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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
Autoren: Janet Evanovich
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eng, die Schuhe zu spitz, und von seinen schäbigen Hemdknöpfen ließ er zu viele offen. Dazu legte er zig Ringe, Ketten, Armbänder und gelegentlich auch einen Ohrring an. Er ging auf jede Wette ein, beschlief alles, was nicht bei drei auf den Bäumen war, und hatte durchaus etwas übrig für schlüpfrige Abenteuer. Dennoch machte ich mir, ehrlich gesagt, Sorgen um Vinnie. Als es mir ziemlich dreckig ging und niemand mir Arbeit geben wollte, hat Vinnie mir geholfen. Okay, vorher hatte ich ihn erpressen müssen, aber letztendlich hat er mir diesen Job verschafft.
    »Ich würde ja gerne helfen«, sagte ich, »aber so viel Geld habe ich nicht.«
    Das war eine gewaltige Untertreibung. Ich hatte gar kein Geld. Mit meiner Miete war ich einen Monat im Rückstand, mein Wagen war Schrott, und der Hund meines Freundes hatte mein einziges Paar Turnschuhe gefressen. Die Bezeichnung »Freund« war etwas schwammig. Er heißt Joe Morelli, und ich weiß nicht genau, wie man unsere Beziehung beschreiben soll. Manchmal waren wir ziemlich sicher, dass es Liebe war, dann wieder glaubten wir, es sei Irrsinn. Morelli ist Zivilbulle in Trenton, er hat ein eigenes Haus, eine absolut schreckliche Oma, einen schlanken, durchtrainierten Körper und braune Augen, die mein Herz zum Aussetzen bringen können.
    »Ich habe nicht von Geld geredet«, sagte Connie. »Du bist Kautionsdetektivin. Du treibst Leute auf. Du musst nichts weiter tun, als Vinnie aufzuspüren und herzubringen.«
    »Oh nee. Nein, nein, nein. Keine gute Idee. Wir reden hier schließlich von Bobby Sunflower! Der ist ein absoluter Fiesling! Der wäre nicht gerade begeistert, wenn ich seine Geisel entführe.«
    »He, Mädel«, sagte Lula. »Die lassen Vinnie die Luft raus, wenn du nichts unternimmst. Und du weißt ja wohl, was das heißt.«
    »Keine Via Spigas mehr?«
    »Darauf kannst du deinen Arsch verwetten.«
    »Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll«, sagte ich.
    »Du könntest mit Ranger anfangen«, schlug Lula vor. »Der weiß alles und hat eine Schwäche für dich.«
    Ranger ist der zweite Mann in meinem Leben, und wenn ich gesagt habe, meine Beziehung zu Morelli sei schwer zu beschreiben, dann gibt es überhaupt keine Bezeichnung für meine Beziehung zu Ranger. Er war früher bei den Special Forces, ist jetzt Chef und Teilhaber einer Sicherheitsfirma und sieht umwerfend gut aus auf seine dunkle Latino-Art – Sex auf zwei Beinen. Ranger fährt teure schwarze Schlitten, trägt ausschließlich Schwarz und schläft nackt. Das weiß ich alles aus erster Hand. Außerdem weiß ich, dass dauerhafter Kontakt zu Ranger gefährlich ist. Er kann abhängig machen, und für ein katholisch erzogenes Mädchen wie mich ist das eine schlechte Abhängigkeit, da eine Eheschließung nicht Teil von Rangers Lebensplanung ist. Wenn man allerdings bedenkt, wie viele Feinde Ranger sich gemacht hat, gehört zu seiner Lebensplanung vielleicht nicht mal das Überleben.
    »Hast du noch einen anderen Vorschlag als Ranger?«, fragte ich Lula.
    »Klar. Ich hab jede Menge Vorschläge. Mickey Gritch ist leicht zu finden. Vinnie hat ihn in seiner Kartei. Ach was, Gritch hat bestimmt eine eigene Homepage und eine Facebook-Seite.«
    »Weißt du, wo er wohnt? Wo er seine Geschäfte tätigt? Wo er Vinnie versteckt haben könnte?«
    »Nein. Das weiß ich alles nicht«, erwiderte Lula. »He, wart mal kurz! Eins weiß ich doch. Ich weiß, wo er seine Geschäfte tätigt. Aus seinem Auto raus. Gritch fährt einen schwarzen Mercedes. Um das Kennzeichen rum hat er so eine rosa Ludenbeleuchtung. Manchmal sehe ich ihn auf dem Parkplatz neben dem 7-Eleven auf der Marble Street. Das liegt günstig, weil die Stadtverwaltung gleich um die Ecke ist. Wenn man den ganzen Tag im Amt sitzt, will man sich abends entweder die Kugel geben oder einen Wettschein kaufen.«
    »Und Bobby Sunflower?«, wollte ich wissen.
    »Wo der abhängt, weiß keiner. Der ist wie ein Phantom. Oder wie Rauch. Taucht auf und verschwindet wieder.«
    »Wir könnten uns vielleicht vors 7-Eleven stellen und auf Gritch warten«, schlug ich vor.
    »Moment mal«, sagte Connie. »Ich lasse ihn erst mal durch den Computer laufen. Wenn er ein Auto hat, kann ich euch sagen, wo er gemeldet ist.«
    Die Leute stellen sich oft vor, dass Kautionsdetektive wie im Fernsehen Bösewichte durch enge Gassen jagen und mitten in der Nacht Türen eintreten. Ein paar Typen habe ich schon durch enge Gassen gejagt, aber die Kunst des Türeintretens habe ich noch nie
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