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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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Wahl auf Unga fallen könnte, damit hatte ich nicht gerechnet.
    Nun konzentrierte ich mich wieder auf Rebeccas Bericht, der recht aufschlußreich war. Und dabei überlegte ich, wie wir vorgehen konnten.
    Rebecca holte ein paar magische Kugeln aus ihrer Tasche, stellte sie auf den Tisch und berührte zwei kurz mit den Fingerspitzen. In den Kugeln waren nun Bilder zu sehen.
    Neugierig beugten wir uns vor.
    Der Kreuzritter stand im dunklen Tunnel in der Nähe des Turmes und wartete auf eventuelle Befehle der Dämonin.
    In der anderen Kugel waren kurz die angstverzerrten Gesichter der Gefangenen zu erkennen, dann präsentierte uns Rebecca in Großaufnahme Persea Jadit und Cita.
    „Hm", brummte ich. „Den Untoten können wir vorerst einmal vergessen. Gib mir bitte den Plan, Rebecca."
    Ich studierte ihn genau, doch er half mir nicht weiter.
    „Das Problem ist der magische Schirm", sagte Unga. „Betreten wir ihn, dann wird die Alte sofort mißtrauisch. Wie kommen wir unbemerkt in den Turm?"
    „Im Augenblick kann ich zwar kaum meine Kräfte einsetzen", stellte Coco fest, „aber den magischen Schutzschirm könnte ich zerstören, was aber auch nichts einbringt, da Persea dadurch erst recht aufmerksam wird. In die andere Zeitebene kann ich derzeit nicht gleiten."
    Den Plan warf ich auf den Tisch. Der Geheimgang, der zur Burgruine führte, lag innerhalb von Perseas Abwehrschirm.
    „Nehmen wir einmal an, daß ihr ungesehen in den Turm gelangt, wie wollt ihr Persea töten?" erkundigte sich Rebecca.
    „Das ist kein Problem", sagte Unga und grinste. „Ich werde sie für alle Zeiten ausschalten."
    „Ein spitzer Eichenpfahl oder so etwas Ähnliches wirkt bei Persea sicherlich nicht."
    Unga schnaubte verächtlich. „Ich garantiere dir, Rebecca, daß ich Persea töten kann. Wir müssen nur unbemerkt in den Turm gelangen. Sollten wir dies irgendwie schaffen, dann könnt ihr einen kleinen Zauber veranstalten, der Persea Jadit ein wenig ablenkt. Den Rest besorge dann ich."
    „Sie kann den Untoten zu Hilfe rufen", sagte die Vampirin. „Vielleicht befiehlt sie ihm, daß er alle Gefangenen und euch töten soll!"
    Nicht schlecht überlegt, dachte ich. Wieder einmal warf ich einen Blick auf die Kugeln. Derzeit quälte die Dämonin eine blonde Schönheit, die ich nicht kannte. Vor Wut verkrampfte sich mein Magen.
    Wir mußten eine Lösung finden, und zwar möglichst rasch.
    Coco hatte die Augen geschlossen. Mit der Zunge strich sie über die Lippen. Plötzlich lächelte sie, schlug die Augen auf, beugte sich vor und aktivierte eine Kugel.
    Der Jungfrauenturm und die Ruine waren winzig klein zu sehen.
    „Hilf mir bitte, Rebecca. Ich möchte den magischen Schutzschirm sichtbar machen."
    „Ich ahne, was du vorhast", sagte Rebecca.
    Beide konzentrierten sich nun ein paar Sekunden lang, und plötzlich war ein nebelartiges Gebilde zu erkennen, das Turm und Ruine umgab.
    „Mit Jadits magischen Fähigkeiten ist es nicht weit her", stellte Rebecca verächtlich fest.
    „Du sagst es", stimmte Coco zu.
    Jetzt begriff auch ich, was Coco und Rebecca meinten. Der Schutzschirm hüllte zwar die Ruine völlig ein, doch die obere Hälfte des Turmes war unbedeckt!
    Nun betrachteten wir genau die Turmspitze, auf der sich ein kleiner Wachturm erhob. Die Tür war morsch und verfault.
    „Jetzt hängt alles von Rebecca ab", sagte Coco. „Leihst du uns für ein paar Minuten deine Fledermausgeschöpfe?"
    „Mit Vergnügen, meine Liebe", antwortete Rebecca.
    Danach besprachen wir ganz genau, wie wir vorgehen wollten.

    Die unheimlichen Biester waren über Rebeccas Auftrag nur wenig begeistert, aber sie mußten gehorchen.
    Und ich muß gestehen, daß ich mich nicht sehr behaglich fühlte, als sich die Krallen um meine Arme und Beine schlossen. Sie schlugen wild mit den lederartigen Flügeln um sich, und dann stiegen wir langsam hoch. Ich warf Unga einen Blick zu, der den höchst ungewöhnlichen Flug zu genießen schien.
    Als wir die notwendige Höhe erreicht hatten, blickte ich einmal zu Boden und schloß kurz die Augen, als ich sie wieder öffnete, unterdrückte ich einen Schrei.
    Die Riesenfledermäuse hatten sich unsichtbar gemacht! Unga schien in der Luft zu schweben. Das war ein unvergeßlicher Anblick. Langsam begann mir dieser merkwürdige Flug Spaß zu bereiten, und Unga erging es nicht anders.
    Wir näherten uns rasch dem Jungfrauenturm mit seinen imposanten Dachzinnen, dann erreichten wir die Plattform, und die unsichtbaren Geschöpfe gingen
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