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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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obwohl die Gestalt, die ich plötzlich vor mir sah, nicht zu meinen Freunden gehörte.
    Ich schaute geradewegs auf die düstere Gestalt des Supervampirs Will Mallmann, alias Dracula II!
    ***
    Das war eine Überraschung, mit der ich nicht im Traum gerechnet hatte.
    Mallmann sagte auch nichts. Ich sah ihm an, dass er sich an meinem überraschten Gesichtsausdruck weidete.
    Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen.
    Er hatte sich in seine Vampirwelt zurückgezogen, um sie auszubauen. Dabei hatte ihm in Saladin ein Helfer zur Seite gestanden, auf den er seit Kurzem allerdings verzichten musste, denn Saladin gab es nicht mehr.
    Pech für Mallmann, denn beide hatten ein gefährliches Duo gebildet.
    Jetzt musste er wieder allein zurechtkommen, was ihm bestimmt nicht gefiel, denn sonst wäre er nicht hier erschienen.
    Er schaute mich an.
    Er sagte nichts, und ich sprach in den ersten Sekunden auch kein Wort, sondern starrte nur zurück.
    Natürlich hatte er sich nicht verändert. Er alterte nicht. Er sah aus wie immer. Das schwarze Haar flach zurückgekämmt, Geheimratsecken an den Seiten, die hohe Stirn, die gekrümmte Nase, schmale Lippen und dazu das kantige Kinn, das er leicht provozierend vorgeschoben hatte.
    Und ich sah das rote D auf seiner blassen Haut.
    Es hatte schon mal stärker geleuchtet als jetzt, aber es war als sein Markenzeichen deutlich zu erkennen.
    Ich hatte nicht bemerkt, wie er sich hinter meinem Rücken angeschlichen hatte.
    Mallmann war in der Lage, sich in eine riesige Fledermaus zu verwandeln und konnte sich so durch die Luft bewegen. Das nutzte er oft für seine Zwecke aus.
    Jetzt standen wir uns wieder einmal gegenüber.
    »Das ist eine Überraschung«, sagte ich.
    »In der Tat, Geisterjäger.«
    »Und ich gehe mal davon aus, dass du nicht rein zufällig hier bist.«
    »Richtig.« Seine Stimme war wie immer dunkel, aber nicht unbedingt unsympathisch.
    »Hat es dir in deiner Welt nicht mehr gefallen?«
    Er lachte, ohne dabei seine Blutzähne zu zeigen.
    »Doch, meine Welt ist wunderbar, John, aber du weißt selbst, dass ich immer sehr flexibel und auf der Suche nach Veränderungen bin. Ich brauche etwas Neues, wie du dir denken kannst.«
    »Klar, denn Saladin hat sich von dir abgewandt, Will, und er hat ganz sicher nicht damit gerechnet, dass wir ihm diesmal über sein würden.«
    »Ja, ich weiß. Es hat mir nicht gefallen. Wir hatten noch große Pläne.«
    »Dein Pech.«
    »Aber ich bin flexibel, das weißt du, und bin dabei, mich nach anderen Verbündeten umzusehen.« Er strich mit seinen bleichen langen Fingern über seine Kleidung.
    Seine Augen funkelten dabei wie polierte Kohle.
    »Was willst du hier?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    Doch, das konnte ich. Da musste ich nicht mal lange überlegen.
    Mallmann hatte Saladin verloren, und Dracula II war jemand, der immer nach Verstärkung suchte, um seine Vampirwelt zu vervollkommnen. Und ich konnte mir gut vorstellen, dass jemand wie Isana gut zu ihm und in sein Reich passte.
    »Du willst die Atlanterin!«
    »Genau, John Sinclair, die will ich.« Er breitete für einen kurzen Moment die Arme aus. »Sie ist etwas Besonderes, und sie würde meiner Welt gut tun.«
    »Ersatz für Saladin?«
    »Nein, das kann sie nicht sein. Ich habe andere Pläne mit ihr.«
    Ich lachte Mallmann scharf an.
    »Klar. Du willst etwas, sie will es auch. Sie ist auf der Suche nach einem Bräutigam, und ich kann mir gut vorstellen, dass ihr beide ein tolles Paar abgeben würdet.«
    »Ich will ihr nur eine neue Heimat bieten, und ich werde sie mir holen, John.«
    Er meinte es ernst.
    Aber auch ich verstand keinen Spaß.
    Nur war Mallmann etwa Besonderes. Man konnte ihn auch als einen besonderen Vampir bezeichnen, der leider gegen meine geweihten Silberkugeln resistent war.
    Es lag daran, dass sich der Blutstein in seinem Besitz befand. Solange er ihn besaß, brauchte er sich vor einer geweihten Silberkugel nicht zu fürchten.
    Bei meinem Kreuz war das etwas anderes. Aber Mallmann war immer auf der Hut.
    Durch seine zweigeteilte Gestalt war er in der Lage, sich blitzschnell in eine Fledermaus zu verwandeln, die dann ebenso schnell wegflog.
    »Überlasse sie mir, Geisterjäger. Kümmere dich um andere Dinge. Es gibt genug davon.«
    »Ja, das stimmt. Aber gerade du stehst ganz oben bei mir auf der Liste. Und die Blutbraut in deiner Nähe, das kann nicht gut für unsere Seite sein. Ich denke daran, dass zu viele Menschen dabei in Lebensgefahr geraten könnten.«
    Wir standen
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