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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen
Autoren: Unbekannt
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reagierte nicht. Die Energien flössen ins Nirgendwo ab, als würden sie von einem Black Hole verschlungen werden. Die Meßgeräte zeigten jedoch auch weiterhin kein irgendwie derart gelagertes Phänomen an. Sie wiesen überhaupt keine Anomalien aus. Die gewaltigen Mengen von Energien verpufften einfach.
    Plötzlich wurde der Hangar durch eine Explosion erschüttert. Der Gravitraf, der den arachnoiden Frequenzwandler mit Energie gespeist hatte, verglühte in einer Miniatursonne. Zwei in der Nähe stehende Techniker verbrannten mit.
    Danach war der Hangar für Sekunden in tiefe Schwärze gehüllt. Bull bildete sich ein, daß er durch dieses absolute Nichts spinnenartige Schemen geistern sehen konnte. Doch dabei konnte es sich nur um Phantombilder auf seiner geblendeten Netzhaut handeln.
    Es war 22 Uhr 17, als das Unglück passierte. Alles wies darauf hin, daß eine zuvor noch nie beobachtete Fluktuation des Hyperraums zu einem Aussetzen sämtlicher auf fünfdimensionaler Basis funktionierender Geräte geführt hatte. Das gesamte Forschungszentrum Titan war davon betroffen - ja, wie sich später herausstellen sollte, sogar das gesamte Solsystem.
    Auf allen Planeten und auf allen Stationen und Raumschiffen im All hatte jegliches Hypergerät plötzlich ausgesetzt und mit diesem kurzfristigen Versagen für eine noch nie dagewesene Katastrophensituation gesorgt.
    Noch während Myles Kantor und seine Leute mit der Untersuchung der näheren Ursachen für dieses Versagen beschäftigt waren, rief Boris Siankow an. „Ich habe dich davor gewarnt, Myles Kantor, sorglos mit dieser fremden Technik und den Hyperkräften umzugehen", sagte er anklagend. „Es ist nicht ausgeschlossen, daß du mit deinen gewagten Experimenten die Entartung des Hyperraums beschleunigt hast. Aber eines ist sicher, der Prozeß wird weitergehen und sich progressiv beschleunigen. Anstatt die Experimente fortzusetzen, solltest du Maßnahmen für den Fall ergreifen, daß der Hyperraum völlig zusammenbricht und nichts mehr geht. Das kann nicht mehr lange auf sich warten lassen."
    „In Ordnung, Boris", sagte Myles Kantor. Er wirkte äußerlich ganz ruhig, obwohl er innerlich vor Wut kochte. „Ich habe für diesen Fall ein Notstandspaket vorbereitet. Im Zuge dessen wirst du dich in einer Geheimmission nach Terra abstrahlen lassen. Begib dich zur Terranischen Akademie der Wissenschaften. Alles Weitere folgt."
    „Aber was soll ich in der Akademie?" versuchte Boris Siankow aufzubegehren. „Geheime Kommandosache. Genaue Instruktionen bekommst du, wenn du am Ziel angekommen bist", schnitt ihm Myles Kantor das Wort ab. „Hier kannst du doch nicht helfen."
    Es klang wie: Hier störst du nur! 11.
    Das Ende: 10. Januar 1200 NGZ, 5 Uhr 33 Perry Rhodan nahm an Bord der ODIN die von überall auf der Erde und aus allen Teilen des Solsystems eintreffenden Hiobsbotschaften entgegen. Die Meldungen klangen wie die Dokumentation über den Infarkt der irdischen Zivilisation. Aber es hatte sich gezeigt, daß nicht nur das Solsystem, sondern auch der weitere Solsektor von diesem Phänomen betroffen schien. Denn selbst bis zu einer Entfernung von 5 Lichtjahren waren Meldungen über den Ausfall von Hypergeräten eingetroffen, wenn auch spärlicher, als aus dem Brennpunkt der Zivilisation. Fast schien es Rhodan, als liege Terra im Epizentrum der Hyperraum-Trägheit, um einen Ausdruck des offenbar verkannten Boris Siankow zu verwenden.
    Perry Rhodan hatte schon bald nach Ausbruch der Katastrophe, sobald die Verbindung nach Titan wieder funktionierte, mit Myles Kantor Kontakt aufgenommen und sich nach dem Nexialisten erkundigt. „Ich habe vor, mit der ODIN in den Weltraum zu starten und Beobachtungen des Phänomens aus dem All vorzunehmen", hatte er dazu erklärt. „Für diese Operation benötige ich die Unterstützung eines Fachmanns wie Siankow. Er erscheint mir nun, nachdem seine Prognosen sich bewahrheitet haben, wie eine wahre Koryphäe auf seinem Gebiet."
    „Ich habe diese Koryphäe nach Terra geschickt, weil sie mir zu lästig geworden ist", sagte Myles.
    Zweifelnd erkundigte er sich: „Du denkst doch jetzt nicht etwa auch, daß dies die Strafe dafür ist, daß du dem Ritterorden entsagt hast?"
    „Und deine Meinung?" fragte Rhodan zurück. „Ich bin gerade dabei, sie mir zu bilden."
    „Dann will ich nicht stören", sagte Rhodan und unterbrach die Verbindung. „Was hältst du davon, Voltago?" fragte Rhodan seinen Diener, der ihm seit seiner Aktivierung wieder wie ein
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