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160 - Der untote Kreuzritter

160 - Der untote Kreuzritter

Titel: 160 - Der untote Kreuzritter
Autoren: Dämonenkiller
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beobachten. Sie zeichnete einen genauen Plan, suchte nach den Geheimgängen, die sie bald entdeckte, und dabei sah sie erstmals den schlafenden, untoten Kreuzritter, der ihr ziemlich gleichgültig war. Von einem der düsteren Gewölbe der Burg führte ein mannshoher Stollen in den Jungfrauenturm.
    Kurz nach Einbruch der Dunkelheit war heute Persea Jadit in Begleitung zweier Dienerinnen eingetroffen.
    Rebecca war ein wenig nervös geworden, denn sie hatte befürchtet, daß die Dämonin sich genau umsehen würde und dabei vielleicht die versteckten magischen Augen entdecken könnte. Doch Persea schien von ihren eigenen Fähigkeiten ungemein überzeugt zu sein, denn sie war gar nicht auf diese Idee gekommen.
    Eric und seine Kumpane versteckten sich auf einigen der hohen Bäume in der Umgebung, und Eric lieferte ihr sofort einen Bericht, sobald irgend etwas Ungewöhnliches geschah.
    Und in dieser Nacht hatte sich einiges ereignet…
    Ja länger Rebecca die Vorgänge beobachtete, um so mehr war ihr Zorn gewachsen. Mit Persea Jadit wollte sie nichts zu tun haben, das stand für sie fest, denn diese Dämonin repräsentierte all das, was sie an der Schwarzen Familie haßte.
    Weshalb setzt sich nicht endlich Coco mit mir in Verbindung, dachte sie verbittert. Das hatten sie doch vereinbart!
    Die Vampirin zitterte vor Wut, als sie es miterlebte, wie Persea die sieben Menschen quälte und peinigte. Ihr schönes Gesicht verzog sich vor Ekel.
    „So ruf mich doch endlich, Coco", flüsterte sie.
    Nach den Regeln der Schwarzen Familie durfte sie nicht eingreifen, denn dazu wäre eine Kampfansage notwendig gewesen. Außerdem war allgemein bekannt, daß sie sich mit Persea morgen treffen wollte.
    Doch die magische Kugel blieb dunkel.
    „Ich muß das Schloß erreichen", sagte sie und griff nach dem Telefon.
    Sie tippte die Nummer ein, doch ein zischendes Rauschen war die Antwort. Rebecca wußte, daß Castillo Basajaun gegen alle möglichen Angriffe gesichert war, doch erstreckte sich das auch auf das Telefon? War da eine Sicherung eingebaut, die Anrufe von Mitgliedern der Schwarzen Familie blockierte? Das kam ihr zwar ziemlich unwahrscheinlich vor, doch möglich war es.
    „Verdammt", flüsterte sie.
    Es war genau Mitternacht.
    Sie mußte einen Menschen finden, der anrief! Das ist die Lösung, dachte sie erleichtert.
    Auf nach Hanau.
    Sie sprang in den Wagen, startete und raste wie eine Verrückte los. Als sie die Stadt erreichte, fuhr sie langsamer und blickte sich aufmerksam um.
    Natürlich hätte sie einen Menschen beeinflussen können, doch das wagte sie nicht zu tun, denn vielleicht bemerkte dies auch das seltsame Telefon in der Burg.
    Sie entdeckte eine Kneipe, die noch offen hatte.
    Rasch kritzelte sie ein paar Sätze auf einen Zettel, stieg aus und betrat die verrauchte Bude, deren Gäste hauptsächlich Männer waren, von denen, mit Ausnahme des Wirtes, keiner mehr ganz nüchtern war.
    Bei ihrem Erscheinen verstummte die Unterhaltung. Alle stierten sie verwundert an.
    Auf ihre Kleidung hatte sie nicht geachtet. Der kurze, knallrote Bademantel bedeckte kaum ihren Busen und die langen Beine.
    Rebecca kümmerte sich nicht um die anzüglichen Bemerkungen, während sie auf die Theke zuschritt.
    Ein junger Bursche, der am Tresen lehnte, verschüttete sein Bier und glotzte sie verdattert an.
    „Einen schönen Abend", sagte Rebecca fröhlich. „Haben Sie Telefon, Herr Wirt?"
    Der stämmige Wirt nickte zustimmend.
    Nun beugte sich Rebecca vor und flüsterte ihm ein paar Worte zu, griff in eine Tasche und zog ein Bündel Banknoten hervor.
    „Rufen Sie diese Nummer an", sagte sie. „Sobald sich jemand meldet, verlangen Sie nach Coco Zamis. Ihr lesen Sie diesen Text vor."
    „Warum telefonieren Sie denn nicht selbst, Fräulein?"
    „Fragen Sie nicht soviel, mein Lieber."
    Sie drückte dem verdutzten Wirt fünf Hundertmarkscheine in die Hand und begleitete ihn in die Telefonzelle.

    Unga hatte beim Abschied Cocos flehenden Blick bemerkt und ihn richtig verstanden.
    Unweit des Magnetfelds blieb er kurz stehen, griff nach einem Kreidestück, schmierte ein paar Worte auf die Wand und holte den Kommandostab hervor. Das Feld war schon vor längerer Zeit von Dorian abgesteckt worden.
    Das gewohnte Ziehen stellte sich ein, als Unga das Magnetfeld betrat, das er in den nächsten Minuten ein paarmal wechselte. Ohne sonderliche Mühe fand er den Weg zu Beckers Jagdhütte.
    Als er auftauchte, schmolz der Schnee rund um das Magnetfeld.
    Unga blieb
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