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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord
Autoren: Unbekannt
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erscheinen, falsch gepolt, nicht richtig greifbar."
    „Das hast du", bestätigte ihm Rhodan. „Und weiter?"
    „Jetzt weiß ich", sagte Voltago, „daß die Ennox etwas besitzen, das ihr Menschen und auch die anderen Völker, denen ich begegnet bin, nicht haben."
    Mertus Wenig kam heran, Kunar Seljuk, sein Sohn und die Cheftechnikerin. Sie alle schienen zu spüren, daß Voltago etwas zu sagen hatte, was sie dem Geheimnis der Ennox womöglich einen Schritt näher brachte. „Was ist es, Voltago?"
    Und der Kyberklon antwortete: „Die Ennox verfügen über ein besonderes Organ, das dafür verantwortlich ist, daß sie mir als so verdreht und verschlungen vorkommen. Es tut mir leid, daß ich keine präzise Aussage darüber machen kann. Eine Erinnerung taucht aus meinem Unterbewußtsein auf, aber ich weiß sie nicht einzuordnen. Dieses Organ ... ist mir von irgendwoher oder von irgendwann bekannt. Es hat mit ihrem Anderssein zu tun. Mehr kann ich dazu nicht sagen."
    Rhodan gab sich keine Mühe, seine Enttäuschung zu verbergen. „Du könntest es auch nicht beschreiben?" fragte Wenig. „Ich meine, hast du so etwas wie ein Bild davon?"
    „Nein", bedauerte Voltago. „Vielleicht tauchen noch andere Erinnerungen aus seinem Unterbewußtsein auf", hoffte Kunar Seljuk. „Wir müssen ihm Zeit lassen."
    „Und die Aufnahmen von dir?" fragte Rhodan. „Sagen sie dir mehr als uns? In der Zeitlupe sind auf deinem Gesicht die Züge von mehr als drei Dutzend Fremdwesen zu erkennen. Für uns sind es nur Schemen. Und für dich?"
    „Ich wundere mich darüber, daß ich zu einer so heftigen Reaktion gereizt werden konnte", erklärte der Klon. „Ich war mir auch diesmal nicht bewußt, daß meine Mimikry-Fähigkeit so viele Abbilder produzierte."
    „Abbilder von wem?" hakte Rhodan schnell nach. Er ließ die Aufzeichnung noch einmal stark verlangsamt vorführen. „Erkennst du eines der Wesen, dessen Züge du gezeigt hast?"
    „Es ging viel zu rasch. Du hast recht. Es sind Schemen. Nein, sie sagen mir nicht mehr als euch.
    Sie sprechen mich in keiner Weise an."
    „Es ist gut, Voltago", sagte Rhodan. „Du wirst es uns mitteilen, wenn dir noch etwas einfällt.
    Ich bedaure nur, daß ich diese Information Atlan nicht mehr zukommen lassen konnte."
    Weiterhin mit einem Gravo abbremsend, näherte sich die ODIN dem Alpha-Centauri-System. Es standen Manöver bevor, die der Besatzung einiges abverlangen würden. Die Vorbereitungen lenkten Rhodan und seine engen Mitarbeiter bald von den Fragen ab, die um die Ennox kreisten.
    Anderswo hatte man damit mehr Probleme
     
    11.
     
    Olymp Auch als der 15. April 1200 NGZ anbrach, war Ariane nicht mit Nachrichten von der ODIN zurückgekehrt. Das gleiche galt für Paul - und für Philip, der versprochen hatte, auf Terra nach Pauls Verbleib zu forschen.
    Atlan war entsprechend verärgert. Er befand sich mittlerweile wieder in Trade Center, wo die große wissenschaftliche Tagung vorbereitet wurde. Eine Sitzung jagte die andere, und ständig trafen neue Kapazitäten aus allen Völkern und allen Teilen der Milchstraße ein.
    Leider kamen auch immer mehr Ennox nach Olymp.
    Atlan war meist mit den anderen anwesenden Zellaktivatorträgern zusammen. So berieten sie auch jetzt wieder, in den frühen Stunden des 15. April. Erfahrungen und Wissen waren ausgetauscht worden. Alle Gespräche begannen bei der Hyperraumkatastrophe und der Toten Zone und endeten zwangsläufig immer irgendwie bei den Ennox.
    Erstaunlicherweise war der einzige, der die Plagegeister amüsant fand, Icho Tolot. Dem Haluter war ihre ständig drohende Präsenz sogar alles andere als lästig. Er, der einem Volk angehörte, das aus Individualisten und Einzelgängern bestand und Ruhe und Abgeschiedenheit schätzte, bekundete offen seine Sympathie für die Ennox und konnte über ihre neugierige und vorlaute Art herzhaft lachen.
    Was sie auch anstellten, Icho Tolot ließ es geschehen und nannte ihr Verhalten eine eigenwillige, aber köstliche Art von Humor.
    Das verblüffende aber war, daß er mit seiner Einstellung anscheinend erreichte, daß die Ennox ihm plötzlich aus dem Weg gingen. Es schien ihnen absolut nicht zu gefallen, daß ihnen jemand sein Wohlwollen entgegenbrachte, statt sich über sie zu ärgern.
    So war es zu der paradoxen Situation gekommen, daß der Haluter, der ihre Heimsuchungen fast herbeisehnte, von den Ennox und ihren Fragen verschont blieb, während die anderen um so heftiger von ihnen attackiert wurden. Atlan verstand es
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