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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer
Autoren: Jason Dark
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sogar ihre Kehle, sodass sie nicht in der Lage war, einen Schrei abzugeben.
    An ein Entkommen war nicht zu denken. Der Unbekannte stand genau richtig. Er musste nur seinen rechten Arm nach vorn stoßen, denn die Winterjacke würde der Klinge keinen großen Widerstand entgegensetzen.
    Immer wieder hatte sie von solchen und ähnlichen Vorfällen gehört.
    Doch Mona hatte nie daran gedacht, dass auch ihr so etwas Schlimmes passieren könnte. Und jetzt?
    Sie sah keine Chance mehr, es war vorbei. Sie kam nicht mehr weg.
    Und sie hörte den Killer wieder pfeifen.
    Ihr schoss durch den Kopf, dass es der Gleiche war, von dem die Presse berichtet hatte. Ein Killer, der schon mehrere Frauen umgebracht hatte.
    Fünf im Umkreis von London. In der Stadt selbst oder in den Außenbezirken. Es hatte nie eine Beschreibung gegeben, er war ein Phantom.
    Einer, der auftauchte, mordete und dann blitzschnell untertauchte.
    Und jetzt war sie an der Reihe! Schreien - du musst schreien! Das schoss Mona durch den Kopf, und sie wusste, dass sie auch dann keine Chance hatte. Auf diesem leeren Parkplatz würde sie niemand hören, und die nächsten Häuser waren weit entfernt.
    Sie holte Atem - noch. Dabei verkrampfte sich alles in ihrer Brust. Stiche durchzogen ihren Körper und sorgten dafür, dass sie einen Schwächeanfall erlitt.
    Der Killer kam einen Schritt näher. Sie hörte ihn lachen, und das war furchtbar für sie. Er schien sich auf seine grauenvolle Tat zu freuen, auf den Spaß, den er haben würde.
    »Warum?«, hauchte sie.
    »Es ist für ihn!«
    »Was?«
    »Ja«, sprach er weiterhin mit seiner rauen Stimme. »Es ist einzig und allein für ihn.«
    »Und wer ist das?« Mona wunderte sich über ihre Neugierde, wo sie doch eigentlich vor Angst hätte vergehen müssen.
    »Er ist der wahre Herrscher!«
    Mona hatte die letzte Antwort gehört, denn jetzt handelte er, und seine rechte Hand zuckte vor.
    Die Jacke war tatsächlich nicht in der Lage, die Klinge aufzuhalten. Sie durchdrang den Stoff und bohrte sich tief in den Körper der jungen Frau, die den Einstich spürte und dabei einen irren Schmerz erlebte, der allerdings schnell vorbei war.
    Mona Hicks kippte gegen den Wagen. Ein letztes Röcheln drang aus ihrem Mund, begleitet von blutigem Schaum, dann hatte sie der Tod bereits erreicht und war dabei so gnädig, dass er ihr die Schmerzen nahm, als das Leben ihren Körper verließ…
    ***
    Dort, wo sich im bleichen Gesicht der Mund befand, war ein leises Lachen zu hören. Anschließend ein Pfeifen, danach das Flüstern weniger Worte.
    »Nummer sechs! Ks ist vollbracht, Meister…«
    Der Mörder war sehr zufrieden. Es hatte wiederum perfekt geklappt, und er hatte natürlich einen idealen Ort gefunden, an dem es keinen einzigen Zeugen gab. Um sicherzugehen, drehte er sich noch mal um und schaute besonders dorthin, wo die Laterne ihren Schein abgab. Zu sehen gab es nichts. Keine Bewegung. Kein Schatten, der von einer Seite zur anderen gehuscht wäre.
    Er war zufrieden und senkte den Blick.
    Die Tote war zwischen ihm und dem Auto zusammengesunken. Aus ihrer Brust ragte der Messergriff.
    Wieder einmal hatte die Waffe ihre Pflicht getan.
    Der Killer lächelte, bevor er sich bückte und die Waffe aus dem Körper zog. Das Blut bedeckte die Klinge mit Schlieren, die der Mann an der Kleidung der Toten abwischte.
    Nachdem er das Messer weggesteckt hatte, begann der zweite Teil seiner Arbeit. Er bückte sich und hob die Leiche an. Sie war recht schwer, doch der Killer hatte kein Problem, sie in die Höhe zu hieven.
    Wer gedacht hätte, dass er sie in den Wagen stopfen würde, der hätte sich geirrt. Er hatte etwas anderes mit dem leblosen Frauenkörper vor.
    Er trug ihn bis zur Kühlerhaube. Sie war nicht eben lang, aber für seine Zwecke trotzdem geeignet, denn der Körper passte auf die Haube, wenn er ihn ein wenig drehte, schräg legte und die Beine anwinkelte.
    Das alles zog er mit einer Ruhe durch, die schon mehr als ungewöhnlich war.
    Es konnte auch damit zusammenhängen, dass er sich sehr sicher fühlte und gute Nerven besaß.
    Im Moment brauchte er das Messer nicht. Das würde er später einsetzen müssen. Er konnte sein Ritual ohne die Waffe fortsetzen.
    Mit flinken Fingern begann er, die Jacke der Toten zu öffnen. Darunter trug sie einen Pullover, den er in die Höhe schob, sodass die nackte Haut vom Bauchnabel bis zu den unteren Rundungen der Brüste zu sehen war.
    Genau das hatte er gewollt.
    Auf dem Parkplatz hatte sich nichts
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