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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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und das ist fast unglaublich. Woher stammt dein Talisman, mit dem du Virna verwundet hast?"
    „Den habe ich bei einer alten Zauberin gekauft", log Nadja. „Er soll gegen den bösen Blick schützen. Ich bin sehr abergläubisch. Daher hatte ich ihn immer bei mir."
    Mit beiden Krallenfingern umspannte Persea Nadjas Stirn, die dem Griff zu entkommen versuchte. „Ein Dämon hat dich einmal beeinflußt", sagte die Vampirin. „Ja, ich spüre es ganz deutlich. Diese Ausstrahlung ist unverkennbar. Es war ein mächtiger Magier, mit dem du vielleicht noch immer verbunden bist."
    „Davon weiß ich nichts", sagte sie kläglich.
    „Dies kann sogar stimmen, aber ich werde die Wahrheit aus dir herausholen. Aber die Gemme hat dir ein Feind meiner Freunde gegeben. Wer war es?"
    Nadja wurde vor Schmerzen fast wahnsinnig. Zu einem klaren Gedanken war sie nicht mehr fähig. Ihr wurde gar nicht bewußt, daß sie durchdringend schrie.
    Die anderen Opfer blickten sie entsetzt an, nun dämmerte ihnen, welche Schrecken vor ihnen lagen. Nein, ich darf es nicht verraten, nicht verraten, nicht verraten…
    Wütend löste Persea ihren Griff. Sie hatte zu stark zugeschlagen, denn Nadja war ohnmächtig geworden.
    „Sie hat sie getötet", hauchte Senta.
    „Da täuschst du dich, du dralles Mädchen. In ein paar Minuten kann sie wieder sprechen, und dann wird sie mir alles verraten. Du gefällst mir, Süße. Ich glaube, daß ich mir eine Stärkung verdient habe. Aber du bist betrunken, und ich werde abwarten, bis dein Blut alkoholfrei ist."
    Nun war die puppenhafte, hysterisch gewordene Lilo an der Reihe.
    „Nadja Stellau kennst du nicht?" fragte Persea.
    „Nein, ich habe sie nie zuvor gesehen", antwortete Lilo rasch. „Aber ich habe von ihr gehört. Sie ist eine Freundin von Sabrina. Die beiden sind…"
    „Halte den Mund!" brüllte Werner sie an.
    Die Vampirin lachte. „Rede endlich, Kleine!"
    Lilo glaubte der Gefahr zu entrinnen, wenn sie alles verriet. Sie schätzte die Situation nicht richtig ein. Willig beantwortete sie alle Fragen.
    Nadja war aus der Ohnmacht erwacht, doch sie ließ noch immer den Kopf hängen, und hörte zu, was Lilo alles verriet. Es war aber nicht sonderlich viel, da sie nur belanglosen Quatsch verbreitete. „Für deine Auskünfte danke ich dir, Lilo. Aber damit hast du dein Leben nicht gerettet. Du bist ein dummes, nutzloses Menschenkind, dessen Blut mir sicherlich nicht munden wird. Mit dir habe ich anderes vor. Heinrich wird sich mit dir beschäftigen . "
    Die Dämonin rief nach Heinrich, trat an die Bar und mixte sich einen Drink aus verschiedenen, belebenden Kräutersäften.
    Ein Aufschrei ging durch den Raum, als der Untote hereinwankte und sich demutsvoll vor Persea Jadit verbeugte.
    „Das ist einer meiner treuesten Diener", sagte Persea Jadit. „Der untote Kreuzritter. Seht ihn auch genau an, denn er wird sich in einer Stunde mit ein paar von euch näher beschäftigen."
    Heinrichs zerfressenes Gesicht war eine abstoßend häßliche Maske. Seine Existenz war für alle, mit Ausnahme von Nadja Stellau, ein weiterer Schock.
    Als sie verschwunden war, sprach niemand ein Wort. Lilo war vor Angst fast wahnsinnig. Nun war allen bewußt, daß es keine Rettung gab.
    Sie waren so gut wie tot…

    Rebecca hatte in den vergangenen Monaten einiges gelernt, und sich an Cocos Ratschläge gehalten. Nun war sie vorsichtig und mißtrauisch geworden.
    Mit den Ergebnissen ihrer Reise konnte sie bisher sehr zufrieden sein, denn einige Vampir-Sippen wollten von Luguri, Zakum und der Schwarzen Familie nichts wissen. Aber an eine Rebellion war noch nicht zu denken, da lag noch viel Arbeit vor ihr.
    Früher wäre sie sorglos zum Jungfrauenturm geeilt, aber nun war sie nicht mehr die naive Vampirin. Die fehlenden Unterlagen über die Burg Laufen und Heinrich hatten ihr Mißtrauen geweckt. Sehr verwunderlich war ebenfalls, daß sich in Toths Archiv überhaupt kein Hinweis über Persea Jadit fand. Daraufhin hatte sie sich bei einigen befreundeten Clans über die Dämonin informiert, und dabei hatte sie einige recht interessante Informationen bekommen.
    Vor zwei Tagen hatte Rebecca in der Nähe von Hanau eine Villa gemietet. Eric und die anderen Fledermausgeschöpfe hatten die Ruine und den Jungfrauenturm beobachtet, doch nichts Verdächtiges bemerkt. Schließlich besuchte sie den Turm und die Burg, dabei versteckte sie ein paar winzige magische Augen und kehrte in die Villa zurück. Von hier aus konnte sie die Gebäude ungestört
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