und künstlich erzeugte Gravitation. Die Atmosphäre wurde vor dem Entweichen bewahrt. Die Temperaturen wurden durch künstlich erschaffene Wärmequellen auf einer Höhe gehalten, daß sie für die Arcoana erträglich blieben.
    Und es gab verschieden große Brocken, die aus den Planeten der alten Heimat herausgerissen und auf die Reise nach hier geschickt worden waren. Sie trieben, Irrläufern gleich, wie Asteroiden durch die fremde Leere. Auch sie waren in Schmiegeschirme gehüllt, die die Atmosphäre hielten und gleichzeitig verhinderten, daß auch das darauf existierende nicht arcoanische Leben in seiner vielfältigen Form vom Vakuum aufgesogen und von der Weltraumkälte zerstört werden konnte.
    Diese Stücke der alten Heimat hatten mehr als nur Erinnerungswert, waren mehr als nostalgische Mitbringsel. Sie waren eine Art Lebensborn, nämlich das Protoplasma, aus dem die Flora und Fauna der alten Heimat auf den neuen Welten der Fremde gepflanzt werden sollten. Zukunft und Erinnerung zugleich.
    Die Arcoana hatten bei diesem Auszug ins Unbekannte nicht von allem, was die Qualität ihres bisherigen Lebens ausgemacht hatte, etwas mitnehmen können. Vieles, an dem sie mit Geist und Körper gehangen hatten, hatte zurückbleiben müssen.
    Colounshaba mochte erst gar nicht an die vielen Planetenprojekte denken, die zur Wiedergutmachung der alten Sünden gestartet worden waren. Wie viele angestrebte und unvollendet gebliebene Paradiese würden nun ohne die Aufsicht der Arcoana verwildern müssen. Es war traurig, ließ sich jedoch nicht ändern. Denn bei aller Liebe zu diesen ehrgeizigen Projekten, die Hüter und Patrone dieser Welten durften nie wieder zu diesen zurückkehren.
    Denn es war mit einiger Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß dort die Sriin lauerten. Irgendwann würden sie herausfinden, daß der Kollektivmord der Arcoana nur vorgetäuscht war. Und dann würden sie alles daransetzen, sie in ihrem neuen Lebensbereich aufzustöbern.
    Andererseits war Colounshaba erleichtert zu sehen, wie viele der Errungenschaften ihrer Väter die Arcoana in die Emigration mitgenommen hatten. Es war nicht zuletzt Beauloshair, der darauf hingewiesen hatte, wie wichtig die in Vergessenheit geratenen Wissenschaften der Ahnen in der unbekannten kosmischen Wildnis fürs Überleben werden konnten. Die Wissenschaften mußten von nun an als unverzichtbarer Teil des Lebens der Arcoana angesehen werden. Denn ohne das einst erarbeitete Wissen über die Geheimnisse des Kosmos und des Lebens würden die Arcoana nicht bestehen können.
    Colounshaba gelangte in die Peripherie der Raumkugel, die vollgepackt war mit arcoanischem Leben und arcoanischen Kulturzeugnissen.
    Und hier fand sie jene Stätte vor, zu der sie schon vor einigen Weltenläufen gepilgert war und die die nachfolgenden Jahre ihres Lebens bestimmt hatte.
    Boogolamiers Tempel der Mathematik für höhere Dimensionen!
    Es handelte sich um einen großen, aber sonst schlichten Kegel, der siebenmal so hoch wie ihre LAMCIA lang war und jenen viel kleineren Kegeln in der Form glich, wie man sie bei den zu Novae gewordenen 73 Sonnen des geopferten Sternenreiches zurückgelassen hatte.
    Boogolamiers Tempel!
    Colounshaba hatte ihn wie gesagt schon vor Jahren aufgesucht und hier ihr Wissen über die 5-D-Mathematik um wesentliche Erkenntnisse bereichert. Der Tempel
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