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1585 - Eine Leiche nach Akkartil

Titel: 1585 - Eine Leiche nach Akkartil
Autoren: Unbekannt
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klare, harte Stimme. „Verteilt euch, sucht Deckung und wehrt euch. Die Roboter sind keine besonders kampfkräftigen Maschinen. Wir haben eine gute Überlebenschance, und wenn es zu hart kommt, rufen wir ›Waigeo‹ und lassen unsere Freunde von der TABATINGA den Laden ausräumen!"
    Mit auf Höchstleistung geschaltetem Gravo-Pak schoß Sato Ambush davon. Die dünnen, grelleuchtenden Strahlenbahnen nakkischer Thermowaffen griffen nach ihm. Aber das Schirmfeld des SERUNS neutralisierte die Wirkung der Treffer. Zwischen zwei Lagergestellen, hinter einer Ansammlung von Transportgütern fand der Pararealist vorläufigen Schutz. Der Pikosyn war inzwischen nicht untätig gewesen. Er bezifferte die Zahl der angreifenden Roboter auf dreizehn. Sato Ambush kam zu dem Schluß, daß Nikki Frickel recht hatte: Mit dreizehn Robotern würden vier gut bewaffnete Terraner auf jeden Fall fertig werden.
    Die Angreifer hatten die Positionen der in Deckung gegangenen Terraner erkannt und griffen sie mit Punktfeuer an. Vor Sato Ambush löste sich ein Stück Transportgut, das aussah wie das Heckteil eines altmodischen Gleiters, in Glut, Qualm und Asche auf.
    Er erkannte zwei Roboter, die auf seinen Standort zuglitten, und eröffnete das Feuer. Er war ein ausgezeichneter Schütze. Die thermische Entladung der Kombiwaffe durchschlug die Schirmfelder der beiden Roboter ohne Mühe. Der Donner der beiden Explosionen vereinigte sich zu einem einzigen, mörderischen Krach. Glühende Splitter aus Polymermetall heulten wie Querschläger durch die Halle. „Ausgezeichnet", hörte man Nikki Frickel über Helmfunk sagen. „Weiter so, Leute. Wir haben sie bald!"
    Sato Ambush wechselte den Standort. Es gelang ihm, zwei weitere Roboter zu zerstören. In der Zwischenzeit hatte sich die große Lagerhalle mit dem Qualm der glühenden Robottrümmer gefüllt. Drei Roboter waren noch übrig, zählte der Pikosyn. Der blecherne Krach einer weiteren Explosion; jetzt nur noch zwei.
    Warum hatten die Nakken sich entschlossen, ausgerechnet hier anzugreifen? fragte sich der Pararealist. Der Paranakk war längst beiseite geschafft. Für die Terraner gab es in dieser Halle nichts mehr zu holen. Aus welchem Grund hatte man hier einen Hinterhalt gelegt?
    Feuer sprühte. Der Donner von Explosionen hallte durch den weiten Raum, brach sich an den Wänden und kam als hohles Echo zurück. „Feierabend!" sagte Nikki Frickel. „Wir sind sie los!"
    Sato Ambush fand seinen Weg durch den Qualm. Der Pikosyn mit seinen Sensoren besorgte die Ortung und führte ihn sicher zu Nikki, Galla und ...
    Prentice! Wo war Prentice? „Heh, Galway, melde dich!" rief Nikki. „Hier. Bin unterwegs!"
    Eine Gestalt kam durch den Rauch geschwebt. Zwei Gestalten kamen durch den Rauch geschwebt! „Vorsicht! Hinter dir!" schrie Nikki Frickel.
    Da war es schon zu spät. Der Nakk hatte seine Waffe auf Maximalleistung geschaltet. Prentice Galways Individualschirm war desaktiviert. Der Pikosyn hatte die Gefahr nicht rechtzeitig erkannt. Der SERUN flammte auf. Binnen weniger Sekunden war von dem Allround-Techniker der TABATINGA nur noch ein armseliger Rest glühender, qualmender Körper- und SERUN-Teile übrig. „Das bezahlst du mir!" schrie Nikki Frickel in überschäumender Wut.
    Ihre schwere Waffe fauchte und knallte im Thermoblaster-Modus. Der Schuß traf das mit zahlreichen technischen Geräten ausgestattete Exoskelett des Nakken. Es gab eine Explosion. Der Gastropoide verpuffte.
    Von ihm blieb noch weniger übrig als von Prentice Galway; nur noch eine Qualmwolke, die sich rasch mit dem übrigen Dunst vermengte.
    Sato Ambush war erschüttert. „Mußte das sein?" fragte er. „Erinnerst du dich an die Anweisung, die du der Besatzung der TABATINGA vor ein paar Minuten gegeben hast?"
    Da kam er allerdings bei Nikki Frickel an die Falsche. Mit durchdringender Stimme, die deutlich zum Ausdruck brachte, daß die Kommandantin der TABATINGA für Fragen dieser Art überhaupt kein Verständnis hatte, antwortete sie: „Kleiner Mann mit dem großen Kopf! Man hat soeben einen meiner besten Techniker umgebracht. Hinterrücks, feige, ohne daß er eine Chance hatte, sich zu wehren. Es ist mein gutes Recht, seinen Mörder zu vernichten."
    Der Pararealist zog es vor, nicht zu antworten. Nach zwei oder drei Sekunden fuhr Nikki Frickel fort: „Ich hätte ihn paralysieren können." Sie klang jetzt wieder ruhig und gefaßt. „Aber ich weiß nicht, wie lange wir noch brauchen, um den Weg hier hinaus zu finden. Wenn
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