Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
mit Sabrina Becker lange unterhalten. Ihr Vater hatte ganz in der Nähe eine Jagdhütte. Die beiden kannten sich seit vielen Jahren, doch ihr Verhältnis zueinander war eher äußerst reserviert gewesen, stammten sie doch aus völlig verschiedenen Gesellschaftsschichten. Sabrinas Vater war Professor an der Frankfurter Uni, einer der führenden Köpfe in der Magischen Bruderschaft. Und ihre Eltern waren einfache Wirtsleute.
    Aber das hatte sich seit jenem Gespräch geändert, die beiden waren Freundinnen geworden. Von Sabrina hatte Nadja einiges über Dämonen und ähnliche Monstergestalten erfahren, und seither war sie sehr vorsichtig gewesen.
    Jetzt sah sie auch Dorian Hunter und Coco Zamis mit ganz anderen Augen. Beide waren damals auf der Suche nach ihrem Sohn Martin gewesen, und der Dämonenkiller hatte seine Angst mit einem äußerst unfreundlichen Benehmen zu verbergen versucht.
    Nadja wartete noch immer auf den Anruf von Sabrina, die eigentlich heute in der Jagdhütte ihres Vaters hatte eintreffen wollen. Aber vielleicht hatte sie das schlechte Wetter abgeschreckt.
    Ich kann sie mal anrufen, überlegte Nadja und hob den Telefonhörer ab, doch die Leitung war tot. Ein paar Minuten später versuchte sie es nochmals, wieder ohne Erfolg.
    Sorgenvoll schritt sie in der Wirtsstube auf und ab, dabei dachte sie an einige Vorfälle, die sich in der Ruine im Herbst ereignet hatten.

    Ich genoß es wieder einmal so richtig, ein paar ruhige Tage im Castillo Basajaun zu verbringen. Coco, Abi Flindt und ich saßen in der Bibliothek, tranken Kaffee und lasen. Es war angenehm warm, im Kamin krachten einige Holzscheite.
    Coco war in ein dickes Manuskript vertieft, das über die Mystery Press eingegangen war.
    Ich sah sie an, und wieder einmal war dieses unbeschreibliche Gefühl in mir, das mich erfüllte und glücklich stimmte. In meinen diversen Leben hatte ich sicherlich schönere Frauen kennengelernt und sie auch auf meine Art geliebt. Doch bei Coco war das ganz anders, denn manchmal konnte ich sie stundenlang beobachten und mich an jeder ihrer Bewegungen und Reaktionen erfreuen.
    Das waren Augenblicke, in denen ich einfach ihre Hand ergreifen wollte und ihr sagen wollte, wie sehr ich sie liebte und wie sehr ich sie brauchte. Aber wie so viele Männer, scheute ich mich davor, dies offen auszusprechen. Und in Gegenwart von Abi hätte ich es ohnehin nicht getan.
    Ich blätterte eine Dezember-Nummer der TIME durch, konnte mich jedoch nicht richtig konzentrieren.
    Abi Flindt brummte zufrieden. Bereits dreimal hatte er den Brief von Dunja Dimitrow durchgelesen. An sie dachte ich gerne zurück, denn sie hatte Coco, Olivaro und mir auf Malkuth das Leben gerettet, und bei unseren Abenteuern mit der Lonkin-Sippe hatte ich sie endlich persönlich kennengelernt. An die Geschehnisse in Rußland dachte ich nicht gerne zurück, aber schließlich war unsere Aufgabe erfolgreich gelöst worden. Dabei hatte der undurchsichtige Kiwibin eine entscheidende Rolle gespielt, doch der Halleysche Komet stellte weiterhin eine Gefahr dar. Er konnte noch einige Verwirrung unter den Dämonen anrichten.
    In der Schwarzen Familie tat sich im Augenblick nicht viel. Von unserer alten Feindin Angelina hatten wir nichts mehr gehört, auch Rebecca geisterte irgendwo in der Welt herum. Luguri schien sich von den Auswirkungen des Kometen langsam erholt zu haben. Zakum trieb weiter seine undurchsichtigen Spielchen im Hintergrund, und was Olivaro plante, darüber war ich leider nicht informiert.
    In den vergangenen Tagen hatte ich mal wieder etwas für meine Kondition getan und dabei meinen Zigarettenkonsum eingeschränkt. Ein paar Langläufe, etwas Konditionstraining und ein Auffrischen meiner Box- und Judokenntnisse waren nicht übel gewesen. Der anfängliche Muskelkater hatte sich bald gelegt, und ich war sogar mal wieder in den Sattel eines Pferdes gestiegen. Dann hatte ich meine eingerosteten Fechtkünste erprobt, und dabei hatte ich nicht gerade rühmlich abgeschnitten. Meine schon längst zu Staub zerfallenen Lehrmeister waren Meister der Fechtkunst gewesen, aber Coco schaffte es, mir mehrmals den Degen aus der Hand zu schlagen. Stundenlang schoß ich mit allen möglichen Pistolen, Revolvern, Gewehren und Maschinenpistolen auf Scheiben und stellte dabei fest, daß mir diese Auffrischung sehr gut getan hatte.
    Momentan fühlte ich mich so gut, daß ich es jederzeit mit James Bond und Rambo aufnehmen konnte.
    Coco legte die Papiere auf den Tisch.
    „Das sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher