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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
Autoren: Janet Evanovich
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mir gehört hast, könntest du dann vielleicht jemanden zum Nachgucken schicken.«
    »Ist das ein kluger Plan?«
    »Wahrscheinlich nicht.«
    »Solange dir das klar ist«, sagte Ranger. Damit legte er auf.
    »Ich habe noch zwei Donuts«, sagte Lula. »Und die esse ich, bevor ich da reingehe, nur für den Fall, dass ich nicht wieder rauskomme.«
    Ich wand mich aus dem Firebird. »Nimm sie mit! Wenn ich jetzt nicht gehe, traue ich mich am Ende gar nicht mehr.«
    Die Haustür war angelehnt, sie öffnete sich auf einen schmalen dunklen Flur, der mit zahlreichen Gang-Symbolen besprüht war. Links führte eine Treppe hoch. Rechts hing eine Reihe Briefkästen. Ohne Namen. Die meisten waren offen und leer. Manche hatten gar keine Klappe. Die Botschaft war klar: Wer hier wohnte, bekam keine Post.
    Zwei Türen waren zu sehen. Lula und ich lauschten daran. Nichts. Ich probierte die erste. Verschlossen. Hinter der zweiten Tür war eine Kellertreppe.
    Lula schob den Kopf hinein. »Die Treppe geht runter, aber ich kann nix sehen. Kohlrabenschwarz da unten. Riecht auch nicht gerade angenehm.«
    »Ich hör irgendwas kratzen«, bemerkte ich.
    »Ja, kann ich auch hören. Quietscht irgendwie.«
    Und dann kam ein Tsunami von Ratten die Treppe hochgerauscht und rollte über unsere Füße.
    »Ratten!«, schrie Lula. »Ratten!«
    Ich erstarrte, zu entsetzt, um mich bewegen zu können. Lula sprang herum, warf die Arme in die Luft, kreischte. Die Ratten füllten den gesamten Flur, huschten durcheinander, flitzten umher.
    »Mach sie tot! Tritt sie tot!«, rief Lula. »Hilfe! Polizei! Ruf sofort die Polizei!«
    Ich riss ihr die Gebäcktüte aus der Hand und warf einen Donut aus der Haustür. Die Ratten sausten hinterher, und ich schlug die Tür hinter ihnen zu.
    Lula ließ sich gegen die Wand sinken. »Sieht es aus, als hätte ich einen Herzinfarkt? Haben die mich gebissen? Habe ich Flöhe?« Sie nahm mir ihre Tüte wieder ab und schaute hinein. »Wenigstens hast du nicht den Gelee-Donut weggeworfen. Den hatte ich mir bis zum Schluss aufgehoben.«
    Ich zog die Kellertür zu und nahm die Treppe nach oben. Im ersten Stock waren drei Türen. Zwei waren mit Brettern verrammelt. Nichts dahinter zu hören. Die Dritte stand offen, in der Einzimmerwohnung dahinter fanden sich weder Menschen noch Möbel, sondern nur Berge von Müll.
    »Wenn wir hier fertig sind, gehe ich nach Hause und stelle mich unter die Dusche«, sagte Lula. »Ich habe das Gefühl, ich kriege Filzläuse.«
    Auch im zweiten Stock gab es drei Türen, alle waren verschlossen. »Wir müssen uns was Cleveres einfallen lassen«, sagte ich zu Lula.
    »Du meinst, dass ich zum Beispiel von Tür zu Tür gehen und für die Pfadfinder Plätzchen verkaufen könnte?«
    »Genau.«
    »Was ist, wenn Vinnie da drin ist und einer von Sunflowers Muskelmännern bewacht ihn? Dann schießen wir, ja?«
    »Nur wenn wir müssen.«
    Lula zog ihre Glock aus der Tasche und stopfte sie in ihren Hosenbund, hinten auf dem Rücken. Dann sah sie mich an. »Willst du deine nicht auch rausholen?«
    »Ich habe keine dabei.«
    »Was hast du denn dabei?«
    »Haarspray.«
    »Mit extra starkem Halt? Das muss ich eventuell mal benutzen, wenn wir hier fertig sind. Kommt drauf an, was wir heute Mittag vorhaben.«
    Ich schlich ein paar Stufen nach unten und drückte mich gegen die Wand, das Haarspray einsatzbereit in der Hand. Sie klopfte an die erste Tür, sie öffnete sich, und ein schmieriger, fetter Typ mit trübem Blick stand im Rahmen. Er mochte um die fünfzig sein, musste sich dringend rasieren, dringend duschen und dringend weniger saufen.
    »Ja?«, sagte er.
    »Ich verkaufe Plätzchen für die Pfadfinder«, begann Lula und schaute an dem Dicken vorbei in die Wohnung.
    »Sind Sie nicht ’n bisschen alt für die Pfadfinder?«
    »Nicht dass Sie das was angeht, aber ich mache das für meine Nichte«, gab Lula zurück. »Sie hatte eine Magen-Darm-Grippe und deshalb nicht genug verkauft, von daher unterstütze ich sie.«
    »Was ist in der Tüte?«
    »Das geht Sie auch nichts an. Kaufen Sie mir jetzt Plätzchen ab, oder was?«
    Der Dicke griff nach Lulas Donut-Tüte, schlug die Tür zu und drehte den Schlüssel um.
    »He!«, rief Lula. »Geben Sie mir meine Tüte zurück!« Sie legte das Ohr an die Tür. »Die Tüte raschelt! Wenn der meinen Donut angrapscht, dann …« Sie schlug gegen die Tür. »Gib mir meinen Donut zurück, sonst …!«
    »Zu spät«, ertönte es von der anderen Seite. »Ist schon weg.«
    »Ah ja, dann
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