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1608 - Ennox an Bord

Titel: 1608 - Ennox an Bord
Autoren: Unbekannt
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nicht, aber er maß ihm auch keine besondere Bedeutung bei. Verstehe einer die Ennox] war auf Olymp, wo es inzwischen mehrere hundert von ihnen gab, zum geflügelten Wort geworden. Wer zuviel fragte, wurde mit „Laß mich in Frieden, du Ennox!" abgewiesen. In Raumfahrerkreisen kursierten Witze, die immer etwa so begannen: „Treffen sich zwei Ennox; fragt einer den anderen ..."
    Die Aktivatorträger nahmen die Fremden nicht so auf die leichte Schulter. Immer wieder drehten sich ihre Gespräche um Philip und seinen Zellaktivator. Niemand verstand die Handlungsweise der Superintelligenz. Sie maßen es sich nicht an, ES zu kritisieren, aber sie begriffen ES einfach nicht.
    Vor allem Michael Rhodan und Ronald Tekener warnten immer wieder davor, die Ennox zu unterschätzen. Ihr Verhalten, argumentierte Tek, konnte auch nur eine Tarnung sein. Sie präsentierten sich als neugierige kleine Monster, doch hinter ihren Stirnen waren sie vielleicht ganz anders. Sie waren hoch intelligent und wollten etwas. Tekener konnte nicht daran glauben, daß Philip nur gekommen war, um sich die Pointe eines Witzes anzuhören.
    Atlan, sonst der Skeptiker vom Dienst, hielt Teks und Mikes Befürchtungen für übertrieben. Er sorgte sich um Perry Rhodan und fragte sich immer öfter, ob seine Botschaft die ODIN überhaupt jemals erreicht hatte.
    Dann, kurz vor Mittag, stand plötzlich Ariane vor ihm.
     
    *
     
    Atlan war zu diesem Zeitpunkt mit Michael Rhodan in einem Rechenzentrum. Die anderen Aktivatorträger nahmen an einer Tagung teil, bei der auch Menschen gehört wurden, deren Planet erst vor Tagen von der weiterwandernden Toten Zone freigegeben worden war. „Hier", sagte die Ennox statt einer Begrüßung, zog einen Datenträger aus ihrem Rucksack und warf ihn achtlos auf den Tisch vor dem Arkoniden. „Schöne Grüße von deinem Freund Perry Rhodan, nehme ich an. Aber eines sage ich dir: Nie wieder betrete ich dieses Schiff und lasse mich diesem grimassierenden Hampelmann aussetzen!"
    „Ich nehme an, du meinst Voltago", erriet Atlan und nahm den Träger an sich. „Natürlich Voltago!" regte sie sich auf. „Hereingelegt haben sie mich. Mit ganz miesen Tricks!
    Und ich bin auch noch so gutmütig und helfe euch immer noch. Wir Ennox sollten euch einfach hängenlassen, jawohl! Was euch passiert ist, ist bestimmt nur die gerechte Strafe für eure Hinterlistigkeit." Sie winkte ab. „Ach, was rege ich mich denn auf. Ich merke, hier ist einiges los.
    Also werde ich mich unter die Leute mischen und ..."
    „Halt!" rief Michael Rhodan. „Warte! Du kommst also von der ODIN?"
    „Woher sonst?"
    „Wie geht es meinem Vater? Und den anderen? Sind sie versorgt?"
    Ariane zog sich den Pullover lang und schielte Atlan mißtrauisch an. „Wer ist denn das?" wollte sie wissen und zeigte auf Mike. „Der Sohn vom Boß", klärte Atlan sie auf.
    Ariane unterzog Mike einer eingehenden Musterung, bevor sie verkündete: „Dem Boß geht's glänzend, Sprößling. Ich hätte ihm gar nicht zugetraut, so einen feschen Jungen zu produzieren. Na ja, wahrscheinlich das Verdienst deiner Mutter. Was. für eine Frau war sie?
    Oder lebt sie noch? Dann will ich sie kennenlernen. Wie sieht sie aus? Name, Haarfarbe, Kleidung, Vereinszugehörigkeit? Komm, komm, erzähle mir alles!"
    „Verschwinde!" forderte Michael sie auf. „Ich habe anderes zu tun, als dir stundenlang Fragen zu beantworten."
    „Stundenlang ?Wirklich?"
    Er hätte das besser nicht sagen sollen, denn jetzt wurde er sie nicht mehr los. Atlan nahm den Datenträger und verabschiedete sich auf leisen Sohlen. Für sein Grinsen erntete er einen Blick des Gefährten, der ihm ein schwieriges Wiedersehen prophezeite - wenn Ariane mit Mike fertig war.
     
    *
     
    Michaels Pech war in diesem Fall Atlans Glück. Da es auf Olymp von Ennox wimmelte und er hier kaum einen Ort fände, an dem er ungestört war, begab er sich per Transmitter noch einmal auf die ATLANTIS, die laut Theta zu dieser Zeit ennoxfrei war. Er berichtete seinen wichtigsten Mitarbeitern knapp über Arianes Rückkehr und das, was sich sonst auf Olymp tat, und begab sich mit Theta und Kassian zu der Positronik, auf der er auch schon seine Nachrichten an Rhodan erstellt hatte. „Sind wir sicher?" fragte er, nachdem sie sich Rhodans offiziellen Bericht angesehen und den Hinweis auf die Geheimdatei gefunden hatten. Auch Rhodans Schlüsselwort bedeutete für den Arkoniden kein Hindernis. „Ich erhalte sofort Meldung, sobald sich ein Ennox in der
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