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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Autoren: Unbekannt
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helfen könnte", sagte die junge Frau, und ein Funke Schalk glomm in ihren Augen.
    Sato Ambush nahm sich Zeit, das Bild auf der Videofläche zu bewundern. Galla hatte einen exotischen Teint.
    Ihre dunklen Augen waren groß und blickten wach und intelligent. Ihre Lippen waren voll ausgebildet, der Mund breit - Züge, die der Pararealist an Mitgliedern des anderen Geschlechts schon immer als anziehend empfunden hatte.
    Er sah Galla vor sich und fragte sich, warum es ihm nie in den Sinn gekommen war, sich näher mit ihr zu beschäftigen. „Wen hast du dort?" fragte er. „Ich möchte ihn dir nicht zeigen", antwortete Galla. „Man weiß nie, ob unsere Kommunikationskanäle abgehört werden. Aber er kennt sich hier aus und ist bereit, uns zu helfen. Er ist überaus beweglich ..." An dieser Stelle machte sie eine kurze, aber bedeutsame Pause, und der Pararealist wußte im selben Augenblick, von wem die Rede war. „Er könnte uns behilflich sein, die Maschine zu bergen."
    „Kann man ihm das zutrauen?" fragte Sato Ambush. „Er begibt sich in Gefahr. Man weiß nicht, wie die Nakken reagieren werden, wenn sie merken, was er tut."
    „Ich weiß nicht, wieviel man ihm zutrauen kann", antwortete Galla. „Aber er will das Risiko gerne auf sich nehmen. Er meint, wir hätten ihn freundlich behandelt, und er wäre uns zu Dank verpflichtet."
    Der Pararealist antwortete nicht sofort. Er versuchte, die Gefahr, in die der Biont sich zu begeben bereit war, gegen den Gewinn abzuwägen, der damit erzielt wurde, daß man den Paranakk mit nach Terra brachte.
    Schließlich sagte er: „Er soll tun, was er für richtig hält. Wenn ihn die Nakken bedrohen, wollen wir versuchen, ihn zu schützen. Es kann allerdings sein, daß uns das nicht gelingt."
    „Ich werde es ihm erklären", sagte Galla Halge Campos. Dann erlosch die Verbindung.
    Die Tür öffnete sich, kaum daß er ihr sich bis auf zwei Schritte genähert hatte. Draußen schwebte der Roboter, der als Wachtposten fungierte. Mit knarrender, akzentbeladener Stimme erklärte er auf Interkosmo: „Ich habe den Auftrag, dich zu Paunaro zu bringen."
    „Bringe mich", sagte Sato Ambush. „Ich habe dringend mit Paunaro zu sprechen."
    Der Anmarsch war verwirrend. Obwohl der Pararealist meinte, sich in den unterirdischen Anlagen von Akkartil auszukennen, hatte er bald die Orientierung verloren. Es war unverkennbar, daß die Nakken, seitdem er hiergewesen war, zusätzliche Räume, Gänge, Rampen und Schächte im Innern des Berges geschaffen hatten.
    Der eiförmige Roboter geleitete ihn durch ein Gewirr von Korridoren, einen Antigravschacht hinauf und durch einen weiten Gang, bis er schließlich an ein Portal kam, hinter dem ein größerer Raum lag, den man auf terranisch vielleicht als Konferenzzimmer bezeichnet hätte.
    Darin befanden sich drei Nakken. Einer davon war Paunaro. Den zweiten erkannte der Pararealist ebenfalls. Er hatte ihn von Terrania her in Erinnerung. Eine Kreatur wie Carteel vergaß man nicht so schnell.
    Sato Ambush hatte keine Ahnung, wie er so schnell nach Akkartil gekommen war. Aber er war hier. Daran gab es keinen Zweifel.
    Den dritten kannte er nicht. Er nahm an, daß er einer von denen war, die mit einem der beiden Dreizackschiffe aus Estartu angereist waren.
    Der Roboter war draußen vor dem Portal geblieben. Wie üblich gab es in dem für nakkische Verwendung eingerichteten Räumen keine Sitzgelegenheiten. Es war eine Art Tisch, auf dem diverse Kommunikationsgeräte installiert waren, vorhanden. Die Nakken schwebten auf ihren Gleitpods, und dem Terraner blieb nichts anderes übrig, als ebenfalls in aufrechter Stellung zu verharren.
    Paunaro sage durch seine Sichtsprechmaske: „Hier hast du Carteel, den du schon kennst, und Nardur, der mit der MONAGA gekommen ist.
    Es ist möglich, daß sie bereit sind, auf deine Fragen zu antworten."
    „Eines ist wichtig zu sagen", erklärte Nardur. „ESTARTU existiert. Es gibt sie noch. Man findet ihre Spuren im Dunklen Himmel, auf der Welt Etustar."
    „Ihr habt Verbindung mit ihr aufgenommen?" fragte Sato Ambush. „Sie hat zu uns gesprochen", antwortete der Nakk. „Es müßte euch bekannt sein, daß das Galaktikum ein Raumschiff zur Erforschung der Verhältnisse in der Mächtigkeitsballung Estartu in Reich der Zwölf Galaxien geschickt hat. Es handelt sich um ein Fahrzeug namens ROBIN. Habt ihr mit diesem Schiff Kontakt gehabt?"
    „Das haben wir", antwortete Nardur.
    Der Pararealist verstand es, sich auf die Mentalität des
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