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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr kontaktiert hatte. Ich fühlte mich von ihm im Stich gelassen, dachte allerdings auch über die Gründe nach.
    War es vielleicht möglich, dass sich selbst Myxin vor dieser Blutbraut fürchtete, weil er es nicht geschafft hatte, sie in Atlantis zu besiegen?
    Es konnte zutreffen.
    Doch nicht nur Myxin war für mich ein Problem. Es gab noch eine weitere Person, die Myxin als meine Partnerin bezeichnet hatte und von der ich mich ebenfalls im Stich gelassen fühlte.
    Ich weigerte mich auch weiterhin, Justine Cavallo als meine Partnerin anzusehen.
    Ich fragte mich, weshalb ich sie überhaupt mitgenommen hatte.
    Leider hatte ich in diesem Fall auf den Rat des kleinen Magiers gehört. Bisher jedenfalls war sie mir keine Hilfe gewesen. Sie hatte sich zurückgezogen und schien den Ausflug nach Griechenland zu nutzen, um Urlaub zu machen.
    Eine schmale Gasse, die ich zuvor nicht gesehen hatte, trennte die Häuserzeile etwa in der Mitte. Manche Durchlässe waren nur handtuchschmal.
    Die Gasse war so eng, dass ich Mühe hatte, mich hineinzudrücken. Zwischen den Hauswänden war es dunkler, doch am Ende sah ich wieder den hellen Streifen.
    Ich ging auch hier über Steine, die wie blank gefegt wirkten, und einige Schritte später sah ich, dass die Gasse breiter wurde und ich mehr Platz hatte.
    An der linken Seite eines Hauses entdeckte ich eine Feuerleiter. Die Sprossen an der Wand sahen recht stabil aus und wurden auch öfter benutzt, wie ich an dem blanken Metall erkannte.
    Das war die Gelegenheit für mich.
    Keiner schaute mir zu, als ich hochkletterte und ein flaches Dach erreichte.
    Aus meiner gebückten Haltung richtete ich mich auf, und mein Blick schweifte über die anderen Dächer der Häuser hinweg. Einige von ihnen hatten die Besitzer zu Terrassen umgebaut, auf denen Gartenmöbel standen. Sonnenschirme waren noch nicht aufgespannt worden.
    Darum kümmerte ich mich nicht.
    Für mich war der Ausblick wichtiger, und von dieser Höhe aus schaffte ich es tatsächlich, bis zum Meer zu schauen. Es lag ruhig da. Dass es hier vor Kurzem ein Seebeben gegeben hatte, war kaum vorstellbar.
    Der Blick war frei, die Luft war klar, und weit in der Ferne entdeckte ich auch Schiffe auf dem Meer.
    Eine Mauer grenzte die Terrasse ein. Nicht weit von mir entfernt ragte ein Kamin hoch, und wer die Terrasse oder das Dach betreten wollte, der musste so etwas Ähnliches wie eine Falltür anheben, die zum jetzigen Zeitpunkt geschlossen war.
    Gesehen hatte mich niemand. Es kam auch kein Mensch durch die Falltür.
    Ich hütete mich davor, zu dicht an den Rändern entlang zu gehen, fragte mich allerdings in den nächsten Minuten, ob ich den richtigen Weg genommen hatte.
    Ich war einfach meinem Gefühl gefolgt. Dabei musste sich mein Unterbewusstsein gemeldet haben, denn ich hatte nicht vergessen, dass diese Blutbraut fliegen konnte.
    Von hier aus hatte ich einen besseren Blick in den Himmel. Aber wo steckte sie?
    Ein verrückter Gedanke fuhr mir durch den Kopf.
    Unter Umständen war Justine Cavallo erfolgreicher gewesen als ich und hatte sie schon gestellt.
    Da hätte es zwischen ihnen zu einem Kampf kommen müssen, bei dem der Sieger allerdings noch nicht feststand. Ich traute Isana ebenso viel zu wie der Cavallo.
    Die Zeit war nicht stehen geblieben. Das Licht blieb zwar noch klar, es veränderte sich trotzdem. Es wurde etwas dunkler und erhielt sogar einen leicht violetten Glanz.
    Immer wieder hielt ich Ausschau nach der Blutbraut.
    Wenn alles so stimmte, wie Myxin es gesagt hatte, würde sie sich einen Bräutigam suchen. Das heißt, sie brauchte es wahrscheinlich nicht mehr, denn Kosta Gavos wäre perfekt gewesen.
    Hin und wieder wehten Stimmen an meine Ohren. Es waren die Bewohner, die sich im Freien aufhielten. Musikfetzen waren ebenfalls zu hören oder mal der Motor eines Autos oder eines Rollers.
    Die Menschen im Dorf ahnten nicht, was ihnen bevorstehen könnte.
    Aber um es zu verhindern, deshalb war ich ja hier.
    Wieder suchte ich den Himmel ab. Wolken hatten sich gebildet, die allmählich den ganzen Himmel einnahmen. Hinter denen konnte sich die fliegende Vampirin gut verbergen.
    Es konnte allerdings auch sein, dass sie die Dunkelheit abwartete, um plötzlich zu erscheinen und ihre Zeichen zu setzen.
    Hinter meinem Rücken passierte etwas. Ich vernahm ein Geräusch, das mir nicht normal vorkam. Zudem traf mich ein Windstoß, und ich fuhr herum, wobei meine Hand bereits den Griff der Beretta berührte.
    Die Waffe zog ich nicht,
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