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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
Autoren: Janet Evanovich
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da.
    »Was ist los?«, fragte ich Connie.
    »Mickey Gritch hat sich Vinnie geschnappt. Gestern Abend auf der Stark Street, Ecke Thirteenth. Vinnie hatte die Hose gerade runtergelassen, muss ziemlich peinlich gewesen sein. Und soweit ich mir das zusammenreimen konnte, haben Gritch und zwei seiner Leute Vinnie unter Waffengewalt in einen Cadillac Escalade gezerrt und sind mit ihm abgehauen.«
    »Die Ecke kenn ich«, sagte Lula. »Da arbeitet Maureen Brown. Früher hab ich viel mit ihr zu tun gehabt, als ich noch anschaffen ging. Maureen war nicht ganz so gut wie ich, aber sie war auch keine Billignutte.«
    Bevor Lula anfing, bei Vinnie die Ablage zu machen, ist sie auf den Strich gegangen. Sie hatte einen holprigen Start ins Leben, aber sie reißt sich echt am Riemen, und wer weiß – vielleicht schafft sie es irgendwann sogar noch und wird Gouverneurin von New Jersey.
    »Jedenfalls glaube ich, Vinnie hatte eine Pechsträhne beim Zocken. Er schuldet Mickey 786 000 Mäuse«, sagte Connie.
    »Wow!«, machte Lula. »Ganz schön viel Kohle.«
    »Ein Teil davon sind Zinsen«, erklärte Connie. »Die sind vielleicht verhandelbar.«
    So lange ich zurückdenken konnte, war Mickey Gritch Vinnies Buchmacher. Es war auch nicht das erste Mal, dass Vinnie seinem Bookie etwas schuldete, aber ich wüsste nicht, dass es schon mal so viel gewesen wäre.
    »Mickey Gritch arbeitet jetzt für Bobby Sunflower«, warf Lula ein. »Mit dem legt man sich besser nicht an.«
    »Glaubst du, er meint es wirklich ernst?«, fragte ich Connie.
    »Die Zeiten sind hart, und Mickey will sein Geld haben«, erklärte sie. »Er ist zu oft geprellt worden, jetzt soll an Vinnie ein Exempel statuiert werden. Wenn er nicht bis Ende der Woche die Knete zusammenkratzt, bringen sie ihn um.«
    »Bobby Sunflower fackelt nicht lange«, ergänzte Lula. »Er hat Jimmy Sanchez verschwinden lassen … für immer. Und noch eine Menge Leute mehr, wie ich gehört habe.«
    »Bist du schon bei der Polizei gewesen?«, fragte ich Connie.
    »Die wollte ich erst einmal aus der Sache raushalten. Vinnies Schulden sind illegale Wettschulden. Und so wie ich unseren Chef kenne, kann es sein, dass ein Teil des Geldes aus der Firma stammt. Bis letztes Jahr gehörte die Agentur Vinnies Schwiegervater, aber dann wurden wir an eine Risikokapitalgesellschaft aus Trenton verkauft. Die wird nicht einverstanden sein, wenn Vinnie mit ihrem Geld herumzockt. Wenn das rauskommt, sind wir vielleicht alle unseren Job los.«
    »Was ist denn mit Vinnies Schwiegervater?«, fragte Lula. »Ist doch stadtbekannt, dass der einen Haufen Geld hat. Außerdem könnte er Bobby Sunflower unter Druck setzen.«
    Vinnies Schwiegervater ist Harry der Hammer. Solange Vinnie sich gegenüber Harrys Tochter Lucille anständig verhält, ist alles in Butter, aber ich schätze, Harry wird nicht gerade begeistert sein, wenn er erfährt, dass Vinnie geschnappt wurde, als er eine Nutte von der Stark Street bumste.
    »Gritch war schon bei Harry. Der wird ganz bestimmt nicht das Geld für Vinnie zusammenkratzen, sondern ihn zu Tode prügeln, falls Vinnie das Ganze lebendig übersteht«, bemerkte Connie.
    »Na, damit wäre das ja geklärt«, sagte Lula. »Dann heißt es wohl adiós, Vinnie . Ich persönlich könnte jetzt was von Cluck-in-a-Bucket zum Frühstück vertragen. Hat jemand Lust, einen Happen zu holen?«
    »Wenn es keinen Vinnie mehr gibt, gibt es auch keine Kautionsagentur mehr«, erklärte Connie. »Ohne Kautionsagentur bekommen wir kein Geld. Und wenn wir kein Geld bekommen, gibt’s auch nichts mehr von Cluck-in-a-Bucket.«
    »Das ist nicht gut«, sagte Lula. »Ich bin an einen gewissen Lebensstandard gewöhnt. Cluck-in-a-Bucket ist einer meiner Hauptanlaufpunkte fürs Essen. Außerdem muss ich meine Rechnungen bezahlen. Und letzte Woche hab ich mir ein total geiles Paar Via Spigas geholt. Auf Pump, will ich sagen. Hab sie nur einmal angehabt, von daher könnte ich sie wohl zurückbringen. Obwohl … dann hätte ich keine Schuhe mehr zu meinem neuen roten Kleid, und wegen dem Kleid habe ich für Freitag extra ein Date gemacht.«
    »Wir haben keine große Wahl«, sagte Connie. »Diese Sache müssen wir wohl selbst in die Hand nehmen.«
    Vinnie war wie ein Schmarotzerpilz an meinem Stammbaum. Er war ein guter Kautionsmakler, doch in jeder anderen Hinsicht ein Kotzbrocken. Vinnie besaß den Körperbau eines Frettchens, schmal und offenbar ohne Knochen. Sein braunes Haar trug er nach hinten gegelt, seine Hosen zu
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