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16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)

Titel: 16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
Autoren: Janet Evanovich
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beherrscht. Richtige Kautionsdetektive suchen hauptsächlich im Computer nach Personen, telefonieren herum und behaupten dabei, sie würden eine Umfrage durchführen oder Pizza ausliefern. Das Internet ist echt eine irre Erfindung. Connie hat Computerprogramme, mit deren Hilfe man das Zeugnis des Nachbarn aus der dritten Klasse einsehen kann.
    »Von Gritch habe ich zwei Adressen«, sagte Connie. »Unter der einen wohnt er selbst, die andere ist die von seiner Schwester. Sie heißt Jean. Offenbar eine alleinerziehende Mutter. Arbeitet beim Straßenverkehrsamt. Auf Bobby Sunflower sind sechs Geschäftsadressen gemeldet. Ein Pfandleiher, eine Autowerkstatt, eine Waschanlage, ein Mietshaus auf der Stark Street, eine Oben-ohne-Bar und ein Beerdigungsinstitut.«
    Übersetzt bedeutete das, dass Sunflower gestohlene Waren vertickte, gestohlene Autos ausschlachtete, Geld wusch, Frauen anschaffen ließ, und das Beerdigungsinstitut verfügte wahrscheinlich über ein Krematorium.
    »Schätze mal, dass wir Vinnie davor bewahren müssen, Bobby Sunflowers Krematorium zu besuchen«, sagte Lula.
    »Was ist mit meinen ganzen offenen Fällen?«, fragte ich Connie. »Letzte Woche hast du mir sechs Typen übergeben, die nicht vor Gericht erschienen sind. Und das waren nur die obersten Akten von einem großen Stapel. Ich kann nicht Vinnie suchen und gleichzeitig Verbrecher auftreiben.«
    »Klar können wir das«, sagte Lula. »Die Hälfte von diesen Spinnern, die du suchst, hockt wahrscheinlich in Sunflowers Tittenbar. Ich würde sagen, wir beschatten sie ein bisschen, aber zuerst fahren wir zur Bäckerei. Ich habe meine Meinung geändert. Bin jetzt in der Stimmung für Donuts.«
    Ich folgte Lula aus dem Büro, und drei Minuten später parkten wir draußen vor dem Tasty Pastry.
    »Ich hol mir nur einen Donut«, erklärte Lula, als sie aus dem Firebird stieg. »Ich mach gerade eine neue Diät, bei der man von allem immer nur eins essen darf. Ich kann zum Beispiel eine Erbse essen. Oder eine Spargelstange. Oder ich kann ein ganzes Brot essen.«
    Beim Betreten der Bäckerei verstummten wir und sogen den Geruch von süßem Teig und Puderzucker ein. Mit großen Augen betrachteten wir die Theken mit Kuchen und Törtchen, Plätzchen, Zimtschnecken, Donuts und Sahnecremegebäck.
    »Ich weiß nicht, was ich will«, sagte Lula. »Wie soll ich mich da entscheiden? Das Angebot ist so was von groß, und ich darf nur einen Donut haben. Ich darf hier keinen Fehler machen. Das ist echt schwierig. Wenn ich den falschen Donut nehme, kann mir das den Rest des Tages verderben.«
    Ich ließ mir meine Donuts einpacken und bezahlte schon mal. Lula konnte sich immer noch nicht entscheiden, deshalb ging ich nach draußen, um in der Morgensonne zu warten. Ich überlegte, welchen der beiden Donuts ich zuerst essen sollte, doch bevor ich zu einem Entschluss kam, rollte Morellis grüner Geländewagen heran und blieb vor mir stehen.
    Morelli stieg aus und kam herüber. Sein schwarzes Haar legte sich im Nacken und über den Ohren in Locken, aber nicht mit Absicht, sondern weil er es nicht für nötig befunden hatte, rechtzeitig zum Friseur zu gehen. Er hatte Jeans und Turnschuhe an, dazu ein blaues Button-down-Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln. Mit seinen eins achtzig war er einen halben Kopf größer als ich, sprich, wenn er nah genug war, konnte er mir von oben ins Tanktop schielen.
    »Bist du im Dienst?«, fragte ich.
    »Ja. Ich fahr die Straße hoch und runter, was Bullen eben so tun.« Er hakte seinen Finger in meinen Ausschnitt und schaute hinein.
    »Herrgott noch mal!«, sagte ich.
    »Ist schon ’ne Weile her. Ich wollte nur gucken, ob noch alles an seinem Platz ist.«
    »Du könntest vorher fragen!«
    »Wenn ich errate, was in der Tüte ist, bekomme ich dann einen Donut ab?«
    »Nein.«
    »Du hast einen mit Vanillecreme und einen mit Gelee.«
    Ich sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Woher weißt du das?«
    »Die holst du dir immer.«
    Die Tür der Bäckerei wurde aufgestoßen, und Lula kam herausgestapft. »Alles klar«, sagte sie. »Jetzt bin ich so weit und kann Vinnie retten.« Als sie sah, dass Morelli neben mir stand, blieb sie abrupt stehen. »Ups.«
    »Vinnie retten?«, fragte Morelli.
    »Er ist irgendwie nicht aufzutreiben«, erklärte ich.
    Morelli holte den Donut mit Vanillecreme aus der Tüte, biss die Hälfte ab und gab mir den Rest zurück. »Man hört, dass viele Leute alles andere als zufrieden mit Vinnie sind. Angeblich hat er einen Berg
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