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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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danke, Dorian Hunter", hauchte sie.
    „Ihr müßt euch bei Unga bedanken", sagte ich und blickte ihn an.
    Sein Gesicht war bleich, und der Blick seiner Augen trübe. Ich fürchtete, daß ihm Persea zu viel Blut ausgesaugt hatte.
    „Dazu werden wir später noch Gelegenheit haben", sagte Unga. „Wir müssen uns noch um den Kreuzritter kümmern."
    „Ihr verlaßt alle sofort den Turm", sagte ich schnell. „Lauft zur Jagdhütte, dort wartet Coco auf euch."

    Coco und Rebecca hatten den Todeskampf der Dämonin und ihrer Dienerin durch die Kugeln verfolgt.
    Rebecca schüttelte verwundert den Kopf. Nie zuvor hatte sie einen Menschen kennengelernt, dessen Blut für Vampire tödlich war. Dieser Unga interessierte sie immer mehr. Das wäre ein Gefährte ganz nach ihrem Geschmack gewesen, doch sie vermutete, daß er von einer Vampirin kaum etwas wissen wollte. Trotzdem konnte sie ihre Gefühle nicht unterdrücken.
    Forschend blickte Coco ihre Freundin an. Sie spürte deutlich, was in Rebecca vorging, und Wehmut stieg in ihr hoch. Das erinnerte sie an den Tag, an dem sie Dorian Hunter kennengelernt hatte. Sie hatte sich in ihn verliebt, ihm geholfen, und dadurch hatte sich ihr Leben grundlegend geändert. Konnte es für Rebecca und Unga eine gemeinsame Zukunft geben? Sie bezweifelte es. Und das stimmte sie traurig.
    „Sage bitte nichts, Coco", flüsterte Rebecca.
    Die Fledermausgeschöpfe hatte Rebecca in die Villa geschickt. Sie selbst wollte kurz vor Eintreffen der Menschen die Jagdhütte verlassen und ein wenig durch die kühle Nacht spazieren.
    Coco konzentrierte sich nun auf den Untoten, der offensichtlich völlig verwirrt im Gang herumspazierte.
    Das winzige Sprechfunkgerät summte, und Coco drückte einen Knopf nieder.
    „Habt ihr alles gesehen?" war Dorians Stimme zu vernehmen.
    „Das war eine prächtige Leistung von Unga", antwortete sie. „Der Untote ist noch immer im Tunnel. "

    Für Sabrina war das plötzliche Auftauchen Hunters und Ungas wie ein Wunder gewesen.
    Nadja war noch immer ein wenig schwach auf den Beinen. Sie klammerte sich an Sabrina und Werner fest. Ihnen hatte sich Senta angeschlossen.
    Stockend erzählte Nadja von ihren Erlebnissen, wie sie den Angriff von Virna abgewehrt hatte und schließlich vom Untoten überwältigt worden war.
    Nun war Werner mit seinem Bericht an der Reihe.
    Sabrina wandte den Kopf und sah nach Lilo, Nick und Freddie, die etwa dreißig Meter hinter ihnen durch den hohen Schnee stapften. Mit diesen drei Feiglingen wollte sie nie mehr etwas zu tun haben. Diese Nacht hatte ihr die Augen über einige „sogenannte" Freunde geöffnet, nur der von ihr als eingebildeter Schönling abgetane Werner hatte sie positiv überrascht.
    „Wer ist dieser Dorian Hunter?" fragte Werner. „Unga bezeichnete sich als Hermons Diener." „Hunter ist ein Freund meines Vaters", antwortete Sabrina. „Er und Unga bekämpfen die Dämonen."
    Noch vor wenigen Stunden hätte er sich über so eine Bemerkung lustig gemacht, doch nun dachte er ganz anders.
    Senta war noch immer ein wenig benebelt, und Nadja fühlte sich miserabel.
    „Vermutlich kämpfen sie in diesem Augenblick mit dem Kreuzritter", flüsterte Werner.
    Die vier blieben stehen, und alle blickten zur düsteren Burgruine.
    „Gott stehe ihnen bei", hauchte Nadja.
    Sabrina konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie zuletzt gebetet hatte, doch nun murmelte sie fast unhörbar ein Gebet und bekreuzigte sich.

    Heinrich wußte, daß Persea Jadit tot war.
    Er hörte die Schritte, zwei Männer waren in sein Reich eingedrungen. Der Schein der Taschenlampe kam langsam näher.
    „Kannst du mich verstehen, Heinrich von der Laufen?"
    Woher kannte der Fremde seinen Namen?
    „Ja, ich verstehe dich", antwortete der Untote. Sein Deutsch war fast unverständlich.
    „Baphomet und Persea Jadit sind tot, Heinrich. Du bist frei, deine Qualen finden bald ein Ende." Was wußte dieser Fremde schon von seiner grenzenlosen Einsamkeit? Ihn beherrschte nur ein Wunsch, er wollte endlich für alle Zeiten vergehen, ausgelöscht werden.
    Runhild und ihren Liebhaber hatte er ganz bewußt getötet, doch danach hatte er nur die Befehle von Baphomet und Persea Jadit erfüllt. Aber er hatte Erinnerungslücken, denn immer wieder gab es Nächte, in denen eine unfaßbare Kraft Gewalt über seinen Körper gewann.
    „Baphomet ist tot", sprach der Fremde weiter. „Sein Befehl, daß du dich nicht selbst töten darfst, gilt nicht mehr."
    „Nein, du irrst, Fremder, denn ich
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