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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer
Autoren: Jason Dark
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tun? Los, rede!«
    »Ich weiß es nicht!«, flüsterte er.
    »Du hättest zugestochen.«
    »Wahrscheinlich«, keuchte er.
    »Das könnte ich auch.«
    »Dann tu es!«, schrie er, wobei seine Stimme kurz darauf erstickte.
    Sie lachte nur und ließ Riddick durch diese Reaktion weiterhin im Unklaren. Zugleich schössen ihr bestimmte Überlegungen durch den Kopf. Der Killer war jemand, der sie hatte töten wollen. Aber man konnte ihn nicht als einen normalen Mörder bezeichnen. Möglicherweise hielt Asmodis seine schützenden Hände über ihn. Und ihn wollte sich Stella Moreno nicht unbedingt zum Feind machen. Sie wollte nur nicht das siebte Opfer sein. Der Mörder selbst war ihr im Prinzip eigentlich egal.
    Sie konnte ihn einfach laufen lassen. Auch mit dem Wissen verbunden, dass er sich ein neues Opfer suchen würde.
    Noch hatte sich Stella nicht entschieden, denn sie wusste, welch eine Verantwortung auf ihr lastete.
    Trotzdem schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Sie konnte ihn auch der Polizei übergeben. Dann wäre sie die große Heldin gewesen, die einen sechsfachen Mörder gestellt hatte. Aber die Beamten hätten auch ihr Fragen gestellt. Die Presse hätte sich auf sie gestürzt. Das war ihr nicht unangenehm, denn sie kannte sich damit aus und genoss es auch.
    In diesem Fall war es anders. Und sie wollte auch nicht, dass bekannt wurde, wozu sie eigentlich gehörte.
    Noch immer drückte ihr nackter Fuß gegen den Rücken des Killers.
    Das Messer lag nicht mehr in seiner Reichweite. Es war zudem nicht mehr hell, beim Kampf waren drei Flammen verloschen.
    Sie hatte sich nicht für ihre Nacktheit geschämt, es war nicht anders möglich gewesen. Jetzt lagen die Dinge anders. Sie wollte nicht mehr unbekleidet bleiben, auch wenn an ihrem rechten Bein aus der Wunde am Oberschenkel das Blut in zwei langen Streifen nach unten gelaufen war. Merkwürdigerweise spürte sie die Wunde nicht. Sie hätte mit ihr eigentlich nicht auftreten können, ohne Schmerzen zu spüren. Doch nur ein taubes Gefühl hatte sich in ihrem Oberschenkel ausgebreitet.
    Sie entfernte ihren Fuß vom Rücken des Killers.
    »Steh auf!«
    Riddick zuckte zusammen. Er hatte den Befehl verstanden, aber er war davon so sehr überrascht worden, dass er auf dem Boden liegen blieb.
    »Hast du nicht gehört?«
    »Ja, schon…«
    »Hoch mit dir!«
    »Und dann?«
    »Steh auf, verdammt! Du bist nicht in der Situation, Fragen zu stellen.«
    Die Antwort hatte ausgereicht, um ihn zum Schweigen zu bringen. Es fiel ihm nicht leicht, sich in die Höhe zu stemmen. Er war mitgenommen und schauspielerte auch nicht. Hinzu kam die psychische Belastung, denn er drehte Stella nach wie vor den Rücken zu.
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Abwarten. Und rühr dich nicht von der Stelle. Dreh dich auch nicht um.«
    »Was hast du vor?«
    Stella schlug ihm die Faust kurz gegen den Hinterkopf. »Was ich vorhabe, geht dich nichts an. Nimm einfach alles hin. Der Rest wird sich ergeben.«
    »Okay, ich habe begriffen!« Das hoffte Stella, denn sie wollte sich in Ruhe anziehen. Wenn sie in sich hineinhorchte, fühlte sie sich gut. Sie war in den letzten Minuten erstarkt, und das lag an der inneren Kraft, die sie erfüllte und auch jetzt nicht verschwand. Sie wusste, dass es eine mächtige Helferin gab, die sie nicht im Stich gelassen hatte. Nur deshalb konnte sie sich so ruhig und sicher bewegen.
    Dass dieser Earl Riddick ein sechsfacher Killer sein sollte, konnte sie kaum begreifen. Er machte den Eindruck eines Mannes, der ein normales Leben führte, mit allen Ängsten und Schwächen, die ein Mensch nun mal hatte.
    Sie zog ihre Kleidung an und behielt Riddick unter Kontrolle. Sein Messer war zu sehen, auch wenn es in die Dunkelheit gerutscht war.
    Aber die Klinge gab einen matten Glanz ab.
    Sie war fertig und ging auf das Messer zu. Der Killer regte sich nicht. Er nahm es hin, dass Stella sich bückte und die Waffe an sich nahm.
    Diesmal hielt sie sich nicht mehr hinter ihm auf. Das Lächeln auf ihren Lippen erreichte die Augen nicht. Die Spitze der Klinge zielte auf den Unterleib des Killers. Aus dem siebten Opfer war eine Siegerin geworden.
    Vor Riddick blieb sie stehen und nickte ihm knapp zu.
    »Hast du schon mal gespürt, wie es ist, wenn eine Messerklinge in deinen Körper eindringt? Hast du das?« Seine Augen bewegten sich. Sie konnten den Blick nicht von der Klinge lösen, die so gefährlich aussah.
    »Antworte!«
    »Nein, das habe ich nicht!«
    »Das dachte ich mir. Was du nicht
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