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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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unsichtbare Aura um meinen Körper legte und so für einen Schutz sorgte.
    Sie kamen trotzdem. Beide setzten sich zugleich in Bewegung und verkürzten die Entfernung zwischen ihnen und mir sehr schnell.
    Je näher sie kamen, umso besser sah ich sie.
    Als Individuen wollte ich sie nicht bezeichnen. Sie waren einfach nur dunkel gekleidete Gestalten mit blassen Gesichtern, die sich nickend bewegten.
    Ich nahm auch ihren Geruch wahr. Nach Verwesung rochen sie nicht. Es war nur ein alter Geruch, der mich anwiderte und dafür sorgte, dass ich zunächst die Luft anhielt. Kreuz oder Beretta? Schüsse würden die Stille zerreißen und die Menschen im Dorf aufschrecken.
    So fasste ich nach meinem Kreuz und zog es unter meiner Kleidung hervor. Ich vernahm nebenbei das Geräusch eines Motorrads, um das ich mich nicht weiter kümmerte, denn jetzt hatten die Blutsauger bemerkt, in welch eine Aura sie gerieten.
    Ich wollte kurzen Prozess machen, wandte mich nach rechts und lief mit ausgreifenden Schritten auf die eine Gestalt zu. Es waren nur ein paar Meter, dann hatte ich sie erreicht.
    Mein Kreuz strahlte jetzt auf. Die ausgemergelte Gestalt mit dem bleichen Gesicht wollte sich noch zurückwerfen, aber es war schon zu spät für sie.
    Ein kurzer Kontakt mit meiner mächtigsten Waffe reichte aus, um Mallmanns Diener zu vernichten.
    Ob es ein Schrei war oder ein Fauchen, das ich hörte, war mir egal. Es zählte nur, dass die Gestalt verging, und es entstand ein Feuer, ohne dass ich ein Streichholz angerissen hätte.
    So rasch wie ein trockenes Blatt Papier stand die Gestalt in Flammen. Sie bewegte sich dabei nicht. Sie brannte lichterloh, und ich schaute zu, wie sie innerhalb der nächsten Sekunden in sich zusammenfiel und das Feuer auf dem Weg nach unten erlosch, denn die Asche bot den Flammen keine Nahrung mehr.
    Ich drehte mich um. Der andere Blutsauger war schon da. Eine Gestalt mit schiefem Mund und langen grauen Haaren. Sie wollte nach mir greifen, und ich sah die Klaue schon dicht vor mir, als mein Kreuz die gekrümmten Finger berührte und den Vampir im Nu in Brand setzte.
    Auch er verbrannte zu Asche, die ich von mir weg wedelte. Ich hatte richtig getippt.
    Mallmann war nicht allein gekommen, aber zwei seiner Aufpasser hatte ich erledigt.
    Das Kreuz verschwand in meiner Tasche. Ich ging davon aus, dass ich es noch brauchen würde, aber ich fragte mich, ob es auch gegen Isana half.
    Sie entstammte einer völlig anderen Welt. Da hatte es zwar auch Menschen gegeben, doch an ein Kreuz hatte damals noch niemand gedacht. Dieses Zeichen des Guten war erst später entstanden. Die Gasse war leer. Ich trat unangefochten den Rückweg an, ließ aber meine rechte Hand auf dem Griff der Beretta liegen. An der Einmündung hielt ich an und schaute erst nach, ob die Luft rein war.
    Sie schien es zu sein, denn ich sah keinen Menschen auf der Straße mit dem holprigen Pflaster.
    Dafür fiel mir etwas anderes auf. An einer Hauswand an der linken Seite stand aufgebockt ein Motorrad, und ich erinnerte mich, den Motor der Maschine gehört zu haben.
    Ich glaubte nicht daran, dass Mallmann mit einem Feuerstuhl gekommen war.
    Zudem parkte das Fahrzeug am Haus, in dem Kosta Gavos und Rebecca West lebten.
    Sie hatten offenbar Besuch bekommen.
    Ich ließ meine Blicke noch mal durch die Gasse streifen. Die Bewohner hatten nichts bemerkt. Gegenüber sah ich hinter einem Fenster den Schatten einer Frau, die etwas in den Händen hielt und die Gegenstände irgendwo im Zimmer verteilte.
    Keine Gefahr.
    Ich wollte mich schon entspannen, doch im nächsten Moment erstarrte ich, denn da wurde ich schon wieder angesprochen.
    »Na, Geisterjäger, noch immer auf der Suche?«
    Es war Justine Cavallo, die mich das gefragt hatte und sich jetzt aus dem Schatten einer Haustür schräg gegenüber löste…
    ***
    Ich blieb gelassen und fragte: »Ach, dich gibt es auch noch?«
    »Wie du siehst, Partner.«
    Das letzte Wort überhörte ich. »Und du bist ebenfalls auf der Suche, nehme ich an.«
    Sie ging auf mich zu. »Nur bedingt.«
    »Wieso?«
    Dicht vor mir blieb sie stehen. Ich sah ihr Gesicht, ich schaute auf ihren Mund, dessen Lippen nicht völlig geschlossen waren, sodass aus dem Spalt ein bestimmter Geruch drang, der mir nicht eben angenehm in die Nase wehte.
    So roch Blut…
    Die Cavallo erahnte meine Gedanken und sagte: »Ja, Partner, ich bin wieder satt.«
    »Wen hast du…«
    »He, reg dich nicht auf. Keine Panik. Ich habe mir das Blut sogar mit einer bestimmten
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