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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer
Autoren: Jason Dark
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haben.«
    »Sieh es, wie du willst.«
    »Und wie soll es weitergehen? Was hast du dir vorgestellt, Assunga?«
    Auf ihrem starren Gesicht zeigte sich ein Lächeln. »Es ist ganz einfach, John Sinclair. Ich werde euch erklären, wo ihr die beiden finden könnt. Earl Riddick und auch Stella Moreno. Macht mit Riddick, was ihr wollt, aber lasst Stella in Ruhe. Ich denke, dass er es nicht leicht mit ihr haben wird, denn auch sie hat eine gewisse Stärke. Und ich weiß nicht, ob der Teufel sie überhaupt als Opfer annehmen wird. Aber das werdet ihr noch herausfinden.«
    »Gut. Und wo müssen wir hin?«
    »Es ist etwas zu fahren. Ihr solltet schnell starten. Zudem wird bald Schnee fallen, und das kann für diese Stadt wahrlich nicht lustig werden, denke ich.«
    »Ich höre!«
    Wir bekamen es gesagt. Suko hörte es, Glenda ebenfalls und ich sowieso. Und alle drei waren wir nicht eben optimistisch, denn da hatten wir schon einige Meilen zu fahren.
    Assunga sah ihre Aufgabe als erledigt an. Für einen Moment öffnete sie ihren Mantel. Einen Moment später schlug sie ihn wieder vor ihrem Körper Und dann war sie weg!
    Glenda, Suko und ich standen schweigend auf unseren Plätzen und schauten uns um. In den folgenden Sekunden konnte niemand von uns sprechen, bis Glenda fragte: »Glaubst du ihr, John?«
    »Warum wäre sie sonst hier aufgetaucht?«
    »Stimmt. Aber sie kocht noch ihre eigene Suppe, glaube ich. Sie braucht euch, weil sie sich nicht gegen den Teufel stellen will. Er und die Hexen, na ja, ich will nicht viel sagen, aber Feinde waren sie eigentlich nie.«
    »Das ist in früheren Zeiten so gewesen«, erklärte Suko. »Mittlerweile hat sich doch einiges geändert.«
    »Trotzdem spannt sie uns mal wieder vor ihren Karren. Wie bei dem Hexentöter.«
    »Nur ist unser Feind ein Mensch aus der Gegenwart.« Ich griff bereits nach meiner gefütterten Lederjacke. »Wir sollten keine Zeit verlieren.«
    Damit war auch Suko einverstanden. Als wir aus dem Büro huschten, sah ich noch Glendas besorgtes Gesicht.
    »Denkt immer daran, dass ihr es mit einem sechsfachen Mörder zu tun habt. Der wird alles dransetzen, um sein Ziel zu erreichen.«
    »Das stimmt leider«, musste ich zugeben.
    Suko war schon an der Tür. Ich hatte ihn schnell eingeholt und konnte nur hoffen, dass wir nicht zu spät waren. Dann hätte uns Assunga umsonst aufgesucht.
    Es war kaum zu fassen. Da holte sich der Killer als siebtes Opfer eine Frau, die zu den modernen Hexen gehörte. Möglicherweise besaß sie sogar magische Kräfte. In diesem Fall wünschte ich sie ihr, damit sie den Mörder aufhielt.
    Der Rover stand bereit. Als Suko ihn aus der Tiefgarage ins Freie lenkte, rieselten die ersten dünnen Flocken aus dem grauen Himmel auf die Erde nieder…
    ***
    Earl Riddick kniete vor seinem siebten Opfer und starrte ihm ins Gesicht.
    Er bewegte sich nicht, und ihm fehlten zudem die Worte.
    Auch Stella starrte ihn an. Der Ausdruck ihrer Augen hatte sich gewandelt, ihr Blick war eisig geworden, und sie nickte ihrem Todfeind langsam zu. Es war so etwas wie ein Zeichen für ihn, sich wieder zu fangen, und er flüsterte: »Was bist du?«
    »Das sagte ich schon. Eine Hexe!«
    Er wiederholte das letzte Wort fast flüsternd: »Nein, du bluffst«, zischte er.
    »Warum sollte ich das?«
    »Weil es keine Hexen gibt.« Sie lachte nur.
    »Außerdem willst du nur dein jämmerliches Leben retten. Ich aber habe dich dem Teufel versprochen, und daran werde ich mich halten. Sieben Hörner hat der Urfeind, und sieben Leichen müssen es sein, um den Weg in die Hölle zu öffnen.«
    »Oder in die Verdammnis!«
    »Nein!«, schrie er sie an. »Nicht in die Verdammnis, auf keinen Fall! Das mag die Hölle zwar für viele Menschen sein, aber nicht für mich. Für mich ist sie das Paradies. Sie ist meine Erfüllung, und ich weiß genau, was ich zu tun habe.«
    Stella schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass die andere Seite dein Opfer annehmen wird. Darauf solltest du nicht setzen, mein Freund. Ich kenne sie besser.«
    »Nein!«, brüllte er sie an. »Wieso solltest du sie besser kennen als ich?«
    »Vergiss nicht, wer ich bin.«
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Hast du den Beweis nicht schon bekommen?«, hielt sie dagegen.
    »Welcher Beweis soll das denn gewesen sein?«
    »Habe ich geschrien, als du mit dem Messer in meine Haut geschnitten hast? Hast du einen Laut des Schmerzes von mir gehört? Kannst du dich daran erinnern?«
    »Nein.«
    »Eben. Reagiert so ein Mensch? Jeder würde
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