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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord
Autoren: Unbekannt
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ATLANTIS sehen läßt", verkündete Theta. „Alle Sektionen des Schiffs, die sich überhaupt überwachen lassen, werden von der Zentrale aus kontrolliert. Es müßte schon ein Ennox ausgerechnet in diesem Raum materialisieren, um uns zu überraschen."
    Atlan zeigte ihr seine Skepsis nicht. Sie wußte so gut wie er, daß es trotz aller Bemühungen für einen Eindringling mit den Fähigkeiten der Ennox hundert Versteckmöglichkeiten gab.
    Atlan gab das Paßwort ein und rief die von Rhodan verborgen angelegte Datei auf. Darin erfuhren die drei Arkoniden Einzelheiten des Experiments mit Voltago und Ariane. Sie sahen die Aufzeichnungen, die von dem Zusammentreffen gemacht worden waren. Die vielen von Voltago pro- oder reproduzierten Gesichter fremder Wesen wurden ihnen ebenso schattenhaft vorgeführt wie den Spezialisten an Bord der ODIN.
    Zum Schluß sprach Perry Rhodan noch einige Sätze dazu und äußerte die Hoffnung, daß Atlan und die bei Olymp versammelten Fachkräfte vielleicht mehr aus diesen Aufnahmen machen könnten als er auf der ODIN.
    Er verabschiedete sich mit dem Wunsch nach baldigem Wiedersehen unter normaleren Verhältnissen. „Das ist phantastisch", sagte Kassian beeindruckt, als Atlan die Positronik abschaltete und den Datenträger herausnahm. Er hatte darauf verzichtet, mit Hilfe des Rechners zu versuchen, die Bilder durch technische Verfahren deutlicher zu machen. Das hätte Perry bestimmt selbst schon getan, wenn Aussicht auf einen Erfolg bestanden hätte. „Was ist phantastisch?" wollte Theta wissen. „Daß Voltago Gesichter produziert, wenn er einem oder einer Ennox unverhofft gegenübersteht? Das wußten wir schon von Philip."
    „Die Gesichter an sich!" ereiferte sich der junge, tatendurstige Arkonide, der nicht von ungefähr von vielen als Ebenbild des jungen Atlan bezeichnet wurde. Obwohl Erbe einer riesigen Werft, war er alles andere als verweichlicht und stellte den Typ des neuen, abenteuerhungrigen Arkoniden dar. Seine Augen leuchteten auch jetzt. „Es sind die Gesichter von verschiedenen Wesen, mit denen es die Ennox zu tun hatten - oder noch zu tun haben."
    „Sag es umgekehrt", korrigierte ihn Theta. „Die Gesichter von bedauernswerten Geschöpfen, die es irgendwann mit den Ennox zu tun bekommen haben. Es würde mich nicht wundern, wenn die meisten von ihnen genau deshalb inzwischen ausgestorben wären."
    Atlan lachte und legte ihr eine Hand auf den Arm. „Ich könnte nicht behaupten, daß du unrecht, hast, Theta, aber Kassian meint schon das Richtige. Für mich sind diese Bilder eine kleine Sensation. Jetzt haben wir möglicherweise endlich etwas in der Hand. So verschwommen und unfertig die Bilder durch ihre rasend schnelle Abfolge auch sind, werden sie uns bei der Erforschung der Ennox möglicherweise noch unschätzbare Dienste leisten. Irgendwann wird irgend jemand eines der Gesichter wiedererkennen - und damit eines der Völker, die mit Ennox Kontakt hatten. Ich brauche euch nicht zu erklären, was der nächste Schritt wäre."
    „Das Volk suchen und hoffen, daß es die Ennox-Invasion überlebt hat", sagte Theta sarkastisch. „Wir werden die Bilder auswerten", kündigte Atlan an. „Mit Mitteln, über die Perry Rhodan zur Zeit nicht verfügt. Vielleicht bringt es uns sogar Hinweise auf Völker, mit denen wir es schon einmal zu tun hatten."
    „Das wäre phantastisch!" rief Kassian aus. „Und wir würden uns an diese alten Bekannten wenden und von ihnen erfahren, was sie mit den Ennox erlebt haben."
    „Und vielleicht", sagte Atlan langsam, „wer diese Ennox wirklich sind und was ihre Ziele ..."
    Am Abend des 15. April waren weder Paul noch Philip aus dem Solsystem zurückgekehrt.
    Das Warten begann von neuem, doch Atlan fand kaum die Zeit, sich über das Ausbleiben der beiden Boten den Kopf zu zerbrechen.
    Er ging zurück nach Olymp. Und da war der Teufel los.
     
    ENDE
     
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