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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Autoren: Unbekannt
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weniger Minuten erfolgreich. Ein Stück der Wand glitt beiseite. Eine Rampe wurde sichtbar, die recht steil in die Höhe führte. Galla überprüfte ihre Daten. „Hier entlang geht’s", erklärte sie mit Entschiedenheit.
    Die Rampe hatte eine Länge von dreißig Metern und überwand auf dieser Strecke einen Höhenunterschied von wenigstens acht Metern. Am oberen Ende standen die vier Terraner abermals vor einer Wand, die sich jedoch mit Hilfe der zuvor erworbenen Erfahrung recht schnell öffnen ließ.
    Jenseits lag eine weite, leere Halle. „Hier sind wir am richtigen Ort!" rief Nikki Frickel. „Diesen Raum erkenne ich wieder."
    „Wir sind am Ziel", bestätigte Galle Campos. „Jetzt bleibt uns nur noch, den Paranakk zu finden und dazu einen Durchgang, der nach oben zum Raumhafen führt."
    Sie versuchten, sich zu orientieren. Die Aufnahmegeräte, deren Aufzeichnungen sie im Kommunikationsraum gesehen hatten, arbeiteten aus einer anderen Perspektive, als sie sich dem darbot, der den Raum soeben vom oberen Ende der Rampe her betreten hatte. An den Wänden entlang zogen sich Gestelle, die Lager- und Aufbewahrungszwecken dienten. Die Gestelle waren leer. Die Halle machte den Eindruck, als sei sie erst vor ganz kurzer Zeit eingerichtet worden. Die Nakken gedachten, sie als Lagerraum zu benützen; soviel war eindeutig erkennbar. Aber wo lagen die Bauteile des Paranakks? Die Halle besaß eine Länge von mehr als einhundert Metern und war annähernd vierzig Meter weit. Hier und da lagen, wie achtlos hingeworfen, ein paar Gegenstände herum. Keiner ähnelte den Bestandteilen der Maschine, die Sato Ambush entwickelt hatte, um die Suche nach der Superintelligenz ES zu betreiben.
    Gallas Daten boten von nun an keinen Hinweis mehr. Sie waren nicht genau genug, als daß sie den Standort der Paranakk-Bauteile auf weniger als plusminus achtzig Meter hätten definieren können. Wer die Maschine finden wollte, der war darauf angewiesen, die ganze Halle abzusuchen. Sie schalteten die Gravo-Paks ihrer Überlebenssysteme ein und glitten in verschiedenen Richtungen durch den weiten Raum.
    Lumineszenzplatten, die in die Decke eingearbeitet waren, spendeten ausreichend Licht. Sie brauchten zehn Minuten, um zweifelsfrei zu ermitteln, daß sich der Paranakk in dieser Halle nicht befand.
    Sie versammelten sich an einem Punkt, der annähernd halbwegs zwischen dem Ausgang der Rampe und der rückwärtigen Wand des großen Lagerraumes lag. „Entweder haben wir uns in der Lage der Halle getäuscht", sagte Nikki Frickel, „oder irgend jemand hat den Paranakk inzwischen abtransportiert."
    Galla Halge Campos schüttelte den Kopf. „Die Halle ist die richtige", behauptete sie. „Meine Daten sind zwar nicht allzu genau. Aber daß wir hier am richtigen Platz sind, daran besteht kein Zweifel."
    „Thermospuren, Restwärme", sagte Nikki Frickel. „Wenn der Paranakk fortgeschafft worden ist, muß es noch irgendeinen Hinweis auf den Vorgang geben. Laßt die Sensoren suchen."
    „Roboter hinterlassen keine meßbare Restwärme", warnte Galla. „Wenn die Nakken den Paranakk von Robotern abschleppen ließen, werden wir keine Spur mehr finden."
    Nikki Frickel maß die junge Frau mit strafendem Blick. „Wir dürfen keine Möglichkeit außer acht lassen", sagte sie im Tonfall der Kommandantin, die zumindest im Augenblick keinen Widerspruch mehr dulden wollte. „Die Chancen stehen nach meiner Ansicht fünfzig zu fünfzig, daß der Abtransport der Maschine, wenn er tatsächlich stattgefunden hat, von einem leibhaftigen Nakken überwacht wurde. Nach allem, was wir von Paunaro gehört haben, ist das Gerät den Schneckenartigen so wichtig, daß sie es keine Sekunde aus den Augen lassen. Also ..."
    Das war der Augenblick, in dem das Inferno entfesselt wurde.
     
    *
     
    Niemand wußte später zu sagen, wieso sie so völlig unbemerkt hatten auftauchen können.
    Irgendwo in der rückwärtigen Wand der Lagerhalle klaffte plötzlich eine mehr als zehn Meter breite Öffnung.
    Roboter strömten daraus hervor. Sie meinten es ernst. Sie eröffneten das Feuer, sobald sie ihrer Ziele ansichtig geworden waren.
    Die SERUNS aktivierten automatisch die Individual-Schutzschirme. Die Schirmfelder flackerten unter der Wucht der Treffer, aber wenigstens im Augenblick hielten sie dem Beschuß noch mühelos stand.
    Nikki Frickel verlor die Ruhe nicht. Die Helme der Überlebenssysteme hatten sich geschlossen.
    Nikki sprach über Helmfunk. „Verteidigungsfall", hörte man ihre
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