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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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langsam tiefer. Zuerst setzten sie Unga ab, der sofort aufstand und neben dem Wachturm stehen blieb. Nun landete ich auf der schneebedeckten Plattform.
    Das Schwert hatte ich doch mitgenommen. Auf meinem Rücken hing ein kleiner Flammenwerfer, den ich mir vor einiger Zeit hatte anfertigen lassen. In der linken Hand hielt ich eine Stablampe. Unga riß die Tür aus den Angeln und lehnte sie geräuschlos an den Wachturm.
    Er blickte mich an, und ich nickte.
    Der Cro Magnon ging voraus. Nach wenigen Metern erreichten wir eine Wendeltreppe. Stickige, faulige Luft schlug uns entgegen. Die Stufen waren feucht und an einigen Stellen äußerst brüchig. Mit jedem Schritt wurde es wärmer, und schließlich hörten wir eine weit entfernte Stimme. Das mußte Persea Jadit sein.
    Endlich lag die Treppe hinter uns, und wir huschten durch einen mannsbreiten Gang auf eine kunstvoll verzierte Tür zu. Unga blieb stehen und hob beide Hände.
    Dies war das Zeichen für Coco und Rebecca, daß sie nun eingreifen sollten.

    Persea Jadit nahm sich wieder einmal Nadja Stellau vor.
    „Rede endlich, Mädchen", fauchte die Dämonin wütend. „Wer hat dir die Gemme gegeben?"
    Sabrina Becker senkte den Blick, sie konnte den Anblick des schmerzverzerrten Gesichtes ihrer Freundin nicht mehr ertragen.
    „Sage ihr alles, Nadja", flüsterte Sabrina. „Wir sind alle verloren."
    Ein horniger Fingernagel bohrte sich tiefer in Nadjas Nacken.
    „Ich erzähle alles", wimmerte das junge Mädchen.
    „Ich höre, mein Täubchen."
    „Dorian Hunter gab mir die Gemme", sagte Nadja schluchzend.
    „Das ist aber hochinteressant", stellte Persea fest.
    Plötzlich bewegte sich Cita unruhig. „Herrin", sagte sie. „Ich fühle, daß…"
    Da schlugen Coco und Rebecca zu.
    Die magische Kugel auf dem Beistelltischchen änderte die Farbe, wurde weich wie Wachs, teilte sich und schoß auf Persea und Cita zu, die auszuweichen versuchten. Die klebrig gewordene Masse klatschte in ihre Gesichter, verklebte die Augen, die Nasenlöcher und die Lippen.
    Die Gefangenen kamen nun aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Während sich Persea und Cita die Gesichter zu reinigen versuchten, stürmten zwei Männer ins Zimmer.
    „Dorian!" schrie Sabrina erleichtert.

    Meine Aufgabe war es, die Dämonendienerin abzulenken. Mit voller Kraft hieb ich Cita das Schwert auf den Schädel. Dadurch konnte ich sie nicht einmal verletzen, aber sie torkelte hin und her, und da schlug ich nochmals zu. Die Dienerin wurde zur Seite geschleudert, stolperte und fiel über das kleine Tischchen.
    Aus den Augenwinkeln sah ich Unga in voller Aktion. In wenigen Sekunden würde die Vampirin eine tödliche Überraschung erleben.
    Unga stand vor Persea, und seine gewaltigen Hände umklammerten ihren Hals wie ein Schraubstock. Die Dämonin stieß einen gurgelnden Schrei aus und schlug wild mit den Armen um sich.
    Jetzt kam der entscheidende Augenblick. Sie hob beide Hände hoch, und die hornigen Fingernägel wurden spitz.
    „Stirb!" röchelte Persea Jadit, und ihr Gesicht verzerrte sich voll teuflischer Lust.
    Die Nägel verkrallten sich in Ungas Rücken, drangen durch den dicken Pullover und bohrten sich in sein Fleisch. Der Steinzeitmensch lächelte grimmig.
    Cita erhob sich schwankend, und ich schlug wieder zu.
    Unga ließ Perseas Hals los. Gierig saugte die Dämonin das Blut in ihren Körper. Die klebrige Masse löste sich nun auf. Ihre Augen flackerten und glühten stärker.
    Plötzlich stieß sie einen gellenden Schrei aus. Ihr Gesicht schien zu zerfließen. Ruckartig riß sie die Hände zurück.
    „Du hast dich selbst getötet, Persea Jadit", sagte Unga mit dröhnender Stimme. „Denn du wußtest nicht, daß ich einmal ein Diener des großen Hermon gewesen bin, der vor langer Zeit mein Blut veränderte. Es ist für Vampire tödlich. Für dich gibt es keine Rettung mehr!"
    Cita spürte den Todeskampf ihrer Herrin, doch sie konnte ihr nicht helfen, denn auch sie war verloren.
    Die Dämonin alterte rasend schnell. Sekunden später setzte auch bei Cita der Verfall ein.
    Es dauerte nicht einmal eine Minute, dann waren Persea und Cita zu Staub zerfallen, den Unga noch sicherheitshalber zertrampelte.
    Die vier Mädchen und drei jungen Männer konnten sich wieder bewegen. Alle schrien durcheinander. Sabrina fiel mir um den Hals und küßte mich auf die Wangen.
    Die anderen blickten Unga scheu an.
    Nadja Stellau kam auf mich zu. Ihre Bewegungen waren unsicher. Einer der jungen Männer stützte sie.
    „Ich…
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