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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen
Autoren: Unbekannt
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Über die umstrittene GAFIF, diese angebliche Organisation zur Förderung der Wissenschaften, wurde jedoch nicht gesprochen; dieses heikle Thema wollte sich Rhodan für eine persönliche Aussprache vorbehalten. Hauptthema war die Siankow-Statistik. „Was hat sich, die Untersuchung der Hyperphänomene betreffend, ergeben?" erkundigte sich Atlan. „Fehlalarm", erklärte Perry Rhodan. „Die Sache hat sich als Blindgänger herausgestellt. Die Untersuchung ist von einem leicht verrückten Nexialisten initiiert worden, der sich damit vermutlich nur interessant machen wollte. Die untersuchten Fälle sind harmlos genug. Das trifft auch auf die Störung während unseres letzten Hyperkomgesprächs zu."
    Dabei verschwieg er absichtlich, daß er sich inzwischen eingehender mit den Behauptungen des Nexialisten beschäftigt hatte und es gar nicht für dumm hielt, was dieser zu sagen hatte. Siankows Theorie klang irgendwie plausibel, nur stand sie auf tönernen Füßen. Es waren schon sehr gewagte Schlußfolgerungen, die er aus einem Nichts gezogen hatte.
    Wenn man behauptete, daß im Hyperraum gravierende Änderungen stattfanden, die auch Auswirkungen auf die Konstanten des Standarduniversums haben mußten, dann hatte man das als seriöser Wissenschaftler auch ausreichend zu dokumentieren und durfte sich nicht auf einige wenige - und noch dazu so harmlose und geringfügige - Störfälle beziehen. Und wenn man keine zwingenderen Beispiele hatte, dann sollte man es einfach lassen.
    Das, was Siankow zu bieten hatte, war einfach zuwenig für die Behauptung, daß „die 5.
    Dimension sich einem Zustand der Trägheit nähere, der aus einer klaren Suppe einen dicken Brei werden läßt" und daß „diese Veränderung der Konsistenz des Hyperraums selbst auf die Strangeness des Standarduniversums seine Wirkung nicht verfehlen wird". Rhodan wollte mit Atlan nicht über solche Sensationsmacherei diskutieren. „Ich hoffe, ich kann mich meiner Pflichten bald entledigen und nach Terra kommen", sagte Atlan abschließend. „Alles wäre mir im Moment lieber, als mich mit starrsinnigen Akonen herumschlagen zu müssen."
    „Das sagst du so", meinte Rhodan grinsend. „Dabei bist du doch geradezu krankhaft Publicitysüchtig."
    Atlan lachte, und damit war das Gespräch beendet. Rhodan freute sich auf das Wiedersehen mit dem Arkoniden, auch wenn sie sich von Freund zu Freund über manches würden ernsthaft unterhalten müssen. Etwa unter dem Stichwort GAFIF.
    Am nächsten Tag, dem 9. Januar, verabschiedete Perry Rhodan sich am späten Morgen mit einem freundschaftlichen Knuff von Voltago, der dies ungerührt, steif und leblos wie je, über sich ergehen ließ, und den Worten: „Träum süß, mein fauler Diener."
    Danach bestieg Rhodan den Gleiter und flog in die terranische Megapolis. Er hatte ein ausgefülltes Programm für diesen Tag. Er hatte Verabredungen mit einigen Galaktischen Räten, ein Rendezvous mit der Ersten Terranerin Koka Szari Misonan und mußte sich mit einigen Kontorchefs von irgendwelchen Hinterwäldlerplaneten herumschlagen. Um elf traf er im HQHanse ein.
    Perry Rhodan hatte hier immer noch ein eigenes Privatbüro - mit Zugriff auf NATHAN. Und in Homers Abwesenheit hatte ihm der Hansechef Vollmachten übertragen, die Rhodan gelegentlich ehrenamtlich ausfüllte. Der Hansechef war irgendwo in der galaktischen Northside unterwegs, um die Handelskontore zu inspizieren, und Rhodan nahm dessen Abwesenheit von HQ-Hanse nur als Anwesenheitspflicht für sich wahr; er dachte nicht daran, für Homer die Geschäfte zu erledigen.
    Dieser lästigen Pflicht entledigte sich Rhodan innerhalb der nächsten vier Stunden. Die kurzen Atempausen nutzte er hauptsächlich durch ein provoziertes Streitgespräch mit NATHAN über Hyperphänomene. Aber die Diskussion mit der Mondsyntronik war unergiebig und brachte ihm keine neuen Erkenntnisse.
    Das Dinner mit Koka Szari Misonan war für Rhodan eine willkommene Abwechslung. Denn die Erste Terranerin war nicht nur eine intelligente und attraktive Frau, sondern eine charmante Gesprächspartnerin. Leider stand ihm anschließend der Empfang von einigen Kontorchefs bevor.
    Koka Szari berührte seine Hand, und er zuckte zusammen. „Perry Rhodan, wenn ich dich von wichtiger Arbeit abhalte, dann verschieben wir dieses Treffen auf ein andermal", sagte die blauäugige Frau mit dem exotischen Gesichtsschnitt und der bronzenen Samthaut. Ihr dunkelrotes Haar schimmerte im Gegenlicht einer Wandlampe wie Korn bei
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