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1608 - Das siebte Opfer

1608 - Das siebte Opfer

Titel: 1608 - Das siebte Opfer
Autoren: Jason Dark
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an. »Warum sollte ich dich nicht töten können?«
    »Ganz einfach, Riddick. Weil ich eine Hexe bin!«
    ***
    Ich war zwei Schritte weit gegangen und hatte die Schwelle zu unserem Büro übertreten.
    Und ich sah, dass ich mich nicht getäuscht hatte, was die Stimme anging. In unserem Büro hielt sich tatsächlich die Schattenhexe mit den dunkelroten Haaren auf.
    Eingehüllt in ihren Umhang stand sie da und schaute mich an. In ihren wie künstlich wirkenden Augen bewegte sich nichts, und auch ihre Lippen blieben geschlossen.
    Es war schon eine leicht dumme Bemerkung, aber sie rutschte mir einfach heraus.
    »Du, Assunga?«
    »Sicher.«
    »Und was willst du? Wieder meine oder unsere Hilfe wie damals, als es gegen Chinok, den Hexentöter, ging?«
    »Nein, der Fall ist erledigt. Und ich gebe zu, dass er großartig gelöst wurde. Diesmal geht es um eine andere Person, Es ist eine Frau, die auf den Namen Stella Moreno hört.«
    Bevor ich etwas sagen konnte, meldete sich Glenda Perkins, die dicht hinter mir stand.
    »Das ist doch der Serien-Star.«
    »Ja, das ist sie!«, bestätigte Assunga.
    »Okay, ich weiß jetzt Bescheid. Aber nicht mehr. Warum bist du gekommen?«
    »Weil es wichtig für dich ist.«
    »Wieso?«
    »Stella soll das siebte Opfer werden.«
    Okay, sie hatte mir einen Satz gesagt. Es war auch sicherlich die Lösung, aber ich war noch nicht so weit, um alles begreifen zu können.
    Deshalb schüttelte ich den Kopf.
    Suko war da schon weiter. Er hatte sich neben mich geschoben und sprach sie direkt an. »Sprichst du von diesem Killer, der schon sechs Frauen getötet hat?«
    »Von wem sonst?«
    »Gut, und Stella Moreno soll also das siebte Opfer sein, wenn ich dich richtig verstanden habe.«
    »Das hat er vor.«
    Die nächste Frage stellte ich. »Und warum mischt du dich in diesen Fall ein?«
    »Weil ich nicht will, dass sie stirbt.«
    Mir war zwar nicht nach Lachen zumute, aber es musste einfach heraus.
    Assunga hatte sich nie in unsere Angelegenheiten gemischt. Es sei denn, sie war davon selbst betroffen, und das musste hier der Fall sein.
    »Was ist der Grund?«
    »Stella Moreno ist eine von uns!«
    Jetzt war es heraus. Und da wir Assunga kannten, hatten wir auch begriffen. Stella war nicht nur eine Frau und eine Schauspielerin, sie zählte auch zu Assungas Kreis der Hexen, und das gab dem Fall eine andere Perspektive.
    »Das ist ein Hammer!«, flüsterte ich.
    »Du sagst es, John. Stella soll sein letztes Opfer sein, damit er sein Ziel erreicht.«
    »Welches Ziel?« flüsterte ich.
    »Er sucht den Weg in die Hölle. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Beinahe hätte ich die Augenverdreht, weil mir wieder mal ein bestimmter Gedanke durch den Kopf schoss. Ich wusste Bescheid, denn es gab immer wieder Menschen, die sich vom Teufel und seinem Reich angezogen fühlten und versuchten, es auf allen möglichen Wegen zu erreichen. Das musste auch bei Riddick der Fall sein. Er tötete die Frauen, die zugleich ein Opfer für den Satan waren.
    Es kam leider öfter vor, nur die Machart variierte, und leider war dieser Weg immer mit Tod, Tränen und großem Elend verbunden. Sechs Frauen hatte sich Riddick bereits geholt. Jetzt musste er nur noch die siebte Person töten. Aber da hatte er Pech gehabt und sich ausgerechnet jemanden aus dem Kreis der Schattenhexe ausgesucht.
    »Jetzt weißt du alles, John.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Fast alles. Ich frage mich jetzt, warum du hier erschienen bist.«
    »Weil ich euch helfen wollte. Ihr sucht den Killer, ich könnte euch den Weg zu ihm zeigen.«
    Ich musste leicht husten, als hätte ich mich verschluckt.
    »Das ist alles gut und schön«, sagte ich dann. »Aber wäre es nicht besser, wenn du eingreifen würdest und die Dinge wieder ins Lot bringst?«
    »Für mich nicht.«
    »Ach? So bescheiden?«
    »Nenne es, wie du willst, John Sinclair. Es ist nicht meine Aufgabe, deine Fälle zu klären. Ich bin nur gekommen, um dir einen Hinweis zu geben. Ihr könnt euch den Killer schnappen.«
    »Und deine Hexenfreundin wolltest du nicht retten?«
    Sie wiegte den Kopf und breitete die Arme aus. »Das ist etwas, was man abwägen muss. Ich habe es abgewogen und denke, dass sich Stella Moreno allein helfen kann. Außerdem mische ich mich nicht gern in Angelegenheiten ein, die etwas mit dem Teufel zu tun haben. Ich denke, das kannst du verstehen.«
    »Ja, ihr seid zu gleich. Hexen haben sich schon immer zum Teufel hingezogen gefühlt. Daran scheint sich bis heute nicht viel geändert zu
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