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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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geduckt stehen. Es dauerte nur wenige Augenblicke, und seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt. Alle seine Sinnesorgane waren viel stärker ausgeprägt.
    Vorsichtig stapfte er an den Autos vorbei und blieb witternd stehen. Seine Nasenflügel blähten sich. Eine kaum spürbare, dämonische Ausstrahlung schlug ihm entgegen.
    In der Steinzeit war er einer der erfahrensten Jäger seines Stammes gewesen, und diese Fähigkeiten hatte er nicht verlernt. Gewissenhaft untersuchte er die Spuren, die in den Wald führten. Er wollte die Tür öffnen, doch sie war versperrt. Durch ein mit Eis bedecktes Fenster versuchte er ins Innere der Hütte zu blicken. Im Kamin brannte noch Feuer, ganz schwach konnte er die Glut erkennen. Sechs Menschen brechen zu einem nächtlichen Spaziergang in einen tief verschneiten Wald auf.
    Das kam ihm ziemlich seltsam vor.
    Er kniete nieder und suchte den Schnee nach der dämonischen Ausstrahlung ab, dazu nahm er den Kommandostab zu Hilfe. Und schließlich entdeckte er die fast unsichtbaren Fußtritte, die von einem weiblichen Dämon stammten. Sie kamen aus dem Wald auf die Jagdhütte zu und führten von ihr fort, die verschneite Straße entlang.
    Nachdenklich richtete er sich auf. Ein klarer Fall, dachte er. Die Dämonin beeinflußte die Menschen, und sie selbst lief in Richtung Dorf weiter.
    Etwa fünfzig Meter weit verfolgte er die Dämonenspuren, dann kniff er die Augen zusammen und wandte unauffällig den Kopf nach links.
    In einem der tief verschneiten Bäume hockte ein fledermausartiges Geschöpf, das ungewöhnlich groß und kräftig war. Und es roch penetrant nach Vampir. Unga war sicher, daß ihn dieses Geschöpf schon die ganze Zeit beobachtet hatte.
    Während er weiterging, veränderte er den Kommandostab ein wenig, bückte sich wieder und formte einen fast fußballgroßen Schneeklumpen, den er fest zusammendrückte und in das Loch legte. Der Stab wurde nun zu einer Art Speerschleuder, die eine Verlängerung des menschlichen Armes war. Mit solch primitiven Waffen hatte er in der Steinzeit gejagt.
    Er war noch fünfzig Schritte von der Tanne entfernt, auf der das Fledermauswesen sich an den Stamm drückte.
    Unga lächelte, und blitzschnell bewegte er den rechten Arm. Der vereiste Schneeball löste sich vom Stab und schoß geräuschlos auf das Biest zu.
    Ein empörtes Krächzen durchbrach die Stille der Nacht. Das Fledermausgeschöpf schlug mit den Flügeln, torkelte gegen einen Ast und schwebte langsam zu Boden.
    Mit ein paar gewaltigen Sprüngen erreichte Unga den Baum. Die Fledermaus versuchte verzweifelt zu fliehen, doch der Cro Magnon war schneller. Er drückte die gewaltigen Schwingen zusammen, und das Biest riß das furchterregende Maul auf, und entblößte dabei sein Vampirgebiß. Die gelben Augen starrten Unga wütend an.
    „Na, mein Kleiner", sagte Unga. „Du bist eines von Rebeccas Geschöpfen. Ich weiß, daß du mich verstehen kannst. Gib endlich die Gegenwehr auf, sonst zerquetsche ich dich."
    Sofort gehorchte Eric. Er sandte einen Hilferuf aus.
    „Vermutlich setzt du dich gerade mit Rebecca in Verbindung", sprach Unga weiter. „Teile ihr mit, daß ich ein Freund Coco Zamis' bin. Wenn du dich vernünftig benimmst, dann wird dir nichts geschehen. Wenn du mich verstanden hast, dann krächze einmal."
    Gehorsam krächze Eric.

    Ich war noch immer nicht müde.
    „Diese Salbe ist außergewöhnlich wirksam, Coco", stellte ich fest. „Ich habe keinerlei Schmerzen mehr, und ich fühle mich merkwürdig aufgeputscht."
    „Das ist die normale Wirkung", sagte Coco, die mit ihren Gedanken weit weg war. Hatte Unga ihren Hinweis verstanden?
    Das Telefon summte, und Coco riß den Hörer an sich.
    „Hallo", meldete sie sich.
    „Können Sie mich verstehen?" brüllte eine tiefe Männerstimme.
    „Ja, ich höre Sie gut. Mit wem spreche ich?"
    „Ich will eine Coco Zamis…"
    „Am Apparat", sagte Coco rasch.
    „Das ist alles ein wenig merkwürdig. Da ist eine schwarzhaarige Frau, die aber nicht selbst reden will. Ich kapiere es nicht, aber sie gab mir fünfhundert Mark. Sind Sie noch dran?"
    „Ja!" Coco schrie es fast.
    „Gut. Also, ich soll Ihnen folgendes ausrichten. Pera Jasit, nein, Persea Jadit ist im Jungfrauenturm. Konnte dich nicht erreichen. Telefonsperre. Im Spessart ist der Teufel los. Sechs Personen aus der Jagdhütte und ein Mädchen aus dem Dorf halten sich im Turm auf. Sagen dir die Namen Werner Rellstab, Sabrina Becker und Nadja Stellau etwas? Der Kreuzritter
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