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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mag so sein. Ich kann nicht erkennen, in welchem Zusammenhang von dem Ersatz die Rede ist, von dem du sprachst."
    „Mir gehört der Paranakk", sagte Sato Ambush. „Dir gehören die Informationen, die die Besatzungen der CHRINAAR und der MONAGA mitgebracht haben. Ich schlage dir vor, das eine gegen das andere auszutauschen. Das ist der Ersatz, von dem ich sprach."
    „Kein Tausch", erklärte Paunaro, ohne zu zögern. „Die Maschine, die du Paranakk nennst, gehört schon mir.
    Ich muß mich ihretwegen auf keinen Handel mit dir einlassen."
    Sato Ambush hatte diese Wendung des Gesprächs erwartet. Hierauf war er vorbereitet. Er wußte, wie er weiter zu taktieren hatte. „Du siehst die Dinge nicht in der richtigen Perspektive", sagte er. „Du bist, wenn du es dir genau überlegst, auf meine Verhandlungsbereitschaft angewiesen."
    „Inwiefern?"
    „Ich habe Einfluß bei den Verantwortlichen, die die Geschäfte der Liga Freier Terraner leiten", erklärte der Pararealist. „Warum sagst du mir das?"
    „Weil du und deinesgleichen im Humanidrom von Lokvorth von der Liga Freier Terraner ein Großraumschiff angefordert haben."
    Paunaro reagierte nicht sofort. Seine Denkweise war eine andere als die des Terraners. Aber in diesem Augenblick schien er zu begreifen, worauf der Pararealist hinauswollte. „Ich höre dir zu", sagte er. „Ich lege ein gutes Wort für euch ein", versprach Sato Ambush. „Vielleicht kann ich bewirken, daß Terra euch tatsächlich ein Langstreckenraumschiff zur Verfügung stellt. Voraussetzung dafür ist allerdings, daß auch meine Wünsche erfüllt werden."
    „Welche Wünsche sind das?"
    „Du hast sie schon gehört. Ich will die Maschine haben, die ich hier gebaut habe. Zweitens will ich mit deinen Artgenossen sprechen, die soeben aus der Mächtigkeitsballung Estartu zurückgekehrt sind. Ich will wissen, was sich im Bereich der Zwölf Galaxien in letzter Zeit ereignet hat."
    „Deine Forderungen sind übertrieben", erklärte Paunaro. „Also gut", antwortete Sato Ambush. „Dann bekommst du dein Großraumschiff nicht."
    „Bist du derjenige, der darüber zu entscheiden hat?"
    Der Pararealist zögerte eine Sekunde. Sollte er dem Nakken die Wahrheit sagen? Er war es doch wirklich nicht, der in dieser Angelegenheit die endgültige Entscheidung zu treffen hatte. Aber worum ging es hier? Um Informationen, die den Aufenthalt der Superintelligenz ES und die Zustände in der Mächtigkeitsballung Estartu betrafen. Das waren wichtige Dinge. Sollte er deswegen lügen? Die Antwort war ein „Ja".
    Immerhin versuchte er trotz allem, sich vorsichtig auszudrücken. „Ich bin nicht derjenige, der die Entscheidung trifft. Aber der, der die Entscheidungsgewalt hat, wird auf mich hören."
    „Was geschieht, wenn ich dich und deine Begleiter einfach annihiliere?" erkundigte sich Paunaro. „Dann kannst du niemand bezüglich des Großraumschiffs einen Rat geben, und wir bekommen, was wir wollen."
    Auch mit dieser Wendung des Gesprächs hatte Sato Ambush gerechnet. „Auf Terra weiß man, wo ich bin. Auf Terra weiß man, wohin das Raumschiff TABATINGA geflogen ist.
    Wenn mir oder irgendeinem Mitglied der Besatzung etwas zustößt, dann hast du binnen weniger Tage mit einem massiven Angriff der Flotte der Liga Freier Terraner zu rechnen. Je nachdem, was du mit uns vorhast, könnte es dir geschehen, daß Akkartil völlig vernichtet wird."
    Die Mentalität der Nakken mochte von denen der Menschen noch so verschieden sein: Äußerungen, die handgreifliche Bedrohung beschrieben, wurden immer verstanden. „Du hast mich überzeugt", lenkte Paunaro ein. „Ich kann dir die Maschine, die du gebaut hast, nicht überlassen.
    Wir brauchen sie für unsere eigenen Zwecke ..."
    „Welche Zwecke sind das?" fiel der Pararealist dem Nakken ins Wort. „... aber ich gestehe dir zu, daß du mit den Nakken sprechen kannst", fuhr Paunaro fort, als hätte er den Einwurf überhaupt nicht gehört, „die soeben aus Estartu zurückgekehrt sind. Genügt dir das?"
    „Für den Anfang", sagte Sato Ambush.
    Er hatte sich in Richtung der Tür gewandt, gewiß, daß Paunaro seinen Bewacher zur Freigabe des Ausgangs bewegen würde. In diesem Augenblick meldete sich der Minikom des SERUNS. Sato Ambush hatte den Helm der Überlebensmontur nicht übergestreift. Er sah Galla Campos’ Bild auf einer kleinen Videofläche, die das Kommunikationssystem in bequemer Sichtentfernung vor seinen Augen projizierte. „Ich habe einen hier, der uns vielleicht

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